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2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador

Titel: 2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador
Autoren: Unbekannt
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MODULS.
    Kalte Luft wirbelte an ihm vorbei, bis plötzlich die OREON-Kapsel vor ihm auftauchte und er in die Schleuse bugsiert wurde. Das Schott schloss sich hinter ihm.
    Alles war wie geplant verlaufen. Er hatte nicht einmal auf seine Trockeneis-Reserven zurückgreifen müssen.
    Die MODUL beschleunigte bereits mit Höchstwerten und floh, von den Kolonnenschiffen unbemerkt, aus dem Sulvy-System.
    Ombar spürte, wie er mit unwiderstehlicher Gewalt von der stählernen Außenwand des Schotts angezogen wurde, und kämpfte nicht dagegen an.
    Nach einem Einsatz seiner besonderen Kräfte verblieb in seinen Gliedmaßen stundenlang ein geringer Rest-Magnetismus, der im Alltag durchaus ... hinderlich sein konnte.
    Er nahm am Schotteingang eine Aureole wahr, die langsam zwischen rotgolden und blausilbern changierte.
    ’nan-Si. Der Friedensfahrer schickte sich an, den bewusstlosen Dual mit einigen mitgebrachten Diagnosegeräten zu untersuchen.
    Ombar betrachtete das fürchterlich missgestaltete, doppelköpfige Wesen.
    Erneut stieß ihn die grenzenlose Abscheulichkeit dieses Wesens ab.
    Er fragte sich, welche Folgen ihr Einsatz auf Thetus haben würde, auch langfristig gesehen. Die Terminale Kolonne würde die Vorgänge, die zur Entführung eines ihrer Dualen Kapitäne geführt hatten, genau untersuchen. Sie würde herausfinden, welche technischen Mittel dafür nötig gewesen waren und wer über diese Mittel verfügte.
    Irgendwann würde sie die Ereignisse mit den Friedensfahrern in Verbindung bringen, und Ombar mochte sich nicht ausmalen, was dann geschehen würde.
    „Schnell!", sagte ’nan-Si und injizierte dem Dualen Kapitän ein Mittel.
    „Er wird jeden Augenblick erwachen."
    „Ja", knurrte Ombar. Sie hatten noch nichts erreicht. Zwar würde das Mittel, das sie Romukan injiziert hatten, verhindern, dass der Dual seine Endogene Qual freisetzen konnten, doch sie mussten ihn befragen, bevor die Kralle des Laboraten ihn tötete.
    Die Lider des Ganschkarenkopfs flatterten, und die Stielaugen des Haluterkopfs hoben sich langsam, zögernd, verwirrt aus den Höhlen. Die braunen Augenbälle kamen Ombar trüb vor, bewölkt. Der Friedensfahrer fragte sich, was der Duale Kapitän wirklich sah.
    Alle drei Augen des Haluters und die beiden des Ganschkaren richteten sich auf ’nan-Sis nun blausilbern schimmernde Aureole.
    Das war der kritische Moment. ’nan-Si war ihre Geheimwaffe.
    Der Friedensfahrer verfügte über eine Psi-Gabe, die sich bedauerlicherweise nicht steuern ließ: Jeder fühlte sich scheinbar grundlos zu dem Wesen hingezogen, wenn er es zum ersten Mal sah, fast so, als hätte er sich auf den ersten Blick verliebt.
    Diesem Einfluss konnte man mit einer gewissen Willensanstrengung widerstehen: Für ’nan-Si entflammte man auf den ersten Blick, beim zweiten oder spätestens dritten reduzierte sich gewöhnlich die Faszination auf ein leicht verkraftbares Maß.
    Aber Romukan sah den Friedensfahrer jetzt zum ersten Mal.
    Ombar hätte es für ausgeschlossen gehalten, doch dem Dualen Kapitän gelang es tatsächlich, trotz der Betäubung seinen missgestalteten Körper zu bewegen. Trieb ihn die heftige emotionale Aufwallung dazu, die er verspüren musste?
    Wenigstens scheint Romukan nicht gegen ’nan-Sis Psi-Fähigkeit gefeit zu sein, dachte Ombar. Auch damit hatten sie rechnen müssen; sie hatten es nicht von vornherein ausschließen können.
    Die spezielle Parafähigkeit des Friedensfahrers treibt Romukan dazu, die letzten Kräfte zu mobilisieren und den Kopf zu heben, dachte Ombar. ’nan-Si weckt tatsächlich eine unglaubliche Faszination in dem Dualen Kapitän ...
    Der Haluterkopf öffnete den Mund, und ein Krächzen quoll hervor.
    Ja, ’nan-Si lässt die Widerstandskraft des Geschöpfs erlöschen! Hoffentlich lange genug ...
    „Wo befindet sich VULTAPHERS Bauplatz?", fragte ’nan-Si.
    Polm Ombar sah, dass Romukan sprechen wollte, versuchte, Worte zu formulieren. Langsam verwandelte das Krächzen sich in etwas, das er verstehen konnte.
    „Hundert Mal ..."
    Weiter, dachte Ombar, weiter, verrat uns, was wir wissen müssen!
    Ein heftiges Zittern lief durch den Körper des Dualen Kapitäns. Die Ganschkarenaugen starrten mit gläsernem Blick ins Leere, während die Stielaugen des Bestienabkömmlings nach unten sanken wie verwelkte Blumen in einer Zeitrafferaufnahme.
    Nein!, dachte Ombar.
    Die Kralle des Laboraten hatte ihr Gift bereits abgegeben. Der Dual war tot. Mehr würden sie von ihm nicht mehr in Erfahrung
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