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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan
Autoren: Unbekannt
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unbemerkt eine eigens entwickelte synthetische Droge, die ihr nicht nachweisen konntet, weil sie euch unbekannt ist. Der Avatar Merlin Myhr verabreicht Savoires Körper das Gegenmittel. Wenn der Erste Kybernetiker aus der Matrix zurückkehrt, wird er wieder sehen können. Es bleibt kein Schaden zurück."
    „Ihr habt ihn gequält, um ihm die Matrix schmackhaft zu machen?"
    „Ein harmloses Mittel. Die Verheißung, er würde in der Matrix wieder sehen können, gab den Ausschlag, unserer Einladung zu folgen."
    „Was du harmlos nennst, bezeichne ich als radikal und verbrecherisch."
    „Es tut nichts zur Sache", behauptete Astuin. „ESCHER hat niemals böswillig gehandelt. Die Parapositronik hat Informationen zurückgehalten, weil es notwendig war. Auch ohne deinen jämmerlichen Erpressungsversuch werde ich euch nun in Kenntnis setzen. ESCHER muss in die SOL gelangen. Das Hangay-Geschwader wäre niemals schlagkräftig genug, um das nächste Ziel in den Plänen des Nukleus zu erfüllen. Nur die SOL kann es der Parapositronik ermöglichen, ihre Aufgabe auszuführen. Das Hantelschiff wird ESCHER in der Proto-Negasphäre von Ort zu Ort tragen. Der Nukleus der Monochrom-Mutanten hat alles genauestens geplant. Ihr dürft ESCHERS Mission nicht länger verhindern, denn hinter ihr verbirgt sich die einzige Überlebenschance der Menschheit."
    „Worin besteht diese Aufgabe?"
    „Es ist zu spät, als dass ein Agent der Kolonne aus dieser Kenntnis so viel Nutzen ziehen könnte, um uns effektiv zu schaden, also darf ich sprechen: ESCHER wird den Grenzwall Hangay und den Kernwall im Zentrum der Galaxis abschalten oder perforieren. Nur deshalb ist die Parapositronik entstanden. Dies ist ihr einziger Existenzzweck."
    Trotz der nüchternen Art, in der Astuin diese Informationen weitergab, erschütterten sie mich. So also sah der Nukleus das Hangay-Geschwader? Für mich brach in diesen Augenblicken eine Welt zusammen – bei Weitem nicht zum ersten Mal in meinem langen Leben, aber gegen Offenbarungen dieser Größenordnung war auch ein Unsterblicher nicht abgestumpft.
    „Warum billigen der Nukleus und ESCHER der Abschaltung des Grenzwalls und des Kernwalls solche Bedeutung zu?"
    „Wir gehen davon aus, dass Perry Rhodan zum Höhepunkt des Kampfes gegen die Negasphäre Truppen nach Hangay führen wird. Wenn es so weit ist, muss er einen Zugang vorfinden. ESCHER wird diesen schaffen, was allein mithilfe des Hypertakt-Triebwerks der SOL möglich ist. Die Parapositronik hat es seit dem Aufbruch von Terra milliardenfach durchgerechnet und kann die Einschätzung des Nukleus nur bestätigen."
    Meine Begleiter hielten sich zurück und überließen es mir, diese Diskussion zu einem Ende zu bringen. Das hieß auch, dass sie meine Entscheidung akzeptieren würden.
    Du hast Macht, alter Narr, meldete sich der Logiksektor. Und Macht zog schon immer die Verpflichtung nach sich, schwierige und unangenehme Entscheidungen zu treffen. Du kannst diese Verantwortung nicht jemand anderem aufbürden, sondern musst sie selbst tragen.
    Genau das tat ich. Mit allen Konsequenzen, die es nach sich ziehen würde.
    „Als Leiter des Hangay-Geschwaders teile ich ESCHER hiermit mit, dass ich nicht nachgebe. Egal was der Nukleus auf Terra festgelegt haben mag, ich weigere mich, diesen Plan zu erfüllen. Denn auf welche Verhältnisse wir in Hangay getroffen sind, konnte der Nukleus nicht im Voraus wissen."
    Ich ließ diese Worte wirken und verlieh meinem Ärger mit einer gehörigen Portion Sarkasmus ein Ventil. „Ich danke ESCHER für die Gnade, uns mitzuteilen, worin unsere Aufgabe seiner Meinung nach besteht. Und dafür, dass er uns überhaupt eine Aufgabe zubilligt jenseits einer ungewissen Aufklärungsmission im Feindesgebiet. Immerhin wissen wir nun Bescheid."
    Gleichgültig, was geschehen würde – die Entscheidung über die Zukunft der RICHARD BURTON traf nicht der Nukleus, nicht ESCHER, sondern ich.
    „Wir werden unsere Kräfte nicht noch weiter dezimieren. Wir geben die RICHARD BURTON nicht auf, um die SOL noch mächtiger zu machen. Wir werden in Zukunft gemeinsam operieren, von unserem Stützpunkt Win-Alpha aus."
    Pal Astuin widersprach nicht, sondern schaute mir sekundenlang in die Augen.
    Dann löste er seinen Körper auf.
     
     
    Hyperdim
     
    Signal Pal Astuin: „Es ist vorbei, Laurence Savoire. Atlan hat die falsche Entscheidung getroffen. Du wirst alles erfahren, Erster Kybernetiker. Doch zuerst kehre in die Welt jenseits von ESCHER zurück.
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