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2499 - Das Opfer

2499 - Das Opfer

Titel: 2499 - Das Opfer
Autoren: Uwe Anton
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String-Legaten. Sie brauchten offensichtlich keine Transmitter, um in der Dualen Metropole größere Strecken zurückzulegen.
    War das auch ein Indiz dafür, wie geschwächt der Chaopressor wirklich war?
    So geschwächt, dass er auch seine Gedanken nicht lesen konnte, hoffte Rhodan.
    Die Legaten bildeten einen geschlossenen Kreis. Wohin Rhodan auch sah, er schaute auf ovale Flächen, und jeder der perfekten Spiegel bildete aus anderen Ausschnitten die Angriffe VULTAPHERS auf den Kristallschirm ab.
    Rhodan verfolgte, wie Energiefluten gegen den Schirm prallten, unablässig, eine nach der anderen. Er konnte sich nicht vorstellen, was genau dort passierte, traute aber bereits dem noch im Bau befindlichen Chaotender zu, den TERRANOVA-Schirm zusammenbrechen zu lassen.
    Falls überhaupt stimmt, was KOLTOROC mir hier zeigt, dachte Rhodan. Falls der Chaopressor VULTAPHER nicht schon längst aus der Milchstraße abgezogen hat und mir hier etwas vorgaukelt, um mich unter Druck zu setzen ...
    Aber daran glaubte der Terraner nicht. Die Auper'como-Hälfte KOLTOROCS hatte das Erbe des Kollogoms nicht im Griff. Mochte der humanoide Teil des Duals noch so geschliffene Reden führen, die bodenlose Gier des insektoiden Parts würde die Oberhand behalten. Wenn die Superintelligenz nicht bekam, was sie haben wollte, würde sie das Solsystem ins Verderben stürzen.
    »Deine Menschheit stirbt, Perry Rhodan!«, flüsterte die fremde Stimme in seinem Kopf. »Siehst du es? Ich lasse
    VULTAPHER bisher nicht mit voller
    Kraft angreifen. Noch kann sich alles zum Guten wenden. Aber wenn du meine Geduld zu sehr strapazierst ... «
    »Nein!«, keuchte Rhodan. »Niemals! Freiwillig werde ich dir die Ritteraura keinesfalls geben!«
    »Wiegt deine Aura denn all die Terraner auf? Eine Aura gegen Milliarden Leben?«
    »Du kannst sie mir nicht gewaltsam nehmen! Wenn du sie mir unter Zwang entreißt, ist sie wertlos für dich!«
    »Sie ist auch für dich wertlos! Du willst sie doch seit Langem nicht mehr! Denk daran, was die Aura dir angetan hat! Wie sie dein Leben bestimmt hat! Denk an die Kosmokraten! Denk daran, was sie dir angetan haben! Sie haben dir zwar die Ritterweihe zugestanden, dir aber kein spezielles Ritterwissen und keine besondere Ausrüstung gegeben. Nicht einmal dafür hielten sie dich für würdig! Und als es dann wegen des Schicksals des Tiefenlandes zu Unstimmigkeiten zwischen dir und den Kosmokraten kam, haben sie dich einfach aus der Mächtigkeitsballung von ES verbannt! Aus deiner Heimat! Die Kosmokraten haben dir ohne Gnade deine Heimat genommen, Rhodan! Dich von der Menschheit getrennt, die dir so viel bedeutet! Und jetzt nimmst du noch immer Rücksicht auf sie, obwohl du die Menschheit retten könntest, wenn du dich endgültig von ihnen lossagst?«
    »Wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt, werden alle Sterne erlöschen!«, flüsterte Rhodan.
    »Du bist nicht der letzte!«, wisperte die Stimme eindringlich. »Da ist noch Atlan, und woher willst du wissen, ob die Kosmokraten nicht schon längst einen neuen Orden gegründet haben? Die Ritter der Tiefe folgten den Porleytern, und ihnen werden wieder andere folgen. Wenn jemand keinen Nutzen mehr für die Kosmokraten hat, lassen sie ihn einfach fallen! Und wenn du mir die Aura überlässt, wird ein sehr langlebiger und erfolgreicher Ritter entstehen. Die Sterne werden also auf lange Zeit nicht verlöschen ... «
    »Du wirst die Aura missbrauchen! Und deine Sicht der Dinge ist einseitig!«
    »Die Kosmokraten haben den Ritterorden niemals so unterstützt, wie es nötig war und er es verdient hätte! Denk doch an seinen Niedergang! Es fanden sich immer weniger Streiter für seine Sache, viel zu wenig Ritter standen an viel zu vielen Krisenherden im Kampf, und nach und nach fielen sie gegen die Helfer der Chaotarchen ohne dass die Kosmokraten es verhindert hätten! Glaubst du wirklich, sie hätten es nicht verhindern können? Sie hatten kein Interesse daran, Rhodan!«
    Der Terraner suchte nach Argumenten, mit denen er die Ausführungen des Chaopressors widerlegen konnte, fand aber keine.
    »Übrig geblieben ist schließlich nur ein Mythos! Aber einem Mythos allein kann es nicht gelingen, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Orden ist pervertiert! Am Ende haben die Ritter der Tiefe ja schon Kleinkinder geweiht, die aus ehrwürdigen Familien auserwählt und dann zum selbstlosen Ritterdienst erzogen wurden! Man hat ihnen jede eigene Entscheidung über ihr Schicksal verweigert! Spätestens
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