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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan
Autoren: Unbekannt
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sämtliche Planeten des Systems.
    Da wir uns weiterhin energetisch tot stellten, konnten wir nicht feststellen, ob sich der Dunkle Ermittler unter den Einheiten befand. Dazu hätten wir aktiv orten müssen.
    Fee Kellind gab den Befehl abzuwarten. „Die Gegenseite weiß nicht, dass wir uns auf Khargard befinden. Sie wussten es vor wenigen Stunden nicht, und seitdem haben wir uns keinen Fehler geleistet. Es gibt keine Spur, der die Traitanks hätten folgen können. Wahrscheinlich suchen sie sämtliche Systeme in der Umgebung ab und hoffen darauf, dass wir die Nerven verlieren und uns zu erkennen geben."
    Wenn man so große kosmische Entfernungen zurückgelegt hatte wie ich, konnte man allzu leicht vergessen, wie gewaltig die Ausmaße eines einzelnen Sonnensystems waren. Die sechzehn Traitanks konnten Ewigkeiten suchen, ehe sie uns in unserem Versteck zufällig fanden. Sechzehn Schiffe in einem System waren nichts, solange wir uns nicht durch Energieemissionen verrieten.
    Auch auf reiner Masseortungsbasis blieben wir trotz der gewaltigen Ausmaße unserer Schiffe unsichtbar, denn die schweren Elemente und Metalle in der Struktur der Planetenkruste maskierten unsere eigene Masse. Gewissermaßen waren wir nicht mehr als ein beliebiger Grashalm auf einer riesigen Wiese.
    Der Logiksektor teilte Teks Einschätzung. Die Traitanks sind nur hartnäckig!
    Stellen wir uns also darauf ein, dass wir noch lange belauert werden ... Sie werden nicht schnell aufgeben.
    Uns blieb nichts anderes, als darauf zu vertrauen, dass die Ortungsdämpfer die wenige Reststrahlung absorbierten, die wir an Bord der SOL und der BURTON produzierten.
    Ich suchte Indica – sie hatte zuletzt bei einem der Ortungsoffiziere gestanden.
    Als hätte sie nur darauf gewartet, dass ich ihr Fehlen bemerken würde, eilte sie quer durch die Zentrale zu Tek und mir.
    Sie fasste meinen Arm. „Etwas Seltsames geht vor. Ihr solltet euch das ansehen. Noch denkt sich niemand etwas dabei, aber ..."
    „Aber du schon", beendete Tek den Satz. „So sind sie, die Nexialisten."
    Indica warf ihm einen unergründlichen Blick zu. „Dann weißt du auch, warum wir unentbehrlich sind an Bord jedes Schiffes. Wir sehen Verbindungen und entdecken Probleme früher als alle anderen."
    Sie führte uns zu einem Überwachungsmonitor und wies auf eine Zahlenkolonne. „Dies sind die Übertragungswerte der Standleitungen zwischen der RICHARD BURTON und der SOL."
    Man musste kein Nexialist sein, um zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmte. „Sie sind viel zu hoch!"
    „Warum sollte es einen derartig massiven Datenaustausch geben? Das ist absolut nicht notwendig. Es übersteigt den Informationsbedarf um einige Zehnerpotenzen!"
    Ich studierte die Werte. In der Tat fand über die Leitungen ein Transfer statt, wie er niemals geplant worden war. Was spielte sich vor unseren Augen ab, ohne dass es bislang jemandem außer Indica aufgefallen war?
    Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, gab SENECA, der Bordrechner der SOL, Meldung. Die Worte der Biopositronik waren niederschmetternd.
    Demnach erfolgte ein Angriff auf SENECA – genauere Angaben konnte der Rechner nicht leisten, doch schon die wenigen Eckdaten setzten mich unter Strom. Eine unbekannte Instanz versuchte aus einer ebenso unbekannten Richtung, die Biopositronik unter ihre Kontrolle zu bringen. Und dies mit überlegener Rechenleistung ... so überlegen, dass SENECA nicht mehr lange Widerstand leisten konnte.
    Eine beängstigende Auskunft. Wer über SENECA gebot, dem standen in der SOL alle Türen offen.
    Für mich gab es keinen Zweifel, wer dahintersteckte. Eine dem Bordrechner unbekannte Instanz, die überlegene Rechenleistung anwandte – dafür gab es nur eine Erklärung. Wenn ich auch nicht die geringste Ahnung hatte, wieso dies geschah.
    Tekener fluchte. „Die Traitanks! Wie auch immer sie Zugriff gefunden haben, wir müssen verhindern, dass sie ..."
    „Vergiss es!" Indica schätzte die Lage offenbar genauso ein wie ich. Auch sie ging davon aus, dass diese Attacke nichts mit der Terminalen Kolonne zu tun hatte. „Der Angriff erfolgt von Bord der RICHARD BURTON aus."
    „Was?"
    „ESCHER versucht, SENECA unter seine Kontrolle zu zwingen."
    Ich nahm Verbindung mit Oberst Theonta in der Zentrale der BURTON auf. „Indica und ich kommen zurück. Lokalisiere Laurence Savoire – wir brauchen ihn, und das dringend. Er soll ESCHER unverzüglich stilllegen. Wir treffen ihn im zentralen Kontrollraum. Keine Diskussion mit ihm. ER
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