Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2577 - Kosmisches Puzzle

2577 - Kosmisches Puzzle

Titel: 2577 - Kosmisches Puzzle
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
ich nicht leugnen. Aber auf diese Weise konnten wir entkommen.

Die Zerstörung des großen Asteroiden hat für Ablenkung gesorgt. Wenige Sekunden später wechselten

wir mit der Silberkugel in den Hyperraum.«
    »Wo sind wir nun?«
    »Im Polyport-Hof.«
    »Auf NEO-OLYMP, wie ihr ihn nennt?«
    Er nickte, die Geste der Zustimmung bei seinem Volk, die sie schon bei Stuart Lexa beobachtet

hatte. »Fyrt ist bereits bei der Sonde am Werk.«
    »Ich gehe ebenfalls hin.«
    »Bist du sicher, dass du nicht noch Schonung benötigst?«
    Sie warf einen Blick auf die Medoliege und wandte sich dann demonstrativ um. »Lässt die

Frequenz-Monarchie uns Zeit, damit wir uns ausruhen?«
    Er lachte leise. »Keinesfalls.«
    »Also los!«
    »Ich werde dir unterwegs erklären, wer sich bereits mit der Problematik beschäftigt hat und

welche Ergebnisse erlangt wurden. Fyrt ist dort, wie gesagt, allerdings erst seit wenigen

Minuten, außerdem einige Hyperphysiker meines Volkes und zehn Ja'woor, die ...«
    *
    Sichu hörte sich den Bericht des fladenförmigen Wesens an, aus dessen verdickter Körpermitte

ein sackartiger Aufsatz ragte, in dem Sprechorgane verborgen waren. Die Sprache selbst klang rau

und blubbernd, doch der Translator übertrug es perfekt.
    So erfuhr sie, dass es den Ja'woor mithilfe ihrer Parakräfte gelungen war, auf die Psi-Materie

der Sonde zuzugreifen.
    »Wir haben bereits winzige Mengen abgezapft, ohne dass es die Mechanismen bemerkt haben.«
    »Mechanismen?«, fragte sie.
    »Es gibt Schutzvorrichtungen im Untersuchungsobjekt.« Die Ränder des zwei Meter breiten,

flachen Körpers flatterten in wellenartiger Bewegung. Ein Bereich von einigen Zentimetern klappte

etwas in die Höhe. »Deshalb haben wir nur extrem geringe Massebestandteile der Psi-Materie

entfernt. Wie du siehst, klebte die Sonde nach wie vor an MIKRU-JON. Wir stehen allerdings kurz

davor, sie zu lösen.«
    Sichu warf einen Blick zu dem obeliskenartig aufragenden Raumer, der eher an eine Säule

erinnerte als an ein weltraumfähiges Schiff.
    Fyrt Byrask stand in der Nähe der Sonde, den Kopf leicht schräg gelegt; seine Haltung, wenn er

intensiv nachdachte. Das rote Haar bildete einen Farbtupfer vor der goldgrauen Hülle

MIKRU-JONS.
    Eine offenbar terranische junge Frau hielt sich ebenfalls vor dem Raumer auf, eine grazile

Gestalt. Sie sprach mit Perry Rhodan; allerdings zu weit entfernt, als dass Sichu etwas verstehen

konnte.
    »Ihr greift mit Para-Kräften auf die Psi-Materie zu?«, fragte sie. Sie hatte sich zu lange mit

diesem Thema beschäftigt, als dass sie diese Vorstellung nicht zu faszinieren vermochte. »Wie

genau geht ihr dabei vor?«
    Eine Welle durchlief den gesamten Fladenleib, und er schwebte einige Zentimeter höher als

zuvor. Sichu gewann den Eindruck, dass dem Wesen ihr Interesse an seiner Eigenart gefiel.
    »Unsere Parafähigkeit äußert sich nicht in den weiter verbreiteten Phänomen wie Telepathie

oder Telekinese. Wir vermögen Hyperenergie direkt zu nutzen, wie sie vor allem in Psi-Materie zur

Verfügung steht. Wir projizieren damit etwa die energetisch fluktuierende, aber stabile

Materieprojektion unserer Raumschiffe.«
    »Energieblasen«, murmelte Sichu.
    »Laienhaft ausgedrückt, ja«, erwiderte der Ja'woor. »Ich freue mich, dass du verstehst.«
    »Sagen wir es so - der Umgang mit Psi-Materie ist mir nicht neu. Zurück zur Sonde. Ihr wollt

sie in einem nächsten Schritt also von MIKRU-JON lösen?«
    »Die Verankerung bereitet uns noch einige Schwierigkeiten.« Der sackartige Aufsatz in der

Mitte des Ja'woor neigte sich dem Obeliskenraumer zu. »Ich wäre dankbar, wenn du ebenfalls eine

Untersuchung vornimmst.«
    Sichu ging los, bemerkte, dass das Fladenwesen ihr folgte. »Deshalb bin ich hier.«
    Sie erreichte jedoch ihr Ziel nicht, weil ein anderer Ja'woor plötzlich schrill aufschrie. Der

flache Körper bäumte sich auf, kippte in die Höhe, dass auf der Unterseite ein dunkles Muster

erkennbar wurde - dann kreischte er noch lauter, überschlug sich und flog in hohem Bogen zur

Seite.
    »Die Sonde!«, schrie Fyrt.
    Mehr war nicht nötig. Sichu erkannte es selbst. Die an MIKRU-JON verankerte Sonde war

verschwunden.
    *
    Der Terraner besprach gerade mit Mikru, der Verkörperung des Schiffsbewusstseins MIKRU-JONS,

eine Idee, als er den schrillen Schrei des Ja'woor hörte.
    Ein flacher, rochenförmiger Leib flog wirbelnd an ihm vorüber. Mikru streckte in einer

geradezu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher