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2441 - Die letzten vierzig

Titel: 2441 - Die letzten vierzig
Autoren: Unbekannt
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Luft.
    Die Hyperinpotronik war zugeschaltet.
    „Bedaure ebenfalls."
    „Hm. – Wie steht es deiner Meinung nach um die Suche nach der SOL?"
    „Es ist davon auszugehen, dass wir mittlerweile in ganz Hangay zum Abschuss freigegeben sind. Mit Sicherheit haben sämtliche Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR die charakteristischen Ortungsdaten unseres Schiffes überspielt bekommen sowie den Auftrag, im Rahmen ihrer sonstigen Tätigkeiten danach Ausschau zu halten. Für eine wirkliche, konzertierte Großfahndung jedoch ist unsere Flucht zu unbedeutend.
    Die Genese der Proto-Negasphäre geht allemal vor."
    Der Smiler nickte. „Jedenfalls müssen wir uns verstecken, je gründlicher, desto besser. Für das LFT-Ultraschlachtschiff gilt zweifellos dasselbe. Wie also kommen wir zusammen?"
    „Über konventionellen Hyperfunk eine breit gestreute Nachricht mit einem kodierten Treffpunkt auszusenden wird uns nicht viel einbringen", sagte Admiralin Kellind. „Nicht nach der Hyperimpedanz-Erhöhung, schon gar nicht unter den hiesigen physikalischen Bedingungen."
    „Die SOL verfügt seit der Nachrüstung durch Kirmizz über die Möglichkeit, auf den Frequenzen der Terminalen Kolonne zu senden", erinnerte SENECAS körperlose Stimme. „Und man darf wohl darauf vertrauen, dass auch die nicht näher identifizierte Liga-Einheit inzwischen gelernt hat, Kolonnen-Funk wenigstens zu empfangen und zu dekodieren."
    „Logisch nachvollziehbar", bekräftigte der Haluter. „Wie anders hätte die Einheit nach Hangay vordringen sollen, wären nicht seit unserem Aufbruch aus der Milchstraße auch in der Heimat technische Fortschritte gemacht worden?"
    „Ich stimme dir zu. Trotzdem können wir mit unserem Gerät keine galaktischen Reichweiten realisieren, nicht mal annähernd. Und ich hege keineswegs die Absicht, alle Sektoren Hangays einzeln abzuklappern, um unsere Kontaktanzeige auszustrahlen. Im schlimmsten Fall verfehlen wir das Ultraschlachtschiff, das ja wohl eher nicht an einem Ort verharren wird, über Wochen und Monate hinweg."
    Fee Kellinds hellblaue Augen blitzten amüsiert. „Dir schwebt ein anderer, eleganterer Weg vor, nicht wahr? Komm schon, Smiler, rück raus damit!"
     
    *
     
    Der Trick war weder neu noch rasend originell. Er gehörte praktisch zum Standardrepertoire sowohl der United Stars Organisation als auch des Terranischen Liga-Dienstes.
    „Wenn dir selbst die nötigen Kommunikationsmittel fehlen, benutze jene des Feindes – ohne ihn merken zu lassen, dass er für dich Informationen transportiert. ›Kuckucks-Brief‹ haben wir das bei der guten alten USO genannt."
    „Du willst eine verschlüsselte Botschaft ins offizielle Netz der Terminalen Kolonne einschleusen und über dieses in der ganzen Galaxis verbreiten lassen. Im Vertrauen, dass das Ultraschlachtschiff, wo immer es sich befindet, den Kolonnen-Funk abhört."
    „Genau!"
    „Von der SOL aus ist es nicht möglich, das Kuckucksei zu legen", wandte Rakane ein. „Wir kennen nicht die notwendigen Kodes für eine pauschal weiterzuleitende Nachricht."
    „Deshalb muss sie in einer autorisierten Funkstation der Kolonne eingespeist werden."
    Fee verzog das Gesicht. „Wenn’s weiter nichts ist ... Die Sache hat lediglich den Haken, dass der Feind mithört. Mal vorausgesetzt, wir kommen unbemerkt an eine Relaissation heran – wie kodierst du die Verabredung?"
    „Kein Problem. Auch dafür haben unsere Geheimdienste gangbare Verfahren entwickelt, die leicht auf die aktuelle Lage übertragbar sind. Ich bin zuversichtlich, dass man im LFT-Schiff den Kuckucksruf als solchen erkennt, sobald man ihn vernimmt."
    „Überdies muss gewährleistet sein, dass die Sendung von den Funkstationen der Terminalen Kolonne lange genug ausgestrahlt wird – und niemand erkennt, was da durchs eigene Komunikationsnetz geistert."
    Tekener gab der Admiralin recht. Es galt, erläuterte er, die Eigenschaften einer Gigantorganisation wie der Terminalen Kolonne auszunutzen.
    In einem derart gewaltigen Apparat konnte unmöglich jederzeit jede Dienststelle wissen, was die anderen taten. Und kam die Botschaft als nebensächliche, ja lästige Routineanfrage daher, wurde ihre Authentizität ziemlich sicher nicht angezweifelt.
    Nachdem somit die Aufgabenstellung umrissen war, machten sie sich mit vereinten Kräften ans Entwerfen des Textes.
     
    *
     
    Routineanfrage Dienstburg SIRC an Außenstellen!
    Beiliegende 300 Details betreffend die benachbarte, jüngst negativ aufgefallene
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