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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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Träumer! Ich werde noch einmal zu Pherian gehen und mit ihm reden. Er wird mir mitteilen, ob er glaubt, stark genug zu sein. Sollte er uns nicht führen können, werden wir einen anderen Weg gehen. Aber solange Hoffnung besteht, gebe ich ihn nicht auf! Wenn wir es täten, wären wir nicht besser als jene, gegen die wir kämpfen."
    „Es ist gut, Perry", sagte Mondra und lächelte ihm zu. „Niemand meint etwas anderes."
    Er wollte etwas erwidern, schwieg aber. Es gab keine Worte, um zu beschreiben, was er fühlte, hörte und sah, wenn er „bei Pherian" war. Nichts, für das die Menschen je Zeichen, Laute und Floskeln erfunden hatten, war in der Lage, den anderen ein Bild von der Tiefe zu vermitteln, in der er schwamm, wenn er „bei Pherian" trieb.
    „Ich habe nie einen Freund im Stich gelassen", murmelte er, als sich die Runde auflöste. „Auch deshalb sind wir hier. Der Kampf gegen das Chaos wird nicht nur mit Waffen aus Stahl und Ionen geschlagen."
    Gucky zeigte endlich wieder seinen Nagezahn.
     
    *
     
    „Es ist so weit, Pherian", sendete Perry Rhodan in einem gedanklichen Bild, in dem alles lag, was ihn und seine Begleiter berührte und drängte. Sie hatten viel Geduld gehabt und waren bereit, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben. Aber sie befanden sich in einem Krieg – einem Kampf gegen Gegner, die keine Skrupel kannten.
    Sie durften keine Zeit mehr verlieren.
    In der bedrohten Milchstraße warteten die Menschen auf ihre Rückkehr.
    „Pherian?"
    Das Energiewesen antwortete nicht.
    Bevor Perry Rhodan den Kontakt mit ihm gesucht hatte, ließ er sich noch einmal die aktuellen Ortungsergebnisse an den Sekundim vorführen und kommentieren.
    Der Vergleich zu früheren Messungen zeigte ganz deutlich, dass sie „schrumpften". Von Tauzeda gab es so gut wie nichts mehr zu sehen, und Pherian verblasste zusehends.
    Rhodan konnte es den Zweiflern nicht verübeln. Vielleicht war er tatsächlich naiv, sich an die mit den Sekundim verbundene Hoffnung zu knüpfen.
    Aber er war nicht der Mann, der gern kapitulierte.
    „Ich weiß, dass du mich hörst, Pherian", sagte er in das zähe Medium hinein, in dem er floss. Es gab kein „Gleichgewichtsproblem" mehr, es war ihm mittlerweile fast schon vertraut. „Ich versuche mir vorzustellen, welchen Kampf du austragen musst. Wahrscheinlich kann ich es nicht einmal annähernd. Ich kann dir nichts befehlen. Ich kann dich nur bitten, deinen Mut nicht zu verlieren. Wenn du uns helfen willst, hilfst du dir selbst.
    Freundschaft ist Geben und Nehmen, und du bist nicht allein. Denk daran, mein Freund. Gegen einen Feind wie den unseren lässt sich nur bestehen, wenn wir zusammenhalten – und ich denke, das wäre auch im Sinne von ELEDAIN."
    Er schwieg. Pherian antwortete nicht, aber er wusste, dass er „da" war. Er lag vielleicht am Boden, aber er war keineswegs tot. Er hatte, wie er selbst berichtet hatte, schon einmal Reserven mobilisieren können, an die er nicht mehr geglaubt hatte. Vielleicht gelang das erneut.
    Es gab einen Gasnebel ganz in der Nähe. Rhodan konzentrierte sich auf die Bilder der Ortung. Er müsste groß genug sein, um beiden Sekundim ein Auftanken zu erlauben, das sie endgültig zurück ins Leben brachte.
    Perry dachte die Bilder an Pherian. Sie bedeuteten Hoffnung. Ob die Sekundim jemals die Kraft aufbrachten, sich von der JULES VERNE zu lösen und in diesen Nebel einzutauchen, stand buchstäblich in den Sternen.
    Er konnte nichts anderes tun, als ihnen Mut zu machen.
    „Wir bringen euch hin. Und wir werden warten, bis der Tag zu Ende ist", schickte der Terraner an Pherian. „Bis dahin bitte ich dich um eine Entscheidung. Länger können wir nicht warten."
    Er glaubte, ein feines Wispern zu vernehmen – ein Zeichen, dass ihn sein „Gegenüber" verstanden hatte?
     
    8.
     
    Pherian
     
    Länger können wir nicht warten ...
    Pherian hatte verstanden oder auch nicht. Perry Rhodan und seine Gefährten waren ihm nahe – und gleichzeitig fremd.
    Ihre Gedanken waren anders als das, was er bisher kennengelernt hatte.
    Die Stofflichen in ARCHETIMS Gefolge waren ebenfalls hier, um zu kämpfen.
    Er hatte immer versucht, sie zu begreifen, obwohl es so schwerfiel. Sie dachten in kurzen Etappen. Ihr Leben war eigentlich schon zu Ende, wenn es begann.
    Er dagegen dachte in Ewigkeiten.
    Und genau das fand er bei Perry Rhodan.
    Und wenn für jenen die Zeit drängte ... – was war dann mit den Sekundim?
    Er hatte in den Erinnerungen dieses Menschen geblättert
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