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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Erfolg, wünschte ich der unsterblichen Kartanin. Auch wenn Alomendris unsere Teleportation in den Kontaktwald 126 damals als bedauerlichen Unfall dargestellt hatte, hielt ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Kontakt zu ihm auch ein zweites Mal hergestellt werden konnte. Mit einer gemeinsamen Anstrengung aller Kontaktwälder sollte es möglich sein, ein Einsatzteam oder sogar ein Raumschiff ins Zentrum Hangays zu schleusen. Es wäre die perfekte Überraschung – wenn wir etwas in der Hinterhand gehabt hätten, womit wir KOLTOROC schaden konnten.
    Ohne die Kontaktwälder würde uns nichts anderes übrig bleiben, als huckepack mit einer Kolonnen-Fähre oder einem Kolonnen-Fort hinter den inneren Wall zu gelangen.
    Dass es uns ein zweites Mal mithilfe gefälschter Kodeimpulse an die Raum-Zeit-Router gelingen könnte, einen Grenzwall zu durchqueren, war unwahrscheinlich. Die Schergen TRAITORS waren nicht dumm. Sie lernten durch Fehler ebenso wie die Individuen und Völker auf der anderen Seite.
    Du bist ziemlich optimistisch, was die Kontaktwälder angeht, merkte der Extrasinn an. Das bin ich von dir gar nicht gewohnt.
    Realistisch, nicht optimistisch. Wir haben keine andere Wahl!
    Die einsame Fußgängerin drunten wanderte langsam an den unteren Bildrand und verschwand aus dem Erfassungsbereich der Kamera, während das Kugelschiff sanft und unmerklich auf seinen Antigravfeldern in den Himmel stieg.
     
    *
     
    „Ein tobender Riese ist das, ein Höllen-Doppelstern." In Hylmors Stimme glaubte ich eine Portion Ehrfurcht zu erkennen. Auf der Vergrößerung der Fernaufnahme waberten die beiden Sonnen wie gewaltige Feueröfen kurz vor ihrer Explosion.
    Die Shiva-Komponente zählte zu den weißen F0IÜberriesen und besaß fast 130 Millionen Kilometer Durchmesser. Das war in etwa 93mal der Durchmesser von Sol. Weitere Vergleiche der Ortungsabteilung ergaben eine 13,37-fache Sol-Masse und die 32.000-fache Leuchtkraft des gelben Heimatsterns der Menschheit.
    Die Oberflächentemperatur lag bei 7700 Grad Kelvin, das Strahlungsmaximum befand sich mit zirka 376 Nanometern bereits im UV-Bereich.
    Die zweite Komponente Bazal gehörte ebenfalls zu den weißen Sternen, ein heller Riese der Klasse B0II.
    Mit 30,6 Millionen Kilometern Durchmesser erreichte er den 22-fachen Durchmesser Sols, mit einer 21.000-fachen Sol-Masse brachte er deutlich mehr auf die Waage als sein Schwesterstern. Dem entsprachen die 22.000-fache Leuchtkraft sowie die Oberflächentemperatur von rund 25.000 Kelvin. Das Strahlungsmaximum befand sich mit ungefähr 116 Nanometern deutlich im UV-Bereich.
    Das waren allerdings nur die beeindruckenden Werte im dreidimensionalen Raum. Beide Sterne zeigten zudem eine überaus starke Hyperstrahlung im gesamten Spektralbereich, gewaltige Leuchtfeuer in der Hyperortung.
    Die Oberflächen der beiden Sonnen lagen nur etwa 51 Millionen Kilometer auseinander, ein Drittel der Entfernung Terras von der Sonne, die Distanz der beiden Sonnenkerne betrug 131 Millionen. Für zwei so gewaltige Sterne war das verschwindend wenig, entsprechend schnell war ihre Geschwindigkeit, mit der sie sich um den gemeinsamen Schwerpunkt bewegten: knapp über 51 Standardtage.
    Am beeindruckendsten war ihr Alter. Beide Sonnen waren noch nicht einmal eine Million Jahre alt, und ihre Rest-Lebensdauer war gering.
    Dass diese Sterne keine Planeten hervorgebracht hatten, war nicht verwunderlich. Und wenn sie sich durch Zufall einmal einen Irrläufer einfingen, fraßen sie ihn recht bald auf.
    Mitten in dem Zoom tauchte ein schmales Gesicht auf, eingerahmt von dunklem Haar mit natürlich weißen Strähnen. Das linke Auge wirkte fast völlig schwarz, das rechte war rot. Der blasse Teint unterstrich das Exotische an diesem Gesicht und dieser Frau, die von einer terranischen Kolonialwelt stammte und einen deutlichen Anteil arkonidischen Erbguts in sich trug.
    „Wir sind mit den Vorbereitungen fertig und können anfangen", sagte Dr. Indica. Sie schien durch mich hindurchzusehen. Ob sie mich überhaupt wahrnahm, wusste ich nicht, ihr Monitor zeigte gewiss die komplette Zentrale von oben bis unten.
    Die Nexialistin hatte mir nachfliegen wollen, als der Entropische Zyklon über den Kuma-Saka-Sektor hereingebrochen war. Sie hatte beabsichtigt, mich von Kalifurn zu retten, nachdem Trim Marath mit seiner Kosmospürer-Fähigkeit den Tod und die Abwesenheit von Leben im Zusammenhang mit dem Zyklon erkannt hatte. Theonta hatte es Indica verboten. Von ihm wusste ich
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