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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten
Autoren: Christian Montillon
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die der Weltweise über die Zustände in GLOIN TRAITOR gewonnen hat, sind eindeutig. Was für uns ein Übungsangriff war, nichts als ein Test, sorgt bei unseren Feinden für Chaos und Aufregung. Sie nehmen es ernst.«
    »Kein Wunder. Der Angriff mag weitgehend erfolglos gewesen sein, aber er hat ins innerste Mark des Hangay- Feldzugs getroffen. Wir haben dem Elementar-Quintadimtrafer Schaden zugefügt - geringfügig nur, aber uns ist damit etwas gelungen, was unsere Feinde offenbar für völlig unmöglich gehalten haben. Sie bekommen es mit der Angst zu tun.«
    »Angst?«, fragte Isokrain. »Fragst du dich manchmal nicht auch, ob die Chaostruppen überhaupt Angst empfinden können? Ich ... ich muss gehen!« Vollkommen unvermittelt verschwand Isokrain; ob er teleportiert war oder ob der Weltweise seinen Avatar einfach aufgelöst hatte, konnte Savoire nicht beurteilen.
    Was sollte das? So plötzlich hatte sich der Kosmitter noch nie verabschiedet. Es musste einen besonderen Grund geben. Drohte Gefahr? Der Kybernetiker versteifte sich.
    »Du irrst dich«, tönte eine blechern klingende Stimme hinter ihm auf. »ESCHERS Angriff war alles andere als erfolglos.«
    Ein Schreck durchfuhr Savoire; die Halsschlagader pochte schmerzhaft. Er drehte sich langsam um, mühsam kontrolliert.
    Hinter ihm stand etwas, das ihn an ein übergroßes Industrie-Zahnrad erinnerte und ihn weit überragte. Er erkannte das zinkfarbene Gebilde sofort, dessen Oberfläche wie ein fein gewobener, aber dennoch undurchsichtiger Käfig wirkte. Dies war der Cyborg-Körper eines T-Prognostikers - offensichtlich der Avatar eines der neuen Prozessoren.
    »Was willst du hier? Warum ist Isokrain gegangen?«
    »Ich kann nur vermuten, dass ESCHER und der Weltweise es so für am besten hielten. Ich soll dir Informationen überbringen. Der Kosmitter ruht sich derweil aus.«
    Ausruhen?, fragte sich Savoire. Ein Avatar-Leib? Eine Projektion, die vielleicht nicht einmal lebendig ist?
    Er fixierte eine der kopfgroßen Ausbuchtungen an den Naben des T-Prognos-tikers. Es half ihm, sich auf diesen Punkt zu konzentrieren, auch wenn man ihn keinesfalls mit dem Gehirn oder dem zentralen Sitz der Sinnesorgane seines Gegenübers gleichsetzen konnte; der Cyborg-Leib funktionierte völlig anders. »Welche Informationen sollst du mir übermitteln?«
    Der Avatar schwieg einige Augenblicke lang, als müsse er nachdenken. »Wie fern mir die Zeit meines Aufenthalts in dieser Wirklichkeitsebene erscheint. Die Hyperdim-Matrix ist so viel mehr, so viel näher an der Perfektion in ihrer reinen mathematischen Korrektheit.«
    »Ich erinnere mich«, sagte der Erste Kybernetiker. »Ich war einst eine kurze Zeit lang Teil von ihr.«
    »Und du willst es wieder werden.«
    Was geht es dich an? Er verkniff sich, diesen Gedanken auszusprechen. »Alles andere wäre töricht.«
    »Deine Gedanken aus jener Zeit sind Teil der Erinnerungen, Teil des großen Netzwerkes der Prozessoren. Und nun höre, Laurence Savoire. Es gilt, Wichtigeres als das zu besprechen.«
    »Wichtigeres als mein Schicksal?«
    Auf diese Frage erhielt er keine Antwort. »ESCHERS Testangriff diente lediglich dazu, dem Nukleus der Monochrom-Mutanten und Perry Rhodan außerhalb des Grenzwalls Hangay ein Zeichen zukommen zu lassen - falls sie es geschafft haben, den Grenzwall zu erreichen.«
    »Es bleibt keine Möglichkeit, dies zu überprüfen.«
    »Nein, nicht einmal für uns. Wir prognostizieren jedoch eine große Wahrscheinlichkeit. Die Zahl der Variablen ist allerdings ... « Die blecherne Stimme aus dem Zahnrad brach mitten im Satz ab. »Ich muss wieder lernen, dass verbale Kommunikation Zeit benötigt. In der Matrix hätte ich längst all mein Wissen mit dir geteilt, Laurence Savoire. Zurück zur Sache. ESCHERS erster Anschlag hat mehr bewirkt als erhofft. Die Störung des Quintadimtrafers hat zu hyperphysikalischen Flackereffekten am Kernwall geführt, allerdings ist nichts hindurchgedrungen, soweit es der Weltweise bislang in Erfahrung bringen konnte. Anders sieht es jedoch im Grenzwall rund um die Gesamtgalaxis Hangay aus. Auf dieser galaktischen Ebene kam es ebenfalls zu einem Flackereffekt. Genauer gesagt zu einer Strukturlücke von gewaltiger Größe.«
    Savoire konnte es kaum glauben. »Ist es Truppenteilen gelungen ...?«
    »Eine Flotte von 2500 Einheiten der Organisation, die sich Friedensfahrer nennt, ist in die Galaxis eingedrungen. Außerdem zwei Einheiten, die bislang von TRAITOR nicht identifiziert werden
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