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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges
Autoren: Marc A. Herren
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der Kosmokratenwalze.
    Die Erinnerung an den Anzug der Vernichtung überlagerte indes alle anderen Eindrücke.
    Wenn er die Augen schloss, sah er das Carit des Anzugs golden leuchten. Er hätte nur den Arm

ein wenig weiter ausstrecken müssen.
    151 Jahre waren vergangen, seit er diesen Anzug zum letzten Mal getragen hatte.
    Saedelaere wusste, dass der Anzug nur einer von vielen war.
    Der Anzugmacher Parr Fiorano, ein Diener der Materie, hatte sie vor undenklichen Zeiten

gefertigt. Nur die Sieben Mächtigen oder höherrangige Wesen, die beispielsweise den Status eines Schwarmwächters innehatten, waren berechtigt, einen solchen Anzug zu tragen.
    Die Anzüge Fioranos waren nicht nur Kleidungsstücke - sie stellten hoch entwickelte Waffen

dar.
    Der Ritter der Tiefe Armadan von Harpoon hatte einen solchen Anzug getragen, ebenso der

Mächtige Ganerc, der sogar eigens darum gebeten hatte, um seiner Aufgabe als Beschützer und

Überwacher des Schwarms besser nachkommen zu können. Sein Wunsch war zwar erfüllt worden, doch

schon nach kurzer Zeit entwendete sein Bruder Bardioc das Kleidungsstück.
    Es dauerte über eine Million Jahre, bis dieser Anzug wieder auf der kosmischen Bühne erschien.

Der Cyno Schmitt benutzte ihn im Jahr 3443 alter terranischer Zeitrechnung, um den

zweckentfremdeten Schwarm wieder seiner ursprünglichen Aufgabe zuzuführen. Kurz vor seinem Tod

übergab er den Anzug an Saedelaere, mit der Auflage, ihn an seinen rechtmäßigen Besitzer zu

überbringen.
    138 Jahre blieb der Anzug im Besitz Saedelaeres, bis dieser schließlich beim Versuch, den

Spezialisten der Nacht durch ein Schwarzes Loch zu folgen, nach Derogwanien gelangte und dort den

Mächtigen Ganerc traf. Gemäß seines Versprechens übergab Saedelaere ihm den Anzug der

Vernichtung.
    Ganerc brachte das Kleidungsstück aber kein Glück. Auf Derogwanien verlor er durch Saedelaeres

Schuld seinen ursprünglichen Körper. Er musste lernen, dass seine Brüder aus dem Bund der

Zeitlosen mit wenigen Ausnahmen verstorben waren. Später verlor er seine Unsterblichkeit oder

Zeitlosigkeit. Als er den Anzug zurückerhielt, zerstörte er ihn und nutzte die dabei frei

werdende Energie, um in den Puppen Derogwaniens aufzugehen.
    Alaska Saedelaere drängte mühsam die aufkommenden Erinnerungen an Schmitt und Bardioc zurück.

Trotz - oder wahrscheinlich gerade wegen - ihrer Fremdartigkeit und ihres kosmischen

Hintergrundes hatte er sie beide als Freunde angesehen.
    Weitere Anzüge der Vernichtung waren in der Sternenkammer der Ritter von Dommrath und in einer

Schlossruine in der Dunklen Region des Dimensionsfahrstuhls Pthor gefunden worden, wo Atlan

angeblich bereits im Jahr 2648 zeitweilig in den Besitz eines solchen Anzuges kam.
    Alaska Saedelaere musste bis 1312 NGZ warten, bis er auf Eolix, der Zentralen Schaltwelt des

Schwarmes Kys Chamei, endlich wieder einen Anzug der Vernichtung an sich nehmen konnte.
    Die Freude währte indes nur kurz; Samburi Yura und das Raumschiff LEUCHTKRAFT traten in sein

Leben, und alles veränderte sich: Durch ihren Einfluss starb Kummerogs Haut, mit der er bis zum

damaligen Zeitpunkt in Symbiose gelebt hatte.
    Die Kosmokratenbeauftragte arrangierte das Zusammentreffen zwischen ihm und einem anderen Alaska Saedelaere, der höchstwahrscheinlich aus einem parallelen Universum

stammte. Durch ihn kam er zu seinem neuen Cappinfragment - und wurde wieder zum Maskenträger.
    In einem dritten Akt konfiszierte Frau Samburi, wie sie von ihrer Besatzung genannt wurde, den

Anzug der Vernichtung.
    Seither wurde Saedelaere das Gefühl nicht los, dass sein Schicksal mit demjenigen des Schiffes

und seiner Herrin eng verknüpft war. Die LEUCHTKRAFT würde ihn nie unberührt lassen.
    »Wir erreichen bald die Koordinaten, die in der gefundenen Fibel enthalten waren«, erklang

Eroin Blitzers Stimme unvermittelt.
    Saedelaere zuckte zusammen.
    Der Maskenträger schüttelte den Kopf, im nutzlosen Versuch, die Bilder und den Eindruck des Anzuges loszuwerden.
    »Alraska?«
    Der Zwergandroide - und nur er - sprach Saedelaeres Vornamen stets mit einem zusätzlichen,

rollenden »r« aus. Der Maskenträger hatte ihn noch nie korrigiert.
    »Was gibt es?«, fragte er mit müder Stimme.
    »Ich sagte, dass wir bald die Koordinaten erreichen werden, die in der Fibel enthalten sind«,

wiederholte der Commo'Dyr.
    Saedelaere nickte abwesend, während er sich nach einer Sitzgelegenheit umsah.
    »Wonach
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