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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm
Autoren: Unbekannt
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keine Emissionen aufwiesen, waren sie abgeschaltet, oder die Vorgänge in ihrem Innern spielten sich in einem anderen Kontinuum ab.
    Zwischen dem Röhrengewirr fand sich genügend freier Raum, um den Weg mit hoher Geschwindigkeit fortzusetzen.
    Mondra sichtete immer wieder die Funkfrequenzen. Bisher trafen keine Zero-Signale bei ihr ein. Die Projektoren arbeiteten höchstwahrscheinlich noch und setzten ihren Weg Richtung Oberfläche fort. Und die Roboter warteten auf eine Gelegenheit, sie einzukesseln. Oder die Maschinen hatten den Betrug inzwischen bemerkt und ignorierten die Gruppe.
    „Ihr dürft mir glauben, es handelt sich um einen vorübergehenden Rückzug", sagte Mondra Diamond leise.
    „Unser unbekannter Gegner hat uns überrumpelt, aber wir werden einen neuen Vorstoß wagen."
    „Warum suchen sie keinen Kontakt zu uns?"
    „Weil sie uns für unbefugte Eindringlinge halten. Deshalb ist es unsere wichtigste Aufgabe, sie zu finden und den Kontakt herzustellen. In der derzeitigen Situation ist das nicht möglich. Also versuchen wir es später ein zweites Mal."
    Schweigend flogen sie weiter, wechselten in die nächste Giganthalle und dann in einen Schacht, der sie abwärtsbrachte. Ein gerafftes Funksignal traf ein. Es stammte von einem TARA-V-UH-Kontingent.
    Der Absender gab mehrere Positionen von Kampfeinheiten durch.
    Mondra verglich sie mit ihrem Deck-Plan und stellte fest, dass sie in wenigen Minuten eine der Ebenen erreichten, irgendwo auf der Strecke zwischen Lenkzentrale und Hangar.
    Die Orter meldeten Emissionen von Desintegratoren. Irgendwo über ihnen versuchten Roboter einzudringen und ihnen den Weg abzuschneiden. Sie beschleunigten in dem Gedanken, dass die Attacke von oben möglicherweise genau das bewirken sollte. Zwei Abzweigungen später erreichten sie einen Verteiler. Sie wählten eine Rampe, teleportierten dann auf halber Strecke in eine Halle darunter, während über ihnen das Getrampel metallener Füße einsetzte. Hinter dem Ausgang der Halle lag ein breiter Korridor mit Blutspuren am Boden.
    „Wir sind genau richtig", sagte sie leise und winkte den Gefährten.
    Sie waren in einem der Rückzugskorridore irgendwo auf der Strecke zwischen Lenkzentrale und Hangar.
    Limbox schnellte sich als Erster hinaus. Sie sah, dass er auf die spiegelnde Wand gegenüber schaute, wo sich sein Ebenbild abzeichnete.
    „Ich kann mich sehen."
    „Sie neutralisieren unsere Deflektoren. Schaltet sie ab", sagte Mondra.
    Sie wandten sich nach rechts und beschleunigten. Augenblicke später trafen nacheinander sieben Zero-Signale ein. Die Roboter hatten den Betrug entdeckt und die Projektoren zerstört. Die Kommunikation der Goldenen untereinander schien sich zudem verbessert zu haben.
    Es war höchste Zeit, dass die Gruppe das Schiff erreichte.
    „Schutzschirme auf maximale Energie!", ordnete Mondra an.
    „Feindkontakt ist jeden Moment möglich."
    Acht Kilometer vor dem Ziel warteten sie. Die Gruppe jagte einen Korridor entlang, der zuerst geradeaus verlief und sich dann nach links krümmte. Sie sahen die Phalanx der goldenen Maschinen, gestaffelt in drei Reihen. Die vorderen knieten, die nächsten warteten in der Hocke, die hinteren standen, jeweils sieben nebeneinander.
    „Drei auf jeden Schirm", zischte Mondra. „Damit kriegen sie uns. Bombenschleudern aktivieren."
    An den Beinen der SERUNS öffneten sich Klappen. Mikrobomben mit Treibsätzen lösten sich aus ihren Boxen und beschleunigten mit irrwitzigen Werten. Die Roboter mussten umdisponieren. Sie hatten die sieben Ankömmlinge vor sich und mussten sich gegen die Geschosse wehren. Sie trafen solche Entscheidungen in einer hundertstel Sekunde, wenn sie langsam waren. In diesem Fall konnten sie den Widerspruch nicht auflösen. Sie versuchten beides, die Bomben und die SERUNS zu treffen.
    Es klappte nur teilweise. Mondra erhielt einen Streifschuss ohne Wirkung. Ein zweiter Energiestrahl schlug in den Schirm von Pothawk ein, ebenso harmlos.
    Die Mikrobomben explodierten. Die Trümmer der Roboter flogen den heranrasenden Männern und Frauen bis fast vor die Füße. Sie stießen durch die Qualmwolke und waren schon zweihundert Meter weiter, als der erste der Roboter explodierte.
    Mondra deutete nach rechts, sie folgte der Blutspur, die ihnen ein besserer Wegweiser war als der Deck-Plan. Vier Kilometer vor dem Ziel drang erster Kampflärm zu ihnen durch.
    Der Korridor mündete in eine Halle, in der sich vier Fronten gebildet hatten. Zwei Kontingente TARA-V-UHs
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