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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm
Autoren: Unbekannt
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kämpften gegen zwei Horden Reptiloide. Zahlen- und waffenmäßig gab es eine Pattsituation.
    Keine der kämpfenden Parteien konnte irgendeinen Vorteil erzielen.
    Lebewesen hätten in dieser Situation den Beschuss eingestellt und sich auf einen beidseitigen freien Abzug geeinigt. Die Roboter kannten solche Lösungen nicht. Sie waren auf den Kampf bis zur Vernichtung programmiert.
    Die Gruppe griff zugunsten der TARA-V-UHs ein. Als ein Dutzend der Goldenen zerstört war, zogen sich die anderen zurück. Mondras SERUN empfing einen ultrakurzen Impuls mit einer Botschaft.
    „Wartungsschacht ist elektronisch markiert."
    Dort, wo sie hergekommen waren, tauchten Unmengen CHEOS-TAI-Roboter auf. Mondra winkte, die Gruppe raste hinter dem Rücken der TARA-V-UHs davon in Richtung Hangar.
    An jeder Abzweigung und jedem Schacht standen zwei Kampfmaschinen aus der JULES VERNE Wache.
    Das war kein Zufall, erkannte Mondra. Man schickte ihnen die Roboter, um ihre Rückkehr zu gewährleisten.
    Danke, Perry!, dachte sie.
    Der letzte Kilometer lag vor ihnen.
    Mondra verringerte ihre Geschwindigkeit, und das keine Sekunde zu früh. Weit voraus entdeckte sie das halb offene Schleusenschott. Dahinter glänzte es golden. Sie hätten es sich denken können. Die Roboter bewachten alle Zugänge zum Hangar.
    Die Gruppe bog rechts in den nächsten Korridor ein, dann nochmals links.
    Der SERUN identifizierte die elektronische Markierung und öffnete die Luke in der Wand. Als Erster kroch Pothawk in den engen Wartungsschacht, Mondra und die anderen folgten. Captain Ipthaal bildete den Abschluss und machte die Luke zu.
    Es war stockdunkel in der waagrechten Röhre, und die letzten achthundert Meter lagen noch vor ihnen.
    Nur Pothawks Brustscheinwerfer spendete ein wenig Helligkeit. Zweimal mussten sie sich durch die Verengung eines Sicherheitsschotts zwängen, dann waren es noch zweihundert Meter.
    Und schließlich meldete der SERUN die letzten fünfzig Meter. Der Wartungsschacht erweiterte sich ein wenig, es verschaffte ihnen mehr Ellenbogenfreiheit beim Kriechen. Pothawk erreichte soeben das Ende des Schachts und verschwand.
    Mondra kroch schneller. Der Schacht mündete in eine Art Wartungskabine.
    An der gegenüberliegenden Seite der Kabine gab es ein Rundschott.
    Der Laosoor wartete, bis alle Mitglieder der Gruppe die Kabine erreicht hatten. Dann öffnete er mit einer seiner Ohrenhände die Verriegelung. Das Schott glitt ein Stück nach innen und zur Seite.
    Draußen lag der Hangar. Die JULES VERNE stand einen Kilometer weiter rechts und füllte den halben Horizont aus. Mondra sah das tiefblaue Leuchten des Paratrons, das beinahe in den vielfarbigen energetischen Effekten unterging, die den gesamten Hangar erfüllten.
    „Was wird das?" Der Helm von Master-Sergeant Ardibi tauchte über ihrer Schulter auf. „He, die werden doch nicht ohne uns ..."
    Doch, sie müssen wohl, dachte Mondra mit stockendem Atem.
    Etwas umklammerte die JULES VERNE und setzte sie in Bewegung.
    Der Vorgang verlief ruckartig. Die aufrecht stehende Hantel raste von der Wand weg und durch das offene Schott hinaus ins All. Die Schrotthalde, die man auf der einen Seite des Hangars errichtet hatte, bewegte sich mit. Innerhalb von Sekunden verschwand das Schiff aus Mondras Blickfeld.
    Das Leuchten erlosch, die Roboter zogen ab. Mondra schätzte, dass es mehr als 500 waren, die den Hangar abgesichert hatten. Sie wartete, bis die Maschinen vollzählig verschwunden waren, dann schloss sie lautlos die Luke und verriegelte sie.
    „Was jetzt?", flüsterte Ardibi heiser.
    „Wie kommen wir ungesehen da hinaus?"
    „Gar nicht", antwortete Mondra.
    „Wir müssten die Schutzschirme durchqueren. Es sind gewaltige Energien im Spiel, das schaffen unsere SERUNS nicht."
    So schwer es ihnen fiel, sie mussten sich damit abfinden, dass sie erst einmal gestrandet waren.
    Und auf sich allein gestellt.
     
    *
     
    „Noch immer kein Kontakt zur Gruppe Diamond?"
    „Nein, Perry." Lars Brock bemühte sich, möglichst locker zu klingen, aber es gelang ihm nicht ganz.
    Rhodan machte sich Sorgen. Alle waren zurückgekehrt bis auf die Gruppe um Mondra und Commander Pothawk.
    Und noch immer bildeten die Roboter einen weiten Halbkreis um die JULES VERNE. Den Beschuss hatten sie eingestellt, er war pure Energieverschwendung.
    Wie lange dauert es noch, bis sie die großkalibrigen Geschütze ausfahren?, dachte der Terraner.
    NEMO meldete sich. Rhodan hatte ihm persönlich den Auftrag für eine
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