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2478 - LICHT VON AHN

Titel: 2478 - LICHT VON AHN
Autoren: Unbekannt
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Schwarm von Lebewesen froh war, eine neue Aufgabe gefunden zu haben.
    Wieso sollen wir jeden Bewohner dieses Systems schützen?, fragte die Legion in ihren Gedanken.
    „Weil nur Friedensfahrer hier wohnen werden, die für das Leben an sich kämpfen, wie es der Gesinnung des LICHTS entspricht."
    Wer bist du, außer unsere Herrin und die Erbin des LICHTS?
    Sie verbarg ihren Namen und nannte die Bezeichnung, die sie fortan tragen würde, weil dies die eigentliche Geburtsstunde des Geheimbundes war und es in Zukunft keine Kamuko mehr geben würde, sondern nur noch einen Mythos.
    „Ich bin die Gründermutter."
     
    *
     
    18 Jahre nach dem Absturz der YRKADA – der Mond hatte sich längst wieder beruhigt, und das Wrack lag unter einer Erdschicht für immer verborgen – geschah das Unfassbare. Ein OREON-Transporter materialisierte vor Rosella Rosado und flog in das System ein.
    Das Schiff befand sich in einem schrecklichen Zustand, und man musste es wohl als Wunder ansehen, dass es überhaupt noch flog. Über die Länge von einigen Decks war die Hülle aufgerissen.
    Sofort trat die Heiße Legion in Aktion und überprüfte die Besatzung. Das Ergebnis teilte sie der Gründermutter auf psionischem Weg mit.
    An Bord befanden sich etwa 10.000 Varia und exakt 329 Enthonen unter ihrem Anführer Borgin Sondyselene. Sie waren die letzten Überlebenden der Schlacht in der Negasphäre, denen es gelungen war, sich nach einer Jahrzehnte dauernden Odyssee mit einem Wrackschiff aus der Negasphäre zu einem Transmitter-Bahnhof zu retten und dort auf einen OREON-Transporter zu wechseln, der ebenfalls noch angegriffen worden war.
    Kamuko ordnete an, dass die Überlebenden auf dem Wohnmond Fumato landen sollten. Sie gab sich nicht zu erkennen, sondern leitete die Befehle über einen der Androiden aus dem Fundus der Superintelligenz ES weiter.
    Für die Enthonen und Varia stand eine komplette Siedlung bereit; die Stadt Ellegato war noch vor dem Aufbruch des LICHTS VON AHN vollständig errichtet worden. Noch nie waren die Gebäude bewohnt gewesen.
    Über die Androiden beobachtete die Gründermutter die Neuankömmlinge.
    Sie schickte Deprot aus, dessen Urteil sie vollkommen vertraute. Er gewann denselben Eindruck von den ehemaligen Günstlingen des LICHTS. Der Kontakt mit der Negasphäre und der entsetzliche Krieg hatten diese Wesen innerlich gebrochen. Sie gingen gebeugt und schienen kraftlos, von einem tiefen Pessimismus durchdrungen.
    Als Krieger taugten sie nicht mehr, aber vielleicht, dachte Kamuko, war gerade das günstig. Die Enthonen und Varia würden sich so schnell nicht mehr verleiten lassen, einen Krieg zu führen.
    Mit dieser Grundvoraussetzung stellten sie die idealen ersten Friedensfahrer für den Geheimbund dar.
    In der Zentrale der geheimen Werft im Hyperraum war alles für diesen Tag vorbereitet – wenn Kamuko auch mit einigen wenigen Bewohnern der Stadt aus rekrutierten Einzelgängern gerechnet hatte. Sie musste improvisieren.
    Über Funk schaltete sie eine Verbindung zu sämtlichen Rechnersystemen in Ellegato, die von ihr allerdings nur ein verschleiertes Abbild zeigten. Niemand konnte sie identifizieren.
    Kamuko forderte die Zuhörer auf, sämtliche Bewohner der Stadt vor Rechnersystemen zu versammeln. Eine Stunde später hielt die Gründermutter ihre erste Ansprache, und sie war sich der Aufmerksamkeit jedes einzelnen Lebewesens in Fumato bewusst.
    „Das LICHT VON AHN ist tot, und niemand bedauert das mehr als ich. Die Superintelligenz weilt dennoch unter uns, denn ihr Korpus ist eingegangen in unsere Sonne Rosella Rosado. Übrig geblieben von dem schrecklichen Krieg gegen Aqaho-TRIICLE seid allein ihr – 329 Enthonen, 10.000 Varia und 18.000 Androiden, die euch zur Seite stehen werden."
    Sie legte eine Pause von genau bemessener Länge ein, im Bewusstsein, wie sehr ihre Worte für Aufregung sorgten.
    „Ihr werdet ab heute nicht mehr im Auftrag des LICHTS VON AHN handeln, sondern in seinem Gedenken, in Fortsetzung seiner ethischen Grundsätze. Ich bin angetreten, um die Tradition des LICHTS fortzusetzen. Mit euch gründe ich den Geheimbund der Friedensfahrer. Ich fordere euch auf, diesem Geheimbund beizutreten, doch ich zwinge niemanden. Euer freier Wille steht über allem, ihr dürft die Entscheidung selbst treffen. Jeder Einzelne."
    Sie erinnerte sich daran, wie das LICHT ihr selbst einst den freien Willen ließ und wie dankbar sie der Superintelligenz dafür gewesen war. Noch immer wusste Kamuko nicht, ob ihre
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