Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2470 - Finsternis ÃŒber Terra

Titel: 2470 - Finsternis ÃŒber Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ausgerechnet so einen ... so etwas ... holen sich die Theoretiker ins Haus!"
    „So denken viele", gab Pat zu.
    „So denken sie alle! Weil die Herrschaften in Terrania wieder einmal viel zu abstrakt und theoretisch denken und nicht sehen, wie es wirklich ist. Der Dunkle Ermittler ist vielleicht ... vielleicht ... ein potenzieller Verbündeter, vielleicht aber auch nicht. Und solange wir das nicht wissen, durchstreift er seelenruhig unser Sonnensystem und kann sich geduldig aussuchen, welchen Planeten er als ersten zünden soll."
    „Wir wissen nicht, was sie wirklich vorhaben", versuchte die Kurzhaarige einzulenken. „Ihre Überlegungen, ihre Pläne ..."
    „Richtig!" Iff Benedict schlug mit der flachen Hand auf das Pult vor ihm. „Wir wissen nichts – bis auf das, was sie uns wissen lassen, diese Herrschaften. Was glauben sie denn, was sie mit ihren Schiffen gegen einen Dunklen Ermittler ausrichten können? Fünfhundert Raumer, die vorgeblich hier sind, um diesen Tag zu würdigen – pah! Als ob das ein Freudentag für uns wäre! Wenn wir nicht verdammt gut aufpassen, wird es der Tag des Untergangs! An dem das Ende begann!"
    „Jetzt übertreibst du", wehrte sich Pat Polansky. „Etwas weniger Pathos tut’s zur Not auch."
    „Ach so?" Er starrte sie aus großen Augen an. „So ist das? Ich übertreibe?" Iff schüttelte den Kopf, dass die langen Haare flogen. „Pat, hier wird jeden Moment ein Monstrum erscheinen, das unsere Unsterblichen gerufen haben! Fünfhundert Schiffe ...
    dass ich nicht lache! Selbst mit fünftausend richten sie nichts aus gegen einen Dunklen Ermittler!"
    „Da hat er recht", kam es von dem älteren Offizier. „Ja, Pat, gegen einen Dunklen Ermittler gibt es keine Gegenwehr. Nichts, keine Chance! Wenn das Ding erst einmal hier ist, liegt es nicht mehr an uns, was passiert."
    „Hier?", schnappte Benedict. „Ins Solsystem lassen sie ihn! In unser Sonnensystem, das als einziger Ort in der Milchstraße vor der Terminalen Kolonne TRAITOR sicher war!"
    „Das bleibt es auch", dehnte die Spezialistin. „Bull wird wissen, was er tut ..."
    Benedict lachte humorlos.
    „Pat ... nichts für ungut, aber bist du so naiv, oder tust du nur so? Dieses Ding, auf das wir warten, wird bald bei uns zu Hause sein! Kennst du die Sage von Troja und dem Pferd, in dem die Griechen saßen? Was ein Reginald Bull und seine Clique jetzt tun wollen, ist nichts anderes! Sie holen sich die Pest ins Haus! Haben die denn in all ihren Lebensjahrtausenden nichts gelernt?"
     
    *
     
    Im galaktischen Sektor Morgenrot, 2190 Lichtjahre von der Erde entfernt, umkreiste die Transmitterplattform MOTRANS-OC1 in einer Distanz von nur vier Millionen Kilometern als künstlicher Satellit eine kleine namenlose, orangefarbene Sonne vom K6-Typ, nachdem sie am 15. März den Kugelsternhaufen Omega Centauri auf Befehl verlassen hatte.
    MOTRANS-OC1 diente dazu, Raumschiffe und andere Objekte aus den Tiefen der Galaxis ins Solsystem zu schleusen, das durch den systemumspannenden Kristallschirm auf andere Art nicht zu erreichen war, weder für Traitanks noch für die terranischen Einheiten, die draußen in der Milchstraße operierten und erkundeten.
    Die Plattform konnte dazu eine Situationstransmitter-Verbindung herstellen, die direkt ins Solsystem führte, vorbei am Belagerungsring der Terminalen Kolonne TRAITOR. Sie gehörte damit zum BACKDOOR-System, das „im Rücken der Belagerung" einen ungehinderten Ein- und Ausflug des Sonnensystems ermöglichte.
    Während MOTRANS-1 im Luna-Orbit und gegebenenfalls MOTRANS-2 im Orbit des Mars bevorzugt den Ausflug aus dem System übernahmen, erfolgte der Einflug meist von MOTRANS-OC1 aus, deren Standort aus Sicherheitsgründen häufig gewechselt wurde.
    Am 20. Juni des Jahres 1347 Neuer Galaktischer Zeit herrschte in der gesamten Plattform höchste Alarmstufe – denn an diesem Tag wartete man auf die Ankunft eines Dunklen Ermittlers.
    Genauer gesagt, das Erscheinen eines Quants der Finsternis mit Namen G’schogun, der mit seinem Quell-Klipper Quudarion eine Einladung bekommen hatte: eine Anfrage und Fahrkarte ins unter der Einkreisung durch TRAITOR allmählich erstickende Solsystem – das Heimatsystem der letzten freien Bewohner der Milchstraße.
    Kaum jemand an Bord der Plattform verstand es. Kaum jemand hatte diesem Tag freudig entgegengefiebert, nachdem die Absicht der LFT-Führung unter Reginald Bull bekannt geworden war. Man fragte nicht nach seinen Motiven. Was er tat, schien ungeheuerlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher