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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy
Autoren: Perry Rhodan
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passiert.«
    »Wie lange?«, kam es knapp zurück.
    »Eine Millitonta. Vielleicht auch zwei.«
    »Komm sofort her!«
    Das gefiel Tormanac nicht, aber er fühlte sich derart schwach und klapprig, dass ihm gar keine andere Wahl blieb.
    Fast erleichtert ließ er sich kurz darauf in der speziell für ihn eingerichteten Medostation auf der Untersuchungsliege nieder.
    »Du siehst nicht gut aus«, sagte Vavcanto nach dem ersten Blick. Er war achtzig Jahre alt, für arkonidische Verhältnisse eher klein und kräftig gebaut, mit kurz geschnittenen Haaren. »Ich muss dich zuerst untersuchen, bevor ich dir ein Stärkungsmittel geben kann.«
    »Ich werde dir schon nicht unter den Händen wegsterben«, witzelte Tormanac, obwohl er sich unendlich müde fühlte.
    Eine Medoeinheit scannte seinen Körper, dann wurden seine Reflexe geprüft, und zuletzt musste er ein paar Kraftübungen absolvieren. Im Anschluss daran bekam er endlich die ersehnte Injektion, deren Wirkung schon nach kurzer Zeit eintrat, sodass seine Müdigkeit schwand und er sich aufsetzen konnte.
    »Wie sieht es aus?«, fragte er, während er sich anzog. Im Holospiegel gegenüber sah er ein fein geschnittenes Gesicht mit hellrötlichen Augen, das einst auf Frauen sehr anziehend gewirkt hatte. Nun sah er deutlich Spuren des beginnenden Alters und der Schwäche darin eingegraben.
    »Hmmmm«, machte der Bauchaufschneider gedehnt, während er die Messwerte studierte. »Du musst mehr trainieren, dein körperlicher Verfall schreitet zu schnell voran.«
    »Kann ich dem überhaupt entgegenwirken?«
    »Ja, in geringem Maße zwar, aber es ist unerlässlich. Du solltest zu diesem Zeitpunkt noch in besserer Verfassung sein. Ich werde dir ein Programm zusammenstellen, das dich nicht zu sehr belastet, aber deine Muskeln zumindest kräftigt.« Vavcanto wandte sich ihm zu. »Wenigstens deine Blutwerte sind in Ordnung, und deine Organe verrichten ihre Arbeit, wie sie sollen. Kannst du dich daran erinnern?«
    Tormanac schüttelte den Kopf. »Ich hatte auf einmal das Gefühl, dass der nächste Anfall drohte, aber das war es auch schon. Dass die Pause so schnell kommen würde, hat mich überrascht.« Er schwieg für einen Moment, dann fügte er hinzu: »Die Abstände werden immer kürzer, die Zeiten immer länger.«
    Zeiten, in denen sich in seinem Bewusstsein ein Schalter umlegte und es ausschaltete.
    Vor Jahren hatten diese Momente gerade mal einen Lidschlag lang gedauert, weswegen er zunächst gar nicht bemerkt hatte, dass etwas mit ihm nicht mehr stimmte. Dass sich etwas angeschlichen hatte, um seine Klauen in ihn zu schlagen und ihn niemals wieder loszulassen. Aus dem Stadium des reinen Festhaltens war er jetzt demnach heraus, nun bohrten sich die Krallen tiefer. Irgendwann würde daraus vielleicht Raserei ...
    »Was kann ich tun?«
    »Das weißt du doch.«
    »Aber ich akzeptiere es nicht!« Heftig atmend ging Tormanac in dem Raum auf und ab. »Ich bin der Vizeimperator, ich verfüge über eine kaum vorstellbare Macht im galaktischen Gefüge. Was getan werden muss, kann ich veranlassen!«
    Vavcanto blieb geduldig. Diese Diskussion führten sie nicht zum ersten Mal und gewiss auch nicht zum letzten. »Es geht nicht um Geld oder Macht, und das weißt du«, sagte er ruhig. »Es gibt Dinge, die können nicht bezahlt werden und auch nicht erzwungen, bei denen stoßen wir an unsere Grenzen. Herrscher wie du und Wissenschaftler wie ich.«
    Tormanac fuhr zu ihm herum. »Aber vielleicht gibt es andere, bessere Wissenschaftler, deren Horizont größer ist?«, fuhr er seinen Leibarzt an.
    »Wenn dem so wäre, hättest du mich längst ersetzt«, konterte Vavcanto gelassen. »Das steht dir weiterhin frei, Vizeimperator.«
    Tormanac lehnte sich gegen die Liege und rieb sich die Stirn. »Ich bin es nicht gewohnt, hilflos zu sein, nichts unternehmen zu können. Ich kann mich dem nicht einfach fügen ...«
    Sein Leibarzt trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter, drückte sie kurz, bevor er sie wieder wegnahm. »Ich wünschte, ich könnte dir inzwischen eine bessere Nachricht geben. Morbus Khesdar ist eine sehr selten auftretende Krankheit, die kaum dokumentiert ist. Wir wissen lediglich, dass sie bei dir eine Spätfolge des gescheiterten Versuchs ist, deinen Extrasinn zu aktivieren. Dabei ist wohl leider mehr schiefgegangen als ursprünglich angenommen.«
    »Kann man so sagen, denn es hat mir ganz offensichtlich dabei das Gehirn zerschossen«, bemerkte Tormanac trocken.
    »Ich stehe
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