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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt
Autoren: Unbekannt
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die Aufgabe, desto höher der Ruf, den sie sich unter ihresgleichen erwarben.
    Wenn die Metaläufer von dem zerstörten Pforten-Transmitter erfuhren, würden sie auch diesen wiederherstellen. Zumindest hofften das Mondra und ihr Team, genau wie Do Taptargo und seine Yakonto, denn der Transmitter führte in die geheimnisvolle Robotstation der Sinanit, deren Standort sich in der Steilen Stadt befinden musste, aber seit Jahrhunderttausenden unbekannt war.
    Die Ursprünge dieser Station waren im Dunkel der Vergangenheit verschollen.
    Man wusste, dass sie im Zuge eines Bürgerkriegs zwischen dem heute ausgerotteten Volk der Sinanit gegen ein unbekanntes Volk erbaut worden war. Dieses Volk hatte den Krieg auf die Kosmokratenwelt Evolux gebracht, und es war nur noch überliefert, dass dessen Name aus gutem Grund aus der Geschichtsschreibung gelöscht worden war. Offensichtlich bildete dieses Thema eine Art Trauma für die Bewohner von Evolux.
    Vanta Aquinto hatte die Idee entwickelt, diese Robotstation als Stützpunkt des Einsatzteams inmitten der Steilen Stadt zu nutzen. Von dort aus sollten sie in das Netz der Montagetransmitter vordringen, das ihnen wiederum Zutritt zur PENDULUM verschaffen konnte. Nur galt es, dazu eine seit Ewigkeiten verschollene Station ausfindig zu machen, die auf keine bekannte Weise angesprochen werden konnte.
    Es war ein Plan in mehreren Schritten, mit vielen unbekannten Faktoren – doch wer ein so großes Ziel wie die Kaperung einer Kobaltblauen Walzte verfolgte, der musste dies in Kauf nehmen. Dass es überhaupt eine Möglichkeit geben sollte, war bereits ein entscheidender Fortschritt.
    Wenn die Metaläufer den Pforten-Transmitter reparierten, würde es danach die Sperre nicht mehr geben, die ausschließlich dem Kosmofekten und seinem Sequenzrat die Benutzung erlaubte. Außerdem würde sich der Transmitter nach seiner Neueinschaltung selbsttätig eine Gegenstation suchen, die sich nur in der verschollenen Robotstation befinden konnte.
    Auf diese Weise würde zum ersten Mal seit Ewigkeiten jemand die Robotstation betreten. Zumindest wenn alles nach Plan lief ... Doch genau davon mussten sie ausgehen.
    Gucky zeigte sich nach wie vor sehr zuversichtlich. „Do Taptargo meinte, die Metaläufer reagierten meist schnell auf gemeldete Zerstörungen. Zwei Tage sollten ausreichen, bis der Pforten-Transmitter repariert sein würde. Taptargo behält die Entwicklung unauffällig im Auge. Für ihn und seinen Trupp ist es nicht ungewöhnlich, die Steile Stadt aufzusuchen.
    Er kann sich dort frei bewegen. Wir können von Glück sagen, dass wir ihn auf unserer Seite haben."
    „Wo nimmst du nur deinen unerschütterlichen Optimismus her?"
    „Der ist angeboren." Der Mausbiber verschränkte die Arme hinter dem Kopf und pfiff leise. „Allerdings verhältst du dich ungewöhnlich nachdenklich, Mondra."
    „Irgendwie gefällt mir das alles nicht.
    Als Vanta Aquinto mit dem Gleiter verschwunden war, fragte ich mich, ob wir denn wahnsinnig sind, uns auf die Hilfe von Leuten zu verlassen, die eigentlich in der Maschinerie der Abläufe von Evolux fest eingebunden sind. Hier wenden sich – wie soll ich sagen – bislang treue Diener gegen das, was sie ihr ganzes Leben lang mit all ihrer Kraft unterstützt haben, genau wie all die Generationen ihrer Vorfahren vor ihnen."
    „Das stimmt nicht, Mondra! Nicht wenn du versuchst, einen Schritt weiter zu denken. Die Yakonto arbeiten schon immer für den Werftbetrieb und dafür, dass in den Werften von Evolux perfekte Kobaltblaue Walzen entstehen. Damit hast du recht. Aber genau das tun sie auch jetzt noch, denn sie wenden sich nicht gegen den Werftbetrieb, sondern nur gegen die Person desjenigen, der die Herrschaft über die Weiße Welt übernommen hat. Dyramesch – sie verachten den Kosmofekten, weil er einen Kurs verfolgt, der ihrer Meinung nach in die Irre führt. Genau genommen machen die Yakonto durch ihren Verrat exakt das, was sie schon immer getan haben."
    „Das rede ich mir ja auch ein", sagte Mondra. „Aber versetz dich in meine Lage. Wir hatten die Bomben gelegt, der Gleiter war verschwunden, dann dröhnte die Explosion hinter uns. Ich musste doch glauben, dass Vanta Aquinto uns verraten hat. Seitdem werde ich dieses Gefühl einfach nicht mehr los."
    „Aber Aquinto ist wiederaufgetaucht und hat damit seine Loyalität bewiesen", beharrte Gucky auf seinem Standpunkt.
    „Außerdem bleibt uns ohnehin keine andere Wahl, als den Yakonto weiterhin zu vertrauen.
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