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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron
Autoren: Unbekannt
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Deflektorschutz gibt es für uns nicht mehr."
    „Aber er hat vorhin doch funktioniert", widersprach Rhodan, der nichts anderes tun konnte, als sich auf dem Rücken des Wurms festzuhalten und die seltsame Welt zu beobachten, durch die sie sich mit mindestens siebzig Stundenkilometern fortbewegten.
    „Das mag sein", bekam er zur Antwort. „Es war ein Wunder auf Ata Thageno."
    Das stimmte. Es war gegen jede Wahrscheinlichkeit gewesen, aber es hatte sie vermutlich gerettet, ihnen aber zumindest einen Aufschub gegeben.
    „Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass wir hier gefunden werden", sagte er. „Im Biotop waren die Analysten in Aufruhr, weil die Gresken verschwunden waren. Vorher hatten sie dort gezielt nach ihnen gesucht. Hier ist dagegen nichts, was für sie von Interesse sein dürfte."
    „Nichts außer uns", erwiderte sein Gefährte. „Und das heißt: weniger ich als du."
    Musste er ihn daran erinnern?
    Sie kamen gut voran und stießen auf kein echtes Hindernis. Rhodan begann zu hoffen, dass sie bald in der relativen Sicherheit des Raumschiffs sein und sich neu orientieren konnten. Im Moment hatte es wenig Sinn, über irgendwelche Pläne nachzudenken. Der einzige, der im Moment zählte, war der, den Genprox-Explorern, dem Dual und dem Terminalen Herold nicht in die Hände zu fallen.
    „Wie weit sind wir?", fragte er Hobo Gey.
    „Etwa ein Drittel der Strecke haben wir hinter uns, Freund. Aber das will nicht viel heißen."
    „Zeigt die Ortung etwas?"
    „Nein, aber das ist keine Garantie.
    Meine Geräte funktionieren nicht hundertprozentig, auch die Sensoren sind davon betroffen."
    „Okay, also nehmen wir unsere günstige Lage einfach als Ruhe vor dem Sturm", fasste Rhodan zusammen.
    „Das ist eine alte terranische Redewendung, wenn eine Ruhe nur trügerisch ist."
    „Es gibt keine Sicherheit", stimmte Hobo Gey zu.
    Es war, als habe der Zwerg mit diesen Worten den Startschuss für die Selbsterfüllung seiner Befürchtungen gegeben.
    Perry Rhodan hatte die Terminalen Beben und die Terminalen Jet-Ströme bereits erlebt. Im ersten Moment schien es so, als setzten diese plötzlich wieder ein, massiver und konzentrierter als alle bisherigen Male.
    Es begann damit, dass er zu Boden geschmettert wurde. Etwas packte ihn, als risse ihn eine Riesenfaust aus seinem Sitz auf dem Wurm und zerrte ihn mit einer Wucht herab und zu Boden, die ihm die Luft aus den gepeinigten Lungen stieß.
    Der Terraner fiel weich und landete auf dem Rücken. Kurz hörte er seine eigenen Schreie, dann nur noch das Rauschen des Bluts in seinen Ohren. Er lag im sumpfigen Morast zwischen den hohen Gräsern und kämpfte um Atem.
    Er vermochte kein Glied zu rühren. Eine Schwerkraft von mindestens zwei Gravos presste ihn in das durchweichte Erdreich und drohte ihm das Bewusstsein zu rauben.
    Es war schwarz um ihn herum, stockdunkel, obwohl beide Augen weit offen waren. Für einen Moment wollte Panik in dem Terraner aufkommen.
    War das wieder das Element der Finsternis?
    Aber die Dunkelheit war einfach nur dunkel, nicht finster, nicht lebendig. Da war kein Wispern, keine entsetzliche Nähe von etwas anderem, das lebte seit Anbeginn des Universums.
    „Es geht vorbei!", hörte er eine Stimme. Es konnte nur Hobo Gey sein, aber er klang unsagbar fremd. Rhodan war nicht sicher, ob es überhaupt Worte waren oder nur Klangfetzen, deren Bedeutung er für sich selbst zusammensuchte. „Es ist das Zeichen, dass die endgültige Vereinigung der Chaotischen Zellen unmittelbar bevorsteht!"
    Es mussten die eigenen Gedanken sein, die sich vor ihm aus dem entsetzlichen Nichts heraus manifestierten wie ein Anker, an dem er sich halten wollte.
    Es geht vorbei! Das schienen die magischen Worte zu sein – die einzige Formel in einer verrückt spielenden Welt, auf die Verlass war. Was immer hier mit ihm geschah, bis das Chaos einmal aufhörte – es ging vorbei!
    Und wenn nicht ...?
    Rhodan klammerte sich daran wie schon beim Erscheinen der Finsternis.
    Es geht vorbei! Es wird vorüber sein!
    Die Schwerkraft presste ihn so tief in den Boden, dass er fürchtete, dieser werde über ihm zusammenschwappen und ihn sich einverleiben. Niemand würde je nach ihm fragen. Es würde sein, als hätte es ihn nie gegeben. Aus seinem Körper würde neue Erde dieser Welt werden, aus der neue Pflanzen ihre Nahrung aufnahmen ... Gewächse einer chaotischen Schöpfung ...
    Kleine Chaoten ...
    Was es das, was für ihn bestimmt war?
    „Nein!", schrie er. „Es geht vorbei!"
    Wie zur
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