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2597 - Hyperkaelte

2597 - Hyperkaelte

Titel: 2597 - Hyperkaelte
Autoren: Christian Montillon
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etwas in der Linken, das verdächtig nach einem Sprengkörper aussah ... groß genug, um etwa den Kampfgleiter außer Gefecht gesetzt zu haben.
    Major Shettle zögerte keine Sekunde. Er zielte, schoss - und gab seinem SERUN gleichzeitig Vollschub rückwärts.
    Er traf den Sprengkörper genau.
    Es verschlug ihm den Atem, als der SERUN mit Maximalbeschleunigung das Tempo steigerte. Aber alles war besser, als in der Hölle vor ihm zurückzubleiben. Das Zentrum der Explosion war ein weiß glühender Ball von einem Dutzend Meter Durchmesser.
    Von den Darturka blieb nichts.
    *
    Selbstverständlich orteten die Verantwortlichen des 1. und 2. Raumlande-Bataillons der RICHARD BURTON die Explosionen und funkten Shettle an. Doch er gab durch, keine Hilfe zu benötigen. Stattdessen kontaktierte er Grek 11 und bat diesen, ihn abzuholen.
    Bald näherte sich ein Zweipersonengleiter.
    Der Maahk begrüßte Shettle auf seine distanzierte Art. Grek 11 überragte ihn weit, maß fast zweieinhalb Meter und war damit auch für die Maßstäbe seines Volkes sehr groß. Die beiden tentakelförmigen Arme endeten in sechs Fingern, von denen zwei zu Daumen ausgebildet waren.
    Maahks atmeten Wasserstoff, weshalb sie in Sauerstoffatmosphären stets geschlossene Anzüge tragen mussten. Der halslose Kopf von Grek 11 glich einem mächtigen, anderthalb Meter breiten Wulst, der beiderseits bis zu den Schultern reichte. Vier runde, grün schillernde Augen saßen am Grat dieses Wulstes.
    Shettle fühlte sich auf unangenehme Weise fixiert, als richteten sich die Blicke aller Augen auf ihn. Maahks genossen eine Rundumsicht ohne toten Winkel, die vier Augen blickten nach vorn und hinten.
    Im Unterschied zu anderen Angehörigen seines Volkes schillerten die Körperschuppen von Grek 11 bläulich grau, als bestünden sie aus einer metallischen Legierung oder wären künstlich beschichtet.
    Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte sich Shettle gefragt, was es damit wohl auf sich hatte. »Ich danke dir, dass du gekommen bist«, begrüßte er den Maahk.
    Grek 11 verließ den kleinen Gleiter nicht und schaute den Terraner nur an.
    Major Shettle folgte der unausgesprochenen Aufforderung und nahm den freien Platz ein. »Wir sollten das weitere Vorgehen besprechen.«
    »Deshalb treffen wir uns, statt die Truppen bei der Eroberung der anderen Höfe des Distribut-Depots zu begleiten.«
    »Sie werden gut ohne uns zurechtkommen.«
    »Ich weiß.« Der Maahk startete den Gleiter wieder. »Ich fliege zu unserem ursprünglichen Treffpunkt am Transferdeck dieses Polyport-Hofes. Dort können wir am leichtesten mit den Truppen in Verbindung bleiben und ihnen am schnellsten zu Hilfe eilen.«
    Shettle lehnte sich zurück und versuchte einen Augenblick zu entspannen. Der Flug würde nicht lange dauern. »Ich hätte dich ohnehin darum gebeten - ich leite von dort aus den strategischen Gesamteinsatz.«
    *
    Die beiden ungleichen Wesen - Terraner und Maahk, Sauer- und Wasserstoffatmer, und doch Verbündete im Kampf musterten das Holo, das ständig die neuesten eingehenden Daten verarbeitete und sich entsprechend aktualisierte. Es zeigte eine schematische Darstellung des Distribut-Depots ESHDIM und seiner fünf von acht angekoppelten Polyport-Höfe.
    Sie saßen im mobilen Hauptquartier auf dem Transferdeck von ESHDIM-8, dem Hof, den sie im Eiltempo erobert hatten. Ein Kreis von Beibooten markierte das Zentrum; Kampfroboter standen bereit, sofort zur Verteidigung überzugehen, falls es zu einem Angriff kam.
    Auch die Ausgänge aus den Transferkaminen wurden scharf bewacht. Die Besatzungen etlicher CYGNUS-Kampfgleiter hielten sie genau im Auge. Sollten feindliche Truppen durchbrechen, standen deren Chancen, die ersten Minuten zu überleben, äußerst schlecht.
    »Wir können nur hoffen«, sagte Major Shettle, »dass unsere Leute in den anderen Höfen auf ebenso wenig Widerstand treffen wie hier.«
    »Die Frequenz-Monarchie muss an mehreren Orten gleichzeitig kämpfen«, sagte Grek 11 nüchtern. »Zu viele Fronten schwächen auch den stärksten Feind. Man muss nur wissen, wo man zuschlägt. Und der Einsatz der Krathvira meines Volkes war ein voller Erfolg. Der Verlust so vieler Vatrox ist ein harter Schlag für unsere Gegner.«
    Das Distribut-Depot ESHDIM folgte demselben Baumuster, das Shettle schon von ITHAFOR her kannte. Der Kern bestand aus einer Linse von 8,5 Kilometern Durchmesser und 3,7 Kilometern Dicke, die als Logistikzentrum diente.
    Angekoppelt waren in diesem Fall fünf der acht
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