Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
acht Beinen steht, alles platt gewalzt, was ihm im Weg war. Und dann hierher ebenso. Er ist so schnell, aber wir haben ihn immer wiedergefunden.
    „Ich glaube, er ist ganz allein", sage ich zu Tamita. Ich glaube, sie ist eingeschlafen.
    „Bin ich nicht", murmelt sie. „Warum sollte er allein sein, Godilo? Er hat einen neuen Freund."
    Sie meint den Zweibeiner, der auf ihm reitet. Sie scheinen sich wirklich zu verstehen.
    „Sei nicht neidisch, Godi", mahnt Tamita schläfrig. „Der Riese gehört uns nicht. Er gehört nicht hierher in diese Welt. Irgendwann ist er wieder verschwunden und lässt uns allein. Dann müssen wir ohne ihn zurechtkommen."
    „Warum folgen wir ihm dann?", frage ich. Ich weiß es wirklich nicht, glaube ich.
    „Doch, Godi", sagt Tamita und legt ihren Rückenarm um meine Schultern.
    Sie kann ihn jetzt schon sehr lang machen. „Er kam zu uns, als wir aus dem Dorf verstoßen worden sind. Er ist uns geschickt worden und wird uns zeigen, wie es mit uns weitergehen soll."
    „Das sind deine Träume." Ich muss lachen. Tami ist irgendwie immer schon wie ein Kind.
    „Natürlich, du Dummer", sagt sie.
    „Wir werden immer Kinder bleiben, Kinder dieser Welt. Und irgendwann finden wir einen Platz für uns. Der Riese wird ihn uns zeigen."
    „Bist du sicher?", zweifle ich. Der Riese verlässt seine Lichtung. Wir müssen ihm folgen. Ob er überhaupt weiß, dass wir da sind?
    „Natürlich weiß er das, Godi."
    „Kannst du mir nicht mal einen einzigen Gedanken lassen?", tadele ich sie.
    „Nein, Godi. Deine Gedanken sind meine, aber du stibitzt ja auch meine.
    Haben wir uns nicht versprochen, immer alles zu teilen?"
    „Ja", gebe ich zu und nehme sie in meine Haut. „Das haben wir."
    Und dabei denkt sie an ...
    „Ja", sage ich und seufze. „Ich trage dich, bis du ausgeschlafen hast. Aber dann trägst du mich wieder."
    Was sie jetzt denkt, verrate ich euch lieber nicht!
     
    3.
     
    Rhodan
     
    Sie verließen das Biotop-Depot endgültig und erreichten ein Gebiet, in dem dürre Gräser die Landschaft dominierten, die Rhodan bis zur Brust reichten, und unglaublich dünne „Stiele", die mehrere Meter hoch wurden.
    Es gab kein besseres Wort, das dem Terraner eingefallen wäre: Die Gewächse sahen wirklich aus wie Stiele, schmale Pfeiler, senkrecht in die Luft wachsend, an denen nichts hing, weder Blätter noch kleinere Zweige. Es waren riesige Streichhölzer, die ein trübsinniger Architekt in die Landschaft gesetzt haben musste.
    Der Boden war karg und rissig, trotz des niederprasselnden Regens. Die schweren, dunklen Wolken kamen vom Westen her, wo nach Hobogeys Angaben das Meer lag und damit sein Raumschiff. Es war der typische ölige Ata-Thageno-Regen, der die Haut verklebte und sich auf die Lungen legte. Allmählich verwandelten die Tropfen die Erde in Matsch und wurden von der erhitzten Kruste des Planeten in warmen, nebligen Schwaden an die Atmosphäre zurückgegeben. Mehr oder weniger dichter Nebel trübte die Sicht in großen Bänken.
    Und alles war erfüllt von modrigem Geruch, der aus dem Boden emporstieg.
    Zwischen den Gräsern konnte der Terraner manchmal seltsam verwaschene, blaugrüne Flecken sehen, oft wie von feinem Schaum bedeckt.
    Er ahnte, dass dort die Natur des Planeten im Kleinen dabei war, eine neue Auslese zu treffen. Im Mikrobereich entwickelten sich neuartige Keime, Bakterien und andere Mikroorganismen, die für den Überlebenskampf im Chaos designiert waren. Einige würden es schaffen, sich für eine bestimmte Zeit zu behaupten. Die Mehrzahl aber würden nicht den Hauch einer Chance haben und von der Bildfläche abtreten, bevor sie sie richtig betreten hatte.
    Niemand würde sie jemals kennen oder von ihnen gewusst haben. Aber wo sie scheiterten, wuchsen die besseren Arten heran und bereiteten den Boden für wiederum neue, bis sich eines Tages eine neue Siegerspezies herausgebildet hatte.
    Zwischen den einzelnen Nebelbänken herrschte bis zu hundert Metern freie Sicht, und da es sich um einen reinen Bodendunst handelte, auch über ihnen.
    „Dieser Nebel ist schlecht für uns und gut für die anderen. Sie können uns jederzeit sehen, wenn sie in dieser Richtung suchen", sagte Hobo Gey, als sie einen Bereich passierten, in dem nicht einmal Streichholzbäume in die Luft ragten. Die Klappe seines engen Cockpits war geöffnet. Rhodan hörte seine Stimme, konnte aber weiterhin nichts von dem sehen, was der andere an Bildern und Ortungen vor sich hatte.
    „Und natürlich orten. Einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher