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2478 - LICHT VON AHN

Titel: 2478 - LICHT VON AHN
Autoren: Unbekannt
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auf dem Bildschirm.
    Die Wiedergabe erlosch, und Kamuko schrie. Wer war sie? Wer war die Rüstung? Wo war die Trennlinie? Wieso nur ...
    Wieso habe ich fast 2500 Jahre als Gründermutter der Friedensfahrer unnütz vergeudet?
    ... drängte alles und jedes sie in die Enge?
    Ihre Blicke fanden die Eindringlinge in einer der zahllosen toten Hallen. Sie näherten sich einem Korridor, einem der wenigen, über den Kamuko noch die Kontrolle besaß. Alles stand bereit, dass exakt in dem Moment, in dem die beiden Feinde das Schott öffneten, blitzartig die Atmosphäre entwich und die Feinde in ihren ...
    Sie sind nicht deine Feinde. Wem fügen sie Schaden zu? Was rechtfertigt ihren Tod?
    ... zerstörten Anzügen sterben würden, ohne auch nur zu begreifen, was mit ihnen geschah.
    Kamuko öffnete das Etui und entnahm den Vektor-Helm. Er fühlte sich gut an.
    Irgendwo am Rande ihres verwirrten Bewusstseins bemerkte sie, dass die Nachtlicht-Rüstung endgültig ihr Bewusstsein dominierte. Aber es störte sie nicht einmal. Sie mochte verloren haben, aber wenigstens hatte der ewige Kampf ein Ende.
    Mochte kommen, was wollte.
    War sie es oder die Nachtlicht-Rüstung, die einen mentalen Impuls an die Heiße Legion schickte und diese zu Hilfe rief?
     
    6.
     
    9. September 1347 NGZ: Kantiran
     
    „Gespenstisch", sagte Cosmuel. „Findest du nicht? All diese desaktivierten Maschinen, diese Stille in den zahllosen Hallen, diese toten Metallgerippe."
    Kantiran stützte sich noch immer auf seine Gefährtin, und sie schleppten sich weiter, auf ein weiteres Schott zu, das sie in einen weiteren Korridor oder eine weitere Halle führen würde.
    Er löste sich von ihr und belastete probeweise das geschwollene Bein. Immerhin musste er nicht vor Schmerzen schreien. „Vielleicht ist es unser Glück, dass hier kaum etwas funktioniert. So hat Kamuko auch keine Möglichkeit, etwas gegen uns zu unternehmen."
    Beiläufig musterte er einen etwa einen Meter langen Hebel, der aus einer der Anlagen ragte. Mit einem Mal kam ihm eine Idee. Er humpelte dorthin, packte den Hebel mit beiden Händen und zog ihn nach unten.
    Cosmuel grinste ihn an.
    „Das ist ganz bestimmt kein Ein-Schalter. Und wenn, verfügt diese Maschine über keinen Saft."
    „Ich habe etwas ganz anderes vor."
    Der Hebel stand nun nahezu senkrecht ab. Kantiran zog seinen Strahler und schoss einen dauerhaften nadelfeinen Strahl, den er wie einen Laser nutzte, um den Hebel von der Maschine zu schneiden. Sekunden später hielt er einen passablen Stock in Händen, den er wie eine Krücke nutzen konnte.
    Er drehte sich zu Cosmuel um, wollte ihr seine Errungenschaft präsentieren ...
    ... und starrte fassungslos auf das goldene Leuchten, das in diesem Augenblick hinter ihr entstand. Es ließ ihr weißblondes Haar seidig schimmern, als gehe hinter ihrem Kopf die Sonne auf.
    Cosmuel wandte sich um. „Die Heiße Legion. Was hat sie ..."
    Das fischartige Wimmeln legte sich um sie, und sie verstummte mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Kantiran ließ den Stock achtlos fallen und humpelte zu seiner Geliebten, die fassungslos ächzte. „Was ist mit dir?"
    Im nächsten Augenblick konnte er sich die Antwort selbst geben. Die Legion umhüllte auch ihn, und die Hitze der Prüfung endete nicht an dem gewohnten Punkt.
    Von Cosmuels Fingernägeln stieg Dampf auf. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und ein Netz kleiner, blutiger Adern zog sich durch das Weiß. „Die Legion ... tötet uns."
    Kantirans ganzer Körper loderte vor Schmerz. „Sprich mit ihr! Sie kennt dich.
    Sie waren einst Cynos, und du trägst dasselbe Erbe in dir." Er schloss die Augen, als könne er so die Hitze stoppen, die sie zu schmelzen schien. Schreiend schlug er die Hände vors Gesicht, krümmte sich und verlor das Bewusstsein.
    Ein Flammenmeer loderte um ihn, und er trieb auf den knisternden Wogen, träumte von Schmerz und schmelzender Haut, versank in hell lodernder Schwärze und schlug irgendwann die Augen wieder auf.
    Der Schmerz war vergangen. Die Heiße Legion wimmelte in seinem Augenwinkel. Cosmuel lag reglos neben ihm, die rechte Hand auf seiner Brust, als habe sie ihn als letzte bewusste Handlung noch berühren und beschützen wollen.
    Und über ihm war ein mahagonifarbenes Gesicht.
    „Für die Legion wäre es nur eine Ersatzhandlung gewesen, euch zu töten", sagte Kamuko emotionslos. „Für mich jedoch wäre es Mord gewesen."
    Kantiran umfasste die Hand seiner Geliebten. „Ist Cosmuel ..."
    „Sie lebt." Die
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