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2459 - Komplex Astrovent

Titel: 2459 - Komplex Astrovent
Autoren: Unbekannt
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reinen Zufall nicht zu unterscheiden waren. Sie boten ihnen Deckung, bargen und hüteten sie.
    „Whow!", sagte Zaubilski.
    Und später: „Whow!" Ohne je das Ziel aus den Augen zu verlieren. Diese eine, vielleicht einzige Schwachstelle zu entdecken. Die die Supratronik hatte. Die sie haben musste, wenn das Universum gerecht war.
    Endloser Flug, uferlose Datenströme.
    Unter den Deckmänteln ihres Staunens ließen die großen Bewusstseine ihnen zukommen, was sie sahen, hörten, rechneten. Alle Fragmente beteiligten sich. Zaubilski jonglierte mit den Informationen, suchte das Zeichen, wartete auf Gerechtigkeit.
    Gessounin schonte seine Kräfte, schlief, träumte von der Ebene von Sinsiri und spürte das Leck, aus dem eine Hoffnung sickerte.
    „Bingo", sagte Zaubilski.
    Gessounin war sofort hellwach.
     
    21.
     
    Was bist du doch für eine Missgeburt!
     
    „Ich habe gewartet", sagte Kirmizz, als Danton ihn erreichte. „Und ich bin nicht sehr gut im Warten."
    Danton erwiderte nichts. Er musste sich noch zurückfinden. Der stete Duft des Rasens. Das Hundertsonnenlicht. Alles schien so real, so gegenwärtig.
    Es ist real. Es ist gegenwärtig. Du bist zurück, sagte sich Danton. Ich weiß es.
    Ich muss es nur noch glauben.
    Kurz darauf sprach ihn der Pilot mit seiner mentalen Stimme an: Wo bist du so lang gewesen, Dual Dantyren? Der Anruf war von unverhüllter Feindseligkeit.
    Vorsicht jetzt! Du darfst ihn nicht reizen!
    „Es tut mir leid", sagte Danton. „Als ich aus dem Transmitterfeld kam, habe ich dich nicht gesehen. Ich hatte das Gefühl, kein Recht zu haben, nach dir zu fahnden. Ich dachte, du hättest möglicherweise wichtigere Dinge zu tun. Und dass du mich kontaktieren würdest, sobald es an der Zeit wäre."
    „Jetzt ist es an der Zeit", sagte Kirmizz.
    „Zeit, mir zu sagen, was du überhaupt bei der Hundertsonnenwelt suchst!"
    „Ich inspiziere den Komplex Astrovent.
    Das habe ich unmittelbar nach meiner Ankunft allen zuständigen Stellen mitgeteilt."
    „Ich war nicht hier", erinnerte ihn Kirmizz.
    „Mir war nicht bewusst, dass ich deine Anwesenheit hätte abwarten sollen", sagte Danton entschuldigend.
    „Wer hat dich mit dieser Inspektion beauftragt?", fragte der Pilot. „Schickt dich Antakur von Bitvelt selbst?"
    Danton ließ etwas Zeit verstreichen, dann sagte er mit leicht brüchiger Stimme: „Ja. So kann man es sehen."
    „So kann man es sehen? Wie soll ich das verstehen? Schickt dich der Progress-Wahrer, ja oder nein?"
    Roi Danton machte ein unglückliches Gesicht, von dem er nicht wusste, ob der Pilot es deuten konnte. Er blickte von der Seite in sein Mor’Daer-Gesicht. Aus dem Mund der Maske kam ein unartikuliertes Geräusch.
    „Was sagt er?", wollte Kirmizz wissen.
    „Dass ich die Wahrheit sagen soll", murmelte Danton. Es klang wie ein unwilliges Geständnis.
    Das, sagte Kirmizz mental, ist ein Tipp, den du befolgen solltest.
    „Ja. Natürlich."
    „Du kommst von der Dienstburg", stellte der Pilot mit seiner akustischen Stimme fest.
    Wieder spürte Danton die Ablehnung, die in diesen Worten klang. Der Pilot mochte die Dienstburg nicht und mochte nicht, wofür sie stand.
    Vorsicht, mahnte Danton sich. Mach nicht den selben Fehler noch einmal.
    Gedehnt sagte er: „Der Progress-Wahrer ..." und ließ den Satz offen.
    „Wenn du Schwierigkeiten mit der Wahrheit hast, lass den Mor’Daer reden", schlug Kirmizz vor. „Ihr ergänzt euch sicher bestens."
    Er darf sich nicht mit der Maske befassen, machte Danton sich bewusst. Leise, wie geschlagen sagte er: „Gut. Ich gebe es zu."
    „Was?"
    „Ich habe den Progress-Wahrer um Informationen über VULTAPHER und die Fortschritte des Projekts Astrovent gebeten."
    „Und was hat dir unser gemeinsamer Freund erzählt?"
    Danton schaute zu Boden. Er ließ den Mor’Daer-Kopf rollen und wütende Grunzlaute ausstoßen.
    „Ja!", schrie Danton den Kunstkopf an. „Ja! Ich weiß es ja! Ich sag es ja schon!" Er legte den Kopf in den Nacken und starrte den Piloten an. „Er hat mir die Auskunft verweigert."
    „Welche Auskunft?"
    „Jede Auskunft. Als wäre ich ein – Unding. Etwas Nichtswürdiges."
    „Da scheint Bitvelt einen hellen Moment gehabt zu haben", höhnte Kirmizz.
    „Es ist nur körperlich!", schrie Danton aus Leibeskräften. Der Mor’Daer brüllte dazu. „Ich bin – wir sind nur körperlich nicht ganz vollkommen. Geistig sind wir völlig gesund, absolut gesund!"
    Seine Stimme überschlug sich. Er schüttelte sich. Der Mor’Daer-Schädel
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