Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wenig, was er sich zum Ziel gesetzt hatte. An erster Stelle wollte er mit dem Scout ins Innere von AKAZU gelangen. Zweitens ging es ihm darum, das Geheimnis der Entropischen Zyklone zu lüften, und letztlich lief alles darauf hinaus, mit AKAZU durch den Kernwall in das Innere von Hangay zu gelangen.
    Die LOOKOUT sollte dazu ihr Vehikel sein. Allerdings hatte er sich bereits einige Hoffnungen abschminken müssen.
    Es war ihnen nicht möglich, wie er es sich gewünscht hätte, das Scout-Schiff regulär zu steuern, da die Rechneranlage des Fahrzeugs nicht von ihren „Zugriffsrechten" überzeugt werden konnte.
    Zudem war es ihnen nicht gelungen, in die Datenbanken des Rechners einzudringen, sodass von dort keine präzisen Informationen über die Entropischen Zyklone zu erhalten waren.
    Und letztlich war die Besatzung des Scouts ausnahmslos ums Leben gekommen, als AKAZU mit seinen Ausläufern das Schiff berührte. Alles Wissen, das sie vielleicht über die Zyklone gehabt hatten, war verloren.
    Die Hoffnung, die LOOKOUT gegenüber der Kolonne „einfach so" als Nachzügler auszugeben und darauf zu setzen, dass sie sich quasi vom Autopiloten zu ihrer Basis – dem Zyklon – zurückfliegen ließ, hatte der Unsterbliche schon längst begraben. Auf diese Weise kamen sie nicht an ihr Ziel.
    „Wir werden so vorgehen, wie wir es gesagt haben", versetzte er. „Ich werde mit den elf Mom’Serimern, die mich schon einmal begleitet haben, wieder an Bord gehen und mich verstecken. Gut abgeschirmt natürlich, damit uns niemand entdecken kann."
    „Die letzten Techniker verlassen das Schiff", sagte Indica mit Blick auf die Einheit, die in gespenstischer Stille im kalten Licht der Hangarbeleuchtung wartete. „Sie haben alles für euch hergerichtet, aber es wird verdammt eng da drin werden."
    „Das ist mir klar", bekannte der Arkonide.
    „Ich denke vor allem an die Mom’Serimer", ergänzte die Nexialistin. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ein Hektikbündel, für das ganz andere Zeitmaßstäbe gelten als für uns, auch nur für eine Stunde in einem so kleinen Gefängnis aushalten kann. Ich fürchte, deine Freunde stehen das nicht einmal ein paar Minuten durch."
    Atlan lächelte. Für einen Moment lockerte sich die ganze Anspannung der letzten Tage und Wochen auf seinem Gesicht.
    „Tekener hat sie uns geschickt und gewusst, was er tat. Wo ich mit ihnen hingehe, kann kein Terraner existieren. Sie aber können es, und sie wollen uns etwas beweisen. Sie können mit Recht verlangen, dass wir an ihre Qualitäten glauben."
    „Das spricht ihnen keiner ab", erwiderte sie mit einem Seufzen. „Nur ..."
    „Da kommen sie ja."
    Indica verstummte und drehte den Kopf.
    Der Marschschritt hallte den beiden Soldaten der NACHT voraus, ehe sie den Hangar betraten und vor Atlan und Indica stehen blieben.
    „Leutnant Unamato und Kadett Inteuker melden sich zum Einsatz!", proklamierte ein bereits hörbar außer Atem geratener Mom’Serimer so langsam und verständlich, dass man ihn ohne Anstrengung verstehen konnte.
    Das war es, was Unamato in den Augen der Galaktiker auszeichnete. Für seine Artgenossen mochte er langsam, lahm und behäbig sein – für die Terraner und Atlan war er fast eine Art Translator. Genau aus diesem Grund durfte er sich Kontaktoffizier nennen.
    „Wir sind die Armee der NACHT ... und ziehen munter in die Schlacht!"
    „Das hat er von mir geklaut!", protestierte Kadett Inteuker schrill.
    „Du kannst dich beruhigen", seufzte Alan. „Es ist nur eine Übung, damit ihr euch mit dem Inneren der LOOKOUT vertraut machen könnt ..."
     
    2.
     
    26. März 1347 NGZ
    Abflug
     
    Es war ein schwer definierbares Gefühl, wieder am Rand des 3-Vutavan-Sektors zu stehen – jenes riesigen kosmischen Gebiets, das von AKAZU „leer gefischt" und von allem befreit worden war, was ihn jemals mit Leben erfüllt hatte.
    Es gab nichts mehr, was atmete und wuchs. Was mit dem Licht seiner Sonne einen neuen Tag begrüßte. Es gab nichts und niemand mehr, der mit dem Morgen seiner Welt aufgewacht und mit dem Abend wieder in den Schlaf gegangen wäre. Kein Wachen, kein Schlaf, keine Freude am Dasein und keine Trauer. Es gab keine belebten Planeten mehr, sondern nur noch tote Schlackekörper oder Kugeln aus Gas ohne ein einziges vitales Molekül.
    Atlan versuchte, sich vorzustellen, wie das war – vollkommene Leere, selbst das Fehlen von Gedanken. Auf den Planeten gab es keinerlei organische Verbindungen mehr, würden sich die ersten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher