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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Gehirne unbrauchbar machen."
    „Du willst auf uns ..."
    „Reden wir nicht darüber." Die Mündung des Strahlers bewegte sich von links nach rechts und zurück.
    „Was sagt der Orter?"
    Stunn musterte die Anzeige. „Sie bauen einen Energietunnel zwischen dem Diskus und unserer Luke auf. In dem Tunnel entsteht Bewegung. Sie kommen."
    „Wie viele, Stunn?"
    „Ich erkenne eine einzelne Gestalt.
    Das ist alles."
    „Gut, öffnen wir die Doppelluke."
    Stunn und Anna übernahmen das.
    Boba stand schräg hinter ihnen, die Waffe im Anschlag. Als das gewölbte Metalltor zur Seite schwenkte, blickten sie in die roten Augen des Arkoniden. Um Atlans Mundwinkel zuckte es.
    „Ein schöner Empfang, das muss ich schon sagen. Macht ihr das immer so?"
    Stunn fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen. Er hatte mit dem Schlimmsten gerechnet.
    Boba Chomper schaltete den Gravoprojektor der Kapsel ein. Er grinste breit, als er sagte: „Nur bei einer Übung. Du kannst den dreien gratulieren. Sie haben ihre Feuertaufe bestanden. Sie sind jetzt hangaytauglich."
     
    *
     
    „Es war ganz schön schwierig, euch zu finden", sagte ich. „Ihr seid fast eine halbe Lichtstunde vom ursprünglichen Kurs abgetrieben. Und eure Funkanlage scheint defekt zu sein."
    Stunn überprüfte und bestätigte es. „Wir hatten das noch gar nicht bemerkt."
    Ich hielt inne. Das Messwerk in der LEMY DANGER gab gleichzeitig mit dem Sextanten der Kapsel Alarm.
    „Jede Menge Hyperstrahlung", stieß Kander Cero hervor. „Das ist wie ein Tsunami."
    Ich trat zu dem Hyperphysiker und musterte das Display. Mein fotografisches Gedächtnis identifizierte die Daten sofort.
    Ich war zu spät gekommen. Der Entropische Zyklon traf früher ein, als wir angenommen hatten.
    „Nehmt euer Handgepäck und folgt mir!", forderte ich die drei auf.
    „Es geht jeden Moment los!"
    Sie kannten meine Erlebnisse auf Kalifurn und wussten folglich, wovon ich sprach. Kander Cero fingerte nervös an mehreren Haftladungen herum, die er am Sextanten der Kapsel angebracht hatte. Langsam deuchte mir, dass es doch keine so gute Idee gewesen war, mit einer Space-Jet zu fliegen. In dem Toben der Gewalten draußen verwechselte der Orter sie nur allzu leicht mit einem Diskus der Terminalen Kolonne.
    Ich lauschte in mich hinein. Jeden Augenblick rechnete ich damit, dass der Zyklon anfing, mir meine Lebenskraft aus dem Körper zu saugen.
    Doch dieses Mal war es anders.
    Der Zyklon war da, das spürte ich deutlich. Etwas wie eine fremdartige Aura lag plötzlich über allem. Es umgab mich, die anderen, die Kapsel ...
    Es war, wie mit Gucky von einem Planeten auf einen anderen zu wechseln und dort veränderten Luftdruck vorzufinden. Genauso war es hier.
    Und auch mental schien etwas zu wirken, aber ganz sanft. Das Zerren und Rütteln an meinem Bewusstsein fehlte ganz, und der Zellaktivator musste keine Schwerstarbeit verrichten wie auf Kalifurn.
    Ich beobachtete die vier Insassen der Kapsel. Sie blickten mich abwartend an.
    „Das ist kein Entropischer Zyklon, oder?", fragte Stunn Browne mich.
    „Doch. Aber er wirkt nicht. Oder er wirkt anders. Setzt euer Gepäck wieder ab. Schaltet den Sextanten auf maximale Leistung. Was immer hier vorgeht, wir haben die einmalige Chance, alles aufzuzeichnen."
    Wir befanden uns im Innern des Zyklons. Mit etwas Glück kamen wir seiner Natur auf die Spur, und die Wissenschaftler unseres Geschwaders fanden eine Möglichkeit, wie man so ein Gebilde nachhaltig in seiner Funktion stören konnte.
    Die drei Wissenschaftler machten sich ans Werk. Sie schalteten den Sextanten auf maximale Leistung und zeichneten die Unmengen an Impulsen auf, die der Orter empfing.
    Dabei machten sie ihrer Enttäuschung darüber Luft, dass das Gerät des genialen Myles Kantor nur Orterfunktion, aber keine Tasterfunktion hatte.
    „Wie lange der Zyklon derart harmlos bleibt, weiß ich nicht", fuhr ich fort. „Wir müssen damit rechnen, dass er umschlägt. Dann heißt es, so schnell wie möglich hinüber in die Space-Jet und weg von hier. Wenn es euch zu gefährlich ist, brechen wir sofort auf. Der Sextant verrichtet seine Arbeit auch ohne uns."
    Die Chaos-Geschwader waren nicht umsonst abgezogen. Sie wussten besser Bescheid als wir, was sich im Shiva-Bazal-System ereignete.
    Die drei entschieden sich fürs Bleiben. Der Leutnant dachte sowieso nicht an Flucht und packte seinen Strahler in aller Ruhe in den Seesack.
    Ich kehrte in die LEMY DANGER zurück und beobachtete dort die Aufzeichnungen des
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