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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt
Autoren: Unbekannt
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PAN-THAU-RA erzählt hatte, im Bett, als ihr Kopf auf seiner Brust lag.
    Man konnte allerdings auch viel nähere Parallelen finden, die erst wenige Monate und zugleich 20 Millionen Jahre her waren: Ein dritter Schiffstyp der Kosmokraten war Opfer von Dieben geworden: Das Diebeskommando unter Commander Pothawk hatte den GESETZ-Geber CHEOSTAI gestohlen. So betrachtet schien der Diebstahl von Kosmokratenschiffen keineswegs so selten zu sein, wie man angesichts der Machtfülle, die solche Schiffe auszeichnete, annehmen sollte.
    Ironischerweise war CHEOS-TAI damals von den Laosoor – und Perry – im Auftrag TRAITORS gestohlen worden, und im Falle der PENDULUM waren die gleichen Gruppen beteiligt, nur unter gänzlich anderen Umständen. So vieles hatte sich seitdem grundlegend geändert: Sie standen nunmehr alle auf der gleichen Seite. Und doch tat Mondra nun im Grunde genau das, was sie zuvor bei der Terminalen Kolonne TRAITOR beobachtet hatte. Sie bediente sich der Methoden ihrer Gegner.
    Sie verscheuchte diesen Gedanken.
    Wahrscheinlich war es besser, gar nicht erst länger darüber nachzudenken.
    Zu ihrem Glück wurde sie abgelenkt, als eine künstliche Stimme sie darauf hinwies, dass die automatische Datenrecherche zu einem Ergebnis geführt hatte.
    Sie schaute auf den Bildschirm, überflog die Meldung und schloss die Augen.
    Das passte zu genau, um Zufall sein zu können.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und Gucky watschelte herein, in der Hand eine halb aufgegessene Evolux-Rübe. „Bist du fleißig am Studieren?"
    „Ich weiß nun, warum sich der Sathox darüber ereiferte, dass sich Nyahay am Ort unseres Attentats aufhielten. Es steht tatsächlich direkt im Zusammenhang mit dem Pforten-Transmitter und der Robotstation. Und den Sinanit, die beides einst erbaut haben."
    Zwischenspiel: Erneuter Niedergang Ich war draußen. Ich hatte mein sicheres Versteck verlassen.
    Völlig ruhig erwartete ich den Tod, denn ich hatte nichts als Sscharis Gesicht vor Augen. Das Armholo schickte es über meine Synapsen direkt in mein Gehirn.
    Die Bilder überlagerten sich, wie immer. Wie es dem Wesen der Sinanit entsprach. So sollte ein Sinanit sterben.
    Das Innere unserer Robotstation, die Korridore, die beweglichen Wände, die Schussanlagen ...
    All die tausend Fallen umgaben mich, die unseren Feinden, den verhassten Nyahay, ein tödliches Willkommen hätten bereiten sollen.
    All die tausend Fallen, die im außer Kontrolle geratenen Testlauf mein Volk ausgelöscht hatten.
    Welche Ironie, dass bislang kein einziger Nyahay die Station betreten hatte und dies vielleicht niemals geschehen würde.
    All die Mühe unserer erfahrenen Techniker war umsonst gewesen. Sie hatten ihr Fachwissen mit moderner Waffentechnologie aus den Nachbarsegmenten vereint, um ein tödliches Labyrinth zu erschaffen, von dem niemand außer uns Sinanit wusste. Und damit inzwischen niemand mehr außer mir.
    Und wozu?
    Nur, um ein entsetzliches Ende zu finden?
    Obwohl die Fallen genau das hatten verhindern sollen, hoffte ich voller Rachsucht, dass die Nyahay die Station doch noch stürmen würden. Unsere strategischen Zukunftsprojektionen hatten gezeigt, dass es ihnen mithilfe einiger Tricks gelingen könnte, den Pforten-Transmitter neu zu starten, wodurch sie in die Station eindringen könnten.
    Ich rief die Lichter der Kosmokraten an, es möge den Nyahay gelingen, damit meinem Volk aus dem Grab heraus sein Wunsch erfüllt würde. Was als Notfallverteidigung gegen einen übermächtigen Feind vorgesehen war, wird dann zur Todesfalle, deren Funktionen niemanden mehr beschützen, sondern nur noch der Vernichtung dienen: Alles wird zunächst harmlos aussehen, wenn die Nyahay die Station stürmen, doch unter der Oberfläche wird der Tod in allen nur denkbaren Variationen lauern.
    Viele Nyahay werden sterben – jeder einzelne, der an diesen Ort gelangt.
    „Wo seid ihr?", rief ich den Robotern zu.
    „Warum kommt ihr nicht endlich und vollendet euer Werk? Tötet mich!"
    Sschari schaute mich schmerzlich an.
    Ich hatte die Wiedergabe des Holofilms eingefroren, als ihr Gesicht noch nicht vor Todesqual verzerrt war. Sie schien gleichmütig in die Zukunft zu blicken, wie sie es stets getan hatte, ihr Leben lang. Dafür habe ich sie immer bewundert. Hinter ihrem Gesicht, das durchsichtig war wie ein Nebelschleier, entdeckte ich endlich eine der Kampfeinheiten.
    Es war eines der einfacheren Modelle.
    Eine Tötungsmaschine, plump und effektiv, solange ihre Feinde
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