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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron
Autoren: Unbekannt
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Dasein verströmten wie die Luft in einem Vakuum. Er wurde aus sich selbst herausgerissen, explodierte in das schwarze Nichts hinein, in dem nichts mehr war oder galt.
    Und er war nicht mehr allein ...
    Zunächst musste er sich seiner erneut bewusst werden.
    Ich.
    Bin.
    Perry.
    Rhodan.
    Er war Perry Rhodan. Das war sein Name. Mit ihm verband sich ein Gefühl für eine Identität, die ihm die Finsternis nicht rauben konnte. Sobald er diesen Halt verlor, würde ihn das Nichts verschlingen. Er würde in ihm verwehen wie eine blasse Erinnerung ...
    Perry Rhodan ...
    Es geht vorbei!, hallte es in den Wänden des Nirgendwo. Ich bin Perry Rhodan. Ich wusste, dass die Finsternis kommen könnte. Aber sie wird wieder weichen. Es geht vorbei!
    Er musste durchhalten. Ihm konnte nichts geschehen.
    Aber er wusste selbst, dass er sich etwas vormachen wollte. Denn je länger die Finsternis anhielt, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass Wesen oder Dinge von ihr „verschlungen" wurden. So wie früher, vor rund tausend Jahren ... als das Element der Finsternis das Element der Lenkung verschlungen hatte, schien die Episode vorüber zu sein und die Finsternis verschwunden.
    Aber die Finsternis war niemals fort, sie war immer da, schon immer und für immer. Sie lauerte in winzigen Spalten und Falten der Realität, eine ewige, zeit- und körperlose Macht, die wahrscheinlich so wenig dem Chaos wie der Ordnung verpflichtet war, sondern die sich benutzen ließ ... falls nicht in Wirklichkeit sie selbst es war, die die Hohen Mächte benutzte ...
    Da!
    Geräusche!
    Ein Schnüffeln ...
    Etwas beobachtete ihn, kam näher ...
    Ich bin Perry Rhodan! Es geht vorbei! Es wird mich nicht mitnehmen!
    Die Finsternis wich nicht.
    Das Schnüffeln verstummte, nur um erneut zu ertönen, aus einer anderen Richtung diesmal, wenngleich sehr viel näher.
    Geh ... fort!
    Er kämpfte, rang um jeden klaren Gedanken.
    Ich bin Perry Rhodan!
    Ewigkeiten verstrichen.
    Die Finsternis verfestigte sich immer weiter, das Schnüffeln wurde nun von einem Hecheln begleitet, und beide Geräusche schwollen mehr und mehr an ... bis sie zum Schlagen eines gewaltigen, rasenden Herzens verschmolzen ...
    Ich bin Perry Rhodan! Ich ... bin ...
    Fauliger Atem wehte ihn an.
    Es war vorbei.
    Ich ... bin ...
    Er verwehrte. Er stemmte sich dagegen, schlug seine imaginären Hände in die Mauern der Leere. Blanke Zähne stießen in ungeschütztes Seelenfleisch.
    Die Stimmen der Finsternis flüsterten und raunten ihm zu. Sie lockten und verhießen unbekannte Freuden in einer anderen Existenz. Sie riefen nach ihm.
    Ich ...
    Es zerrte ihn fort. Seine Finger lösten sich, der letzte Anker.
    Und als er spürte, wie sein letzter Finger brach, war es vorbei.
     
    *
     
    Die Helligkeit schmerzte in seinen Augen. Perry Rhodan fand sich im Dschungel von Ata Thageno wieder, aber es war nicht die Stelle, an der ihn die Finsternis überkommen hatte.
    Doch er lebte, und das allein zählte.
    Er war zurück in seiner Welt und seinem Leben. Das Element der Finsternis hatte ihn nicht verschlungen.
    Aber es war sehr knapp gewesen.
    Der Terraner versuchte, sich zu orientieren. Er sah um sich herum eine nur scheinbar neue Wildnis. Dann erkannte er zu seiner Erleichterung, dass die gleichen Palmengewächse in den Himmel wuchsen wie vor dem Einfall der Finsternis. Die Insektenschwärme erfüllten weiterhin die Luft – er befand sich nach wie vor im Biotop-Depot der Gresken.
    Er konnte die Sonne nicht sehen, sondern ihren Stand nur schätzen. Er wusste nicht, wie viel Zeit wirklich vergangen war, aber ganz sicher war es nicht besonders lang gewesen.
    Wie weit konnte er gegangen sein? Er versuchte, eine Bresche zu erkennen, die er vielleicht geschlagen hatte. Seine Arme und Beine waren zerkratzt, an einigen Stellen klebten Pflanzenreste.
    Aber es gab keine Lücke mehr. Wenn er eine geschaffen hatte, hatte sie sich wieder geschlossen.
    Um ihn tobte der Überlebenskampf einer Natur ohne Fesseln. Die Vögel des Depots machten Jagd auf die mutierten Insekten und wurden wiederum gejagt von den ...
    Das stimmte nicht!
    Perry Rhodan drehte sich um die eigene Achse. Seitdem er die Lichtung mit den Baumhäusern verlassen hatte, waren sie immer da gewesen. Ständig hatten ihn die Augen der Gresken aus dem Unterholz beobachtet.
    Jetzt nicht mehr.
    Er brauchte nicht mehr nach ihnen zu suchen. Er wusste es – und er glaubte zu wissen, wohin die Herren des Biotops gegangen waren.
    Sie waren die von den
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