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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not
Autoren: Unbekannt
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hier so friedlich und alltäglich wirkte, galt lediglich für den Zeitraum des Wartens. Wenn ARCHETIM erst das Signal für den Kampf gab, verwandelten sich alle diese Schiffe in gefährliche Kampfmaschinen mit dem einen Ziel, die Kräfte des Gegners zu binden und ihnen möglichst empfindliche Niederlagen beizubringen.
    Noch aber war es nicht so weit. Noch gab ARCHETIM das Signal nicht.
    Ein Anflug von Grauen erfasste Perry Rhodan bei dem Gedanken, wie sich alle diese Flotten Heuschreckenschwärmen gleich nach Tare-Scharm ergossen und den Entscheidungskampf gegen die Chaosmächte führten. Es würde zu einer gewaltigen Entscheidungsschlacht kommen, und TRAITOR würde mindestens ebenso viele Schiffe aufbieten.
    Über eines war sich Perry schon jetzt klar: Eine vergleichbare Materialschlacht musste er in Hangay verhindern.
    Was nützte es, wenn die Völker Hangays verheizt wurden und es danach kein Leben mehr in dieser Sterneninsel gab? Der Unterschied zur Entstehung einer Negasphäre, in der alle Völker innerhalb des Grenzwalls ihr Leben verloren, war gleich null.
    „Nein!", sagte der Terraner leise und zog die verwunderten Blicke von Mondra und Gucky auf sich. „Nicht so!"
     
    2.
     
    Im Holoabbild wirkte die Plastikmaske Saedelaeres verwaschen und unscharf. Es lag vermutlich an den Reflexen der Kabinenbeleuchtung. Aus den Sehschlitzen zuckte ab und zu heller Lichtschein.
    „Was immer vor sich geht, lass bitte allerhöchste Vorsicht walten", klang es dumpf aus der starren Mundöffnung.
    „Niemand darf etwas über den Inhalt des Tresors erfahren."
    „Du kannst dich auf mich verlassen", antwortete Rhodan. „Im Übrigen dürfte so bald kein Fremder seinen Fuß in die JULES VERNE setzen."
    Rhodan sah Alaska an, dessen Gestalt sich sichtlich entspannte.
    „Danke, Perry!"
    „Auch ich habe ein Anliegen, Alaska.
    Es fällt jedem auf, dass du deine Kabine nicht mehr verlässt. Du giltst zwar als Einzelgänger, aber dieses Verhalten ist ein wenig auffällig."
    „Sag ihnen, ich sei krank."
    „Jeder kann sich in den öffentlichen Daten über Krankenstand und Bettenbelegung der Medostationen informieren. Sie wissen, dass das nicht der Fall ist. Warum sollte ich den Menschen also etwas vorlügen?"
    „Du hast recht, Perry. Entschuldige.
    Es war keine gute Idee."
    „Wir erhalten soeben einen Peilstrahl von ANC 110", sagte Rhodan nach einem Seitenblick auf den Orterteil des Hologlobus. „Das Schiff wird bald andocken. Dann ist Landgang angesagt."
    Rhodan wunderte sich, warum Saedelaeres Cappinfragment plötzlich grell aufleuchtete und in wildem Feuer loderte. Zahllose Blitze zuckten aus den Maskenschlitzen.
    Alaska stöhnte halblaut. „Was hat das zu ..."
    „Wir messen soeben eine heftige Strukturerschütterung an." Die Hast in Rhodans Stimme war unüberhörbar.
    „Bis später!"
    Das Holoabbild des Maskenträgers erlosch, an seine Stelle trat ein Ausschnitt der Fernortung.
    „Die Intensität der Strukturerschütterung übertrifft alles, was sich im INTAZO sowieso schon abspielt", sagte Lars Brock. „Was immer es zu bedeuten hat, es ist gefährlich."
    Die Eruption ereignete sich am Ende des INTAZOS in jener Zone, in der sich die Raute mit dem Hyperaufriss befand.
    Die Orter lieferten pausenlos ansteigende Werte mit dem Nebeneffekt, dass sich alle Objekte und Gegenstände in jenem Bereich deutlicher als bisher erkennen ließen. Zum ersten Mal empfingen die Orter klare Bilder von den vier GESETZ-Gebern ohne die bisher störende Streustrahlung des INTAZOS.
    „NEMO an Besatzung!", erklang die Stimme des LPV. „Der Kantor-Sextant misst starke UHF-Emissionen. „Der KORRIDOR DER ORDNUNG öffnet sich."
    Was im Detail dort geschah, ließ sich auch mit dem Ultra-Messwerk nicht erkennen. Nach einigen Minuten erlosch die Hyperaktivität so schnell, wie sie entstanden war. Die GESETZ-Geber der PFORTE versanken erneut in ortungstechnischer Bedeutungslosigkeit. Dafür stellten die Instrumente der JULES VERNE Dutzende winziger Echos fest, die nahe dem Aufriss aus dem Nichts entstanden, erst einzeln, dann im Dutzend. Schließlich wurden es Hunderte und Tausende.
    „Raumschiffe, eine ganze Flotte", stellte Rhodan fest. „Sie kehren aus der Negasphäre zurück."
    Für ein, zwei Minuten trat Ruhe ein, dann folgte der Hauptpulk, rund 5000 Schiffe unterschiedlicher Bauart.
    „Wir empfangen Notsignale", sagte Brock laut. „Tausende. Schätzungsweise die Hälfte der Schiffe sendet sie aus.
    Was sage ich, deutlich mehr als die
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