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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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letzten Krampf sein Leben.
    Er war ihr drittes Opfer. Es war vorbei. Cosmuel kniete bei ihnen, auch ohne Schirm. Sie hatte Tränen in den Augen und streichelte den toten Kopf.
    „Er hat es gewusst, Cosmuel", flüsterte er, ohne auf die Schmerzen bei jeder Silbe zu achten. Sein Gesicht brannte wie Feuer, die Haut spannte wie trockenes Pergament. „Er muss es geahnt haben. Chyndor spürte die ganze Zeit, dass sein Weg hier zu Ende sein würde, auf diesem verdammten Planeten ..."
    Kantiran war ruhig.
    Ganz ruhig. Drehte den Kopf in die Richtung zurück, in der die Welt in Flammen stand, von wo die Awour vorrückten, ihre Strahlen spien. Den Tod, das Ende ...
    „Du warst es", sagte er. Ruhig. Kalt.
    Ohne jedes Gefühl. Er sah den hünenhaften Awour vor sich stehen, die Waffe im Anschlag, um auch ihn auszulöschen. Wenn er es noch nicht getan hatte, dann um sich an seinen letzten Qualen zu weiden. „Du hast ihn erschossen."
    Er wartete die Antwort nicht ab, sah, wie sich der Finger des Mannes langsam krümmte.
    Hob die eigene Hand und schoss im gleichen Moment wie Cosmuel. Eine Wirkungssalve, abgefeuert mit allem, was seine Waffe hergab. Cosmuel tat es auch.
    Der Ehrenwerte Harazzul explodierte wie eine Ladung TNT, eine organische Supernova, eine Sonnenexplosion, ein greller, dann langsam dunkelrot verblassender Ball. Seine Atome zerfetzten die Luft, wie von einer Druckwelle wurde Kantiran zurück- und auf den Rücken geworfen.
    Und als er glaubte, das infernalische Krachen der Detonation sei das Letzte gewesen, was er in seinem Leben zu hören bekam, war da ein anderes Geräusch, das so wenig hierher gehörte wie ...
    Es war eine Stimme. Eine, die ihm bekannt war. Die er sogar bestens kannte, aber sie konnte nicht echt sein, gehörte nicht hierher. Perry Rhodan rief nach ihm, sein Vater.
     
    12.
     
    Die Welt nach Chyndor
     
    Es war bisher nie ein „normaler" Augenblick gewesen, wenn Kantiran und sein Vater Perry Rhodan sich wieder einmal gegenübergestanden, die Hand gereicht, die ersten Worte ausgesucht hatten.
    Diesmal hatten sie dazu keine Zeit und keinen Kopf.
    Vater und Sohn schlossen sich in die Arme und sagten eine lange Zeit gar nichts.
    Die Ultraschlachtschiffe, die die acht überlebenden Friedensfahrer von N’jabo geborgen hatten, waren wieder gestartet. Ein langer Aufenthalt verbot sich von selbst, denn niemand vermochte zu sagen, wie lange ihr Ablenkungsmanöver wirksam war und wann neue Truppen der Terminalen Kolonne das Sant-System erreichten.
    Als er und Cosmuel Harazzul ausgeschaltet hatten, war die Schlacht schon entschieden gewesen. Die Awour waren zwar wie besessen gegen sie angerannt, aber sie hatten verloren.
    Viele von ihnen wurden Opfer der suggestiven Sendungen, die ihnen Bylilin und der Luminiszide schickten. Auch die anderen Friedensfahrer kämpften und erzielten Erfolge. Als sie den Spruch von der CONRAD DERINGHOUSE empfangen hatten, wussten sie, dass Hilfe nahte und sie nur noch bis dahin aushalten mussten.
    Sie hatten es geschafft. Rhodan und seine Leute hatten sie herausgehauen und den Kampf endgültig beendet.
    Die Ultraschlachtschiffe waren im Orbit geblieben und hatten ihre Beiboote ausgeschleust, nachdem sie die letzten Traitanks in die Flucht geschlagen hatten. Sie waren geflüchtet, ohne auf die Awour auf dem Planeten zu warten.
    Das Einsatzgeschwader ARCHETIM hatte in den Linearraum übergewechselt, die Schiffe und die geretteten Friedensfahrer waren in Sicherheit. Ohne Dax44, den Traumsender, der die ganze Zeit über nie in den Vordergrund getreten war, bis er, in der Schlacht, die Köpfe der Angreifer mit seinen Horrorträumen verwirrte.
    Ohne H!!!, die es gleich nach ihm erwischt hatte.
    Auch Chyndor war gestorben. Gestorben worden.
    Umgebracht.
    Kantiran hatte den verstümmelten Leichnam des Patrons von dem Planeten gebracht. Chyndor war tot.
    Aber er würde auf ewig mit dem Geheimbund der Friedensfahrer verbunden bleiben, in der Erinnerung, in ihren Legenden.
    Kantiran und sein Vater brachten einander auf den Stand der Erkenntnisse. Die Überlebenden erfuhren alles Nötige über Operation Tempus, die JULES VERNE, CHEOS-TAI, über die bevorstehende Ankunft des Nukleus der Monochrom-Mutanten bei Hangay.
    Der Verband flog nicht zurück in Richtung Cala Impex, um nicht ohne Not die Reichweite ihrer Hawk-II-Linearkonverter zu verbrennen.
    Stattdessen machten die Einheiten Station im freien Leerraum, wo einige Stunden später fast ohne Orteremission ein 1126 Kilometer
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