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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc
Autoren: Unbekannt
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Ganzes? Hältst du das für machbar?", fragte Tekener.
    „Nicht mit der SUSHI. Mit der SOL hingegen sehr wohl. Man müsste sich natürlich vorher ansehen, wie das Ding verankert ist."
    „Ausgezeichnet. Stell Teams dafür zusammen. Müßig zu sagen, dass es schnell gehen muss. Bis die SOL eingetroffen ist, sollten wir die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen haben."
    „Moment." Darla Markus hatte die Hand gehoben. „Einspruch. Den Weltweisen mit Gewalt zu retten, erachte ich für wenig zielführend, da er sich danach gewiss nicht kooperativer verhalten wird. Vor allem aber ist es ethisch überaus bedenklich, ihn am Freitod zu hindern, nach dem er sich schon so lange sehnt."
    „Mit Verlaub, Darla – darauf pfeife ich. Moralische Integrität und Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht des Individuums in Ehren, aber wir befinden uns im Krieg."
    Tek sprach schnell und eindringlich. „Der Weltweise ist vielleicht die wichtigste Informationsquelle, die wir ergattern können. Um der Menschheit, der Milchstraße, Hangays und der umliegenden Galaxien willen – wir dürfen ihn nicht sterben lassen. Das wäre ethisch unverantwortlich!"
    „Du bist der Oberkommandierende", sagte Darla, leicht eingeschnappt.
    „Nicht zufällig. – Im Übrigen können wir gar nicht gültig beurteilen, ob die suizidalen Tendenzen des uralten Wesens wirklich Ausdruck freien Willens sind oder kurzzeitige Verwirrung, ausgelöst von den Nebenwirkungen der Strangeness-Anpassung."
    Er schlug die Handflächen aneinander, wobei feine Staubfahnen aufstiegen. „Ruft die SOL herbei!"
     
    12.
     
    Fast übersehen
     
    Sie kommen.
    WirHier jauchzen lautlos. Die goldene Hantel bewegt sich in unseren Einflussbereich!
    Unweit des Stadtabschnitts, dem unsere Komponenten auftragsgemäß die höchste Fürsorge angedeihen lassen, bezieht sie Stellung. Das Beiboot wird eingeschleust. Dafür regnen Tausende kleinerer Einheiten aufs Weltfragment herab.
    Sollen sie. WirHier sind noch viel kleiner, wenn es darauf ankommt, zugleich größer als das gesamte Mutterschiff, jedenfalls mehr.
    Gruiphen wie Cybazilli befinden sich längst in Position, Letztere buchstäblich hautnah am Gegner. Welcher inzwischen beachtliche Aktivität entwickelt hat.
    Eifrig haben die Klein-Individuen und die ihnen dienende Schar von Primitiv-Robotern das Umfeld des Alten erkundet. Der Teleporter-Weichling tat sich dabei besonders hervor. Als hätte ihn ein Veits-Korpion gestochen, so hüpfte er herum.
    Uns war das recht. Solange die Zudringlinge sich selbst beschäftigten, kamen sie nicht auf dumme Gedanken. Oder gar dazu, die auf sie zuwachsenden Materieformationen einer genaueren Prüfung zu unterziehen.
    Das Gros unserer Kaltrechner-Kapazität war zu diesem Zeitpunkt anderweitig gebunden. WirHier hatten alle Greifteile voll damit zu tun, einen Atombrand im oberen Karbunkel-Sektor einzudämmen. Ohne unser Eingreifen hätte er das Quartier unweigerlich in den Untergang gerissen.
    Nur dadurch lässt sich entschuldigen, dass WirHier so lange Zeit die wahren Absichten der Stoßtrupps verkannten. Es erschien uns ganz normal, wie sie sich im Nahbereich verstreuten. Um das Warten zu verkürzen, treibt sich ihresgleichen erfahrungsgemäß gern in der Nachbarschaft herum.
    Sie sind schon drollig. Mit bestenfalls minderwertigen Geräten zeichnen sie architektonische Details auf, für eine imaginäre Nachkommenschaft. Ohne sich des Faktums bewusst zu sein, dass die Speichermedien verlöschen werden, noch bevor ihre Sprösslinge schlüpfen.
    Aber darum geht es in Wirklichkeit nicht, bloß um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit. „Das bin ich vor der Tempolaren Arkade ..."
    Dann haben WirHier das drängendste Problem in den Griff bekommen, Prioritäten nachjustiert, kurzzeitig sogar mit dem Gedanken gespielt, wieder Azurfiedler zu produzieren. Aber kaum entlastet, schlägt die Phalanx Alarm.
    Ihre Kalkulationen ergeben, dass sich die so unbedarft erscheinenden Festgäste keineswegs nur die Zeit vertreiben. Nein, sie verfolgen ein ganz konkretes Ziel: die Weltkugel vom Quartier abzukoppeln.
    Sie wollen den Alten entführen!
    Dies ist der größtmögliche Frevel.
    Unser Auftrag lautet, zu dienen und zu behüten: die Negane Stadt, unser Fragment davon, zuallererst jedoch den Weltweisen von Azdun.
    Ihn in seinen Schranken zu halten ist der Grund unserer Existenz. Vordringlich dafür hat der Chaotarch Xrayn uns erhöht, uns neu erschaffen aus dem Pfuhl, in dem WirNoch-NichtHier davor geistlos
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