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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt
Autoren: Unbekannt
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also keine nennenswerten Probleme, von der Verzögerung abgesehen", endete sie.
    Vanta Aquinto ließ sich auf einem der Stühle nieder. „Mir blieb keine andere Wahl, als mich zurückzuziehen, wenn ich die Mission nicht gefährden wollte."
    „Niemand macht dir einen Vorwurf", stellte Mondra klar. „Du musst dich nicht rechtfertigen. Aber nun zu etwas anderem."
    Da Aquinto schwieg, übernahm Do Taptargo die Antwort. „Ich höre."
    „Wir müssen nun darauf warten, dass die Metaläufer aktiv werden und den zerstörten Pforten-Transmitter reparieren.
    In dieser Zeit würde ich gern alles über das Volk der Nyahay erfahren."
    „Ich werde dir Zugang ins allgemeine Datennetz gewähren. Vielleicht genügt dir das schon. Ansonsten bleibt noch das interne Netz der Qualitätskontrolle, aber das ist in seiner Datenfülle begrenzt."
    „Ich erinnere mich, dass ihr außerhalb die Details über die Robotstation recherchieren musstet."
    Taptargo stimmte zu. „Dennoch kannst du von hier aus an die Arbeit gehen. Solange es keine sehr alten Informationen sind, die du suchst, wirst du fündig werden. Alle Dateien, die älter als einige Jahrzehntausende sind, werden automatisch ausgelagert, um die Informationsfülle überschaubar zu halten. Ein Problem wären auch Daten mit hoher Geheimhaltungsstufe. In diesem Fall kannst du dich an mich wenden. Bis zu einem gewissen Maß wird mein persönlicher Kode zur Freischaltung genügen."
    Mondra bemerkte die Erschöpfung, die sich in ihr ausbreitete. „Zuerst würde ich mich gerne eine Stunde ausruhen und meine Gedanken sammeln. Für einen Vormittag haben wir genug geleistet, würde ich sagen."
     
    *
     
    Zwei Stunden später besuchte Mondra Gucky in dessen provisorischem Quartier.
    Der Ilt bewohnte einen kleinen Lagerraum in der Kaserne. Kisten stapelten sich nahezu überall. Die meisten glänzten metallen und trugen Zeichen und Symbole, deren Bedeutung sie nicht entschlüsseln konnten. Die Yakonto hatten sie nicht danach gefragt, weil keine Veranlassung dafür bestanden hatte. Einige der Kisten bestanden aus Holz oder einem Material, das diesem zumindest optisch glich.
    Mondra war selbst dabei gewesen, als Gucky sich auf seine einmalige Weise etwas Platz geschaffen hatte, indem er etliche Kisten telekinetisch aufeinanderstapelte. Das hatte Do Taptargo die Sprache verschlagen, als dieser sich gerade dafür entschuldigt hatte, dass das Magazin nicht darauf eingerichtet war, 90 Personen tagelang Unterschlupf zu bieten.
    Letztlich hatte das gesamte Einsatzteam Platz zum Schlafen gefunden – seien es die Techniker unter Führung von Oberstleutnant Rudyr Pinkor und Oberstleutnant Shona Canella, seien es die Missionsspezialisten der JULES VERNE unter Captain Linbyr Uy oder die 35 Laosoor.
    „Teil eins unseres Plans wäre also geschafft", sagte Mondra. „Der Pforten-Transmitter ist teilweise zerstört, und das Attentat hat genau die Aufmerksamkeit erregt, die wir uns erhofft haben. Nun bleibt zu hoffen, dass die Metaläufer in Aktion treten und ihn reparieren werden.
    Darauf haben wir nicht den geringsten Einfluss. Daran kann alles scheitern."
    Gucky schüttelte ganz auf terranische Art den Kopf – seine Gestik und Körpersprache hatte sich in all den Jahrhunderten, die er an der Seite der Menschen verbracht hatte, diesen teilweise angepasst.
    „Sei nicht so negativ eingestellt, Mondra! Schließlich wollen wir Perry bei seiner Rückkehr ein hübsches Geschenk servieren. Fragt sich nur, ob wir eine Schleife finden, die lang genug ist, dass wir sie um die PENDULUM wickeln können."
    Die Metaläufer waren einer der unberechenbaren Faktoren in ihrem Plan. Sie hatten wie unter Zwang und gegen jeden Befehl des Kosmofekten Zerstörungen in der JULES VERNE repariert, seit das Raumschiff auf Evolux festgehalten wurde. Anfangs schienen diese Reparaturen wie durch Geisterhand zu erfolgen, bis Ekatus Atimoss die Metaläufer entdeckte: Auch sie hielten sich oft in der Realität versetzt auf, genau wie der Dual es mittels des Parapolschleiers schaffte.
    Die nur gut 60 Zentimeter großen, dickbäuchigen Humanoiden waren geborene Techniker und folgten einer Art Instinkt, der sie einmal entdeckte Defekte an technischen Geräten reparieren lassen musste.
    Sie konnten nicht anders, als die JULES VERNE nach und nach wiederherzurichten; für sie waren die Zerstörungen im Schiff fast eine Art Spielwiese, auf der sie ihren Reparaturzwang ausleben konnten: je schwerwiegender die Beschädigung und je kniffliger
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