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2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum
Autoren: Unbekannt
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über ihnen geschlossen, bevor sie sie freigaben und sie aufstehen konnten.
    Atlan war bei Bewusstsein und doch wieder nicht. Es gelang Unamato in einer furchtbaren Anstrengung, ihn so aufzurichten, dass er selbst mithalf. Er redete und redete auf ihn ein, bis zwar nicht sein Kopf, aber sein Körper gehorchte.
    Der unsterbliche Arkonide, sein Held, schien den Verstand eingebüßt zu haben.
    Manchmal bewegten sich seine Lippen, als wollten sie etwas sagen, aber er vermochte nichts zu verstehen. Aus den Blicken Atlans schrie dagegen das namenlose Grauen ...
    Nein, Leutnant Unamato wusste nicht mehr, wie er es geschafft hatte, mit dem fast doppelt so großen Atlan die Ebene zu verlassen, bis sie endlich wieder im unendlichen Raum der Innensphäre trieben.
    Dann schaffte er es, den SERUN des Arkoniden unter Fernsteuerung zu nehmen. Sie waren zurückgeflogen zum Hangarversteck ...
    Aber der Hangar befand sich in hellem Aufruhr. Unamato „steuerte" Atlan von dem Wrack fort, das nun für sie verloren war, und in das Versteck seiner zehn Kameraden. Atlan war selbst nicht mehr als ein Wrack. Was immer auf der Brücke mit ihm geschehen war, es musste schlimmer sein als Unamatos abscheulichster Albtraum!
    Er hatte an seinen Schultern gerüttelt und ihn gefragt, was sie tun sollten. Er hatte ihn angeschrien, alles umsonst.
    Atlan lebte, lebte aber auch nicht. Wenn er ihn hörte, so konnte er nicht reagieren.
    Der Leutnant hatte für ihn entschieden. So musste das sein unter Freunden und Verbündeten.
    „Atlan", sagte er und legte ihm die rechte Hand auf die Brust, aber die medizinischen Mittel des Zyklon-Scouts schienen nicht auszureichen, um ihn ins Leben zurückzurufen. „Wach auf, komm zu dir.
    Sprich zu mir. Habe ich das Richtige getan?"
    Sie hatten das Feld geräumt, er hatte es entschieden. Es hatte keinen Sinn mehr. Sie waren gescheitert. Wenn selbst ein Mann wie Atlan gegen AKAZU nichts ausrichten konnte, den er noch nicht einmal richtig erreicht hatte, was sollten sie dann noch tun?
    Alles, was er versuchen konnte, war, wenigstens ihr Leben zu retten. Und vielleicht kam ja auch Atlan wieder zu sich.
    Unamato fingerte mit der linken Hand nach der Tasche seines SERUNS. Sie war leer ...
    Sie hatten den Arkoniden im Schutz ihrer wieder normal regulierten Deflektoren an Bord des präparierten Scout-Schiffs in einem der Nachbarhangars gebracht, vorbei an Oahm’Cara, die keinerlei Verdacht schöpften.
    Sie hatten das Scout-Schiff gestartet ... hatten es tatsächlich geschafft! Sie allein!
    Elf kleine, quirlige Mom’Serimer! Elf Soldaten der Armee der NACHT.
    Er, Leutnant Mirk Unamato, hatte den gebrochenen Atlan, seine Legende und seinen Helden, in eine Medokammer gebracht und mihilfe der Servos versorgt, so gut es ging. Er kannte sich mit Anatomie und Metabolismus von Arkoniden nicht aus und lief ständig Gefahr, etwas Falsches zu tun. Aber Atlan lebte noch!
    Wenn dies ein Leben ist ..., dachte Unamato verzweifelt.
    „Wach auf, Atlan!" Er rüttelte ihn.
    „Sprich doch zu mir. Wir sind in Sicherheit, hörst du? Wir sind aus AKAZU-8 heraus ..."
    Er konnte noch immer nicht glauben, dass es tatsächlich gelungen war.
    Sie waren aus dem Hangar förmlich herausgebrochen, hatten riskiert, von einem Schwarm feindlicher Jäger verfolgt und vernichtet zu werden. Aber niemand hatte sie aufgehalten. Sie hatten das Schiff in den Schlund gesteuert, der sie auf der anderen Seite wieder in ihr eigenes Universum zurückspie.
    Dann das erste schnelle Überlichtmanöver, um von diesem Ort so schnell als möglich zu entkommen. Die Orientierung, die nächste Etappe ...
    Ach ja, die Besatzung.
    Natürlich war sie an Bord gewesen, sechs Oahm’Cara. Sie hatten ihr Schiff gerade startbereit gemacht, als die Mom’Serimer zuschlugen. Die Armee der NACHT hatte nicht lange gefackelt und die Gegner außer Gefecht gesetzt. Nur ein Einziger war in der Lage gewesen, sich zu wehren.
    Sie hatten ihn erschießen müssen.
    Er hatte ihn umgebracht, er, Leutnant Mirk Unamato!
    Er durfte nicht daran denken. Alles in ihm bäumte sich auf. Allein der Gedanke, das kurze Bild des Sterbenden, schrie ihm seine Schuld entgegen.
    Unamatos Hand glitt wieder zur Tasche, doch darin war kein einziges Pfefferminz mehr. Er hatte sie auf einmal geschluckt, um das Übermenschliche leisten zu können ...
    Weiter!
    Sie hatten, nach der dritten Etappe und einigen Stunden Wartezeit, auf eigene Faust damit begonnen, mit ihrem portablen Sender das vereinbarte Notsignal
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