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2544 - Gefangene des Handelssterns

2544 - Gefangene des Handelssterns

Titel: 2544 - Gefangene des Handelssterns
Autoren: Leo Lukas
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andere Regeln. Alle Regionen sind, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, hermetisch voneinander abgeschottet. Die Landstriche unserer Jugend, die Kasernen, Forschungslabors und Arsenale ... In ihnen verliefe sich jeder Fremde unweigerlich und könnte aus eigener Kraft niemals mehr entkommen.
    Dein Wort in Vastrears Ohr.
    Sie tätschelte zärtlich den Symbionten, der sich schmatzig weich um ihre Schultern schmiegte. Mein Wort, alter Zagpustler, ist an diesem Ort mittlerweile Gesetz.
    Zu Feerfautz sagte sie: »Öffne den Primärschirm. Lasst sie raus in meine Arme!«
    2.
    Verhaftet
    Ras Tschubai hielt sich zurück. Immer.
    Ihm war lieber, andere befahlen. Rhodan oder Lloyd, der sogar einmal als Chef des Mutantenkorps fungiert hatte. Oder ES, die Superintelligenz, die ihm diesen seinen ursprünglichen Körper wiedergegeben hatte, ohne sich festzulegen, für wie lange.
    Ras spekulierte nicht, sondern stand seinen Mann. Er mochte eindeutig umrissene Aufgaben.
    So wie diese: Teleportiere, sobald sich eine Chance bietet!
    Sie hatten im Vorfeld abgesprochen, welcher Teleporter für Pral und welcher für Rhodan zuständig war. Als MIKRU-JON über Internfunk meldete, dass sich im Schirmfeld ein Durchlass bildete, berührte er Rhodan an der Hand und sprang mit ihm ...
    ... in ein zähes, spiraliges Wirbeln, einen reusenartigen Trichter, der sich von einem unendlichen Durchmesser blitzschnell zum Nullpunkt zusammenzog. Sie wurden gebremst, aufgehalten, abgewehrt, abrupt daraus zurückgeschleudert in einen Mahlstrom aus körnigem, reinweißem Schmerz.
    Es fühlte sich an, als sei er plötzlich gestaucht, komprimiert und sogleich wieder aufgebläht worden, inmitten eines aus seinen eigenen Eingeweiden eruptierenden Hagelsturms. Mit der Rematerialisation am Ausgangspunkt ging pure Agonie einher.
    Jede Nervenfaser, jede Zelle, jedes Atom seines Körpers stand lichterloh in Flammen. Sich auf dem Boden wälzend, hörte Ras sich und Rhodan brüllen. Er konnte nicht abschätzen, wie lange es dauerte, bis sie die Selbstbeherrschung wiedererlangten.
    »Hölle, das war knapp«, keuchte Rhodan schließlich.
    Ras gab ihm recht. Er zweifelte nicht daran, dass sie um ein Haar das Bewusstsein für immer verloren hätten. Ohne das Quäntchen Psi-Materie, das er vorsorglich zu sich genommen hatte, wären sie höchstwahrscheinlich von den hyperphysikalischen Nebenwirkungen des Fangschirms zerrissen worden.
    Glück im Unglück ...
    Sein nächster Gedanke galt Gucky und dem Schattenmaahk.
    *
    »Es sind nur noch einunddreißig«, rief Feerfautz erregt. »Zwei fehlen!«
    Da hast du’s, unkte Satwas Seelenpartner. Teleporter-Mutanten, wie befürchtet.
    Die Bestätigung seines Verdachts brachte sie keineswegs in Verlegenheit. Selbst wenn ihnen der Ausbruch gelungen wäre – was ich nicht glaube –, könnten sie in dieser Region nicht viel anstellen.
    Im Gegenteil: Je mehr ihrer speziellen Fähigkeiten sie von sich aus enthüllten, desto geringer der Überraschungseffekt, und desto präziser und zeitsparender würde Satwa die folgenden Gefangennahmen gestalten können.
    »Ich will eine verlangsamte Wiedergabe des Geschehens der letzten Sekunden! Und eine aktuelle Statusabfrage der Sekundärschirme.«
    Widerspruchslos befolgte der Okrivar die Befehle. In der Aufzeichnung sahen sie, dass die nichtrobotischen Pseudo-Darturka einander paarweise an den Händen fassten. Von einem Augenblick zum anderen verschwanden alle vier.
    Zwei erschienen unmittelbar darauf wieder an derselben Stelle. Sie brachen zusammen, stießen grässliche Schmerzensschreie aus und wanden sich eine Zeitlang in Krämpfen. Die beiden Übrigen jedoch tauchten nicht mehr auf.
    Satwa überprüfte die Anzeigen der den Hangar umgebenden Schirmstaffel. Rasch wurde sie fündig.
    Sie grinste zufrieden, nachdem sie den Verbleib der Flüchtigen festgestellt hatte, und richtete das Wort an deren Kumpane.
    *
    Perry Rhodan horchte auf, als dieselbe durchdringende Stimme wie zuvor erklang.
    »Eure Genossen haben sich in einer hyperenergetischen Barriere verfangen; unwiederbringlich, wie es aussieht. Dies soll euch eine Lehre sein. Betrauert den Verlust und seht ein, dass weiterer Widerstand sinnlos ist und euch nur noch mehr schaden würde.«
    Sie sprach absolut fehlerfreies Tefroda mit weiblicher Tonlage, was jeder bessere Translator zustande brachte; jedoch auch mit einem gewissen unterschwelligen Akzent. In Rhodan reifte die Vermutung, dass die Stimme nicht künstlich generiert wurde. Hatten sie
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