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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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jenseits von allen logischen Argumenten, nicht bestimm- und errechenbar mithilfe von Formeln und Argumenten?
    „Wir tun, was wir können, Pherian", sendete er. „Bitte, gib die Hoffnung nicht auf. Es ist allein an euch, uns zu Eledain-Cishon zu führen. Wir werden nie versuchen, dich dazu zu zwingen. Aber gib uns die Chance! Wir sind unterwegs und werden erst nach 5000 Lichtjahren wieder aus dem Hyperraum kommen, auf der anderen Seite von Tare-Minor. Dort werden wir abwarten. Sollte die MASCHINE uns wiederum gefolgt sein, werden wir wieder etwas Neues versuchen. Wir sind zäh und erfinderisch, mein Freund – nur deshalb haben wir bis heute überlebt."
    Er wartete. Dann glaubte er, so etwas wie eine zaghafte Bejahung zu spüren, nicht in Bildern, nur als schwachen Eindruck eines Gefühls, das ihn berührte.
    Aber fühlen – wirklich fühlen – konnte er nur eine Hand an der seinen.
     
    6.
     
    Pherian
     
    Sie war fort.
    Es gab kein Echo mehr. Er versuchte zu hoffen. Vielleicht hatte Perry Rhodan recht. Tauzeda war bereits einmal so gut wie erloschen gewesen – aber immer noch ein schwaches Glimmern im Dunkeln. Er hatte sie gestützt, sie getragen, sie immer wieder gerufen. Manchmal war sie ihm näher gewesen, dann wieder schwach. Es war wie Ebbe und Flut. Der Ozean der Zeit und des Raums spülte sie mit der Brandung heran – und riss sie wieder mit sich fort.
    Selbst das Meer schien erfroren zu sein.
    Ohne sie starb er, doch das war nicht alles. Es ging nicht nur um das Miteinanderbestehen im körperlichen und energetischen Sinne. Ohne sie, ohne das Wissen um einen anderen Geist, der bei ihm war, verkümmerte er. Die Qualen des Geistes schienen schlimmer zu sein als das langsame körperliche Dahinsiechen.
    Pherian wollte sich zusammenreißen.
    Ja, er wollte weiter hoffen und kämpfen, so, wie Perry Rhodan es ihm riet, der so viele Schlachten geschlagen hatte. Er hatte es gesehen, ganz tief in ihm. Es war viel mehr als die Stationen, die der Terraner selbst ausgewählt hatte. Perry Rhodan hatte nie aufgegeben und immer an seine Ziele und Ideale geglaubt.
    „Tauzeda?", schickte er in den schweigenden Äther. „Kannst du mich hören?"
    Da kam nichts – oder doch?
    Pheriandurus schärfte seine Sinne.
    „Tauzeda!"
    Es blieb still in ihm und um ihn herum. Er „hörte" zwar die Vorgänge im Hantelschiff der Galaktiker, aber nicht das, was er herbeisehnte wie den nächsten Strahlungsschauer nach einem langen Aufenthalt in der Leere.
    Perry Rhodan und seine Gefährten warteten angespannt. Die JULES VERNE hatte ihren Flug durch den Hyperraum beendet und war auf der anderen Seite von N’tantha Tare-Scharm wieder herausgekommen, ganz wie es der Terraner gesagt hatte.
    Das Schiff bewegte sich nicht, entkleidete sich des ATG-Feldes.
    Von der Kolonnen-MASCHINE war weit und breit nichts zu sehen. Aber das wollte nichts heißen. Sie hatte sich auch beim letzten Mal viel Zeit gelassen.
    Ohne Tauzeda ...
    Ohne die Partnerin konnte er nicht existieren. Sie war für ihn geboren worden. ELEDAIN hatte nicht gewollt, dass eins ihrer Kinder allein blieb.
    ELEDAIN ... Eledain-Cishon!
    Auch daran durfte er keinen Gedanken verschwenden! Es war das letzte große Geheimnis, die allerletzte Bindung an die Große Mutter, das Heiligste, das nie verloren gehen durfte.
    Schon als ARCHETIM mit seinen Truppen erschienen war, war es den Sekundim nicht leichtgefallen, ihnen den Zugang zu gestatten. ARCHETIM war ELEDAIN sehr nahe gewesen, er hatte alles Wissen bereits in sich getragen, das er haben musste, um in die Negasphäre zu gelangen. Aber hier war es anders.
    Was würden die anderen sagen, was würden sie tun? Sie bewachten das Heiligtum.
    Und niemand konnte garantieren, dass sie Pherians Wunsch folgen würden, Perry Rhodan den Zugang zu gewähren.
    „Tauzeda!"
    Seine Gedanken drehten sich mehr und mehr im Kreis. Er hatte von den vielen anderen Sekundim gehört, dass sie im Zweifel und in der Leere nach ELEDAINS Verlust den Verstand verloren hatten. Fing es so an?
    Bisher war für ihn alles selbstverständlich gewesen. Er hatte nie nachdenken und eigene Entscheidungen treffen müssen. Alles geschah, wie es geschehen musste. Sein Leben war einmal die Liebe gewesen, Dienst an der Großen Mutter und ihren Schöpfungen.
    Danach hatte es aus Leere und Hass bestanden, Rache an jenen, die dafür büßen mussten, dass sie ihm ELEDAIN genommen hatten.
    Aber das war falsch. Perry Rhodan zeigte es ihm. Er war das Beispiel dafür, dass es auch
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