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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router
Autoren: Unbekannt
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Stabilität des Universums; sie besaßen so wenig Bewusstsein wie der Kode selbst und dessen einzelne Kosmonukleotide - jedenfalls, soweit Chyndor wusste -, aber in ihnen ruhten die Grundfesten des Seins.
    Wenn einer Region des Kosmos der Kontakt zu den für sie vorgesehenen Messengern verloren ging ... nun, das mochte vieles bedeuten, zuvorderst jedenfalls förderte es die Entstehung von Chaos und damit der Negasphäre. „Wir erkannten ihn zunächst nicht als das, was er war, sondern nannten ihn Objekt Ultra." Der Körper Shalas geriet in Aufruhr. „Das Ding tauchte kurz nach den Schiffen TRAITORS auf."
    Er berichtete Chyndor von den 1,2 Millionen Traitanks, die sich am Sektor D-MODA versammelt und diesen weiträumig abgeriegelt hatten. Zwei Tage nach ihrer Ankunft hatten sie begonnen, Störsignale in fast jedem Frequenzbereich zu senden. „Die Signale verhindern exakte Ortungsergebnisse in einem Sektor von ungefähr fünfzig Lichtjahren Durchmesser", informierte Shala den Patron. „Wir haben sofort Passivsonden in Marsch gesetzt. Anfangs gelang es ihnen, einen Teil der Störsignale wegzufiltern. Übrig blieben energetische Phänomene, wie sie für den RUFER in der Milchstraße charakteristisch waren."
    Chyndor versank übergangslos in dumpfes Brüten. Von Alaska und Kantiran wussten sie, was diese Phänomene bewirkten: Es handelte sich um Peilsignale in ferne Galaxien und fremde Universen. „Dann kam der Kosmische Messenger", fuhr der starre Shala fort. „Saedelaere geht davon aus, ein Reparaturmechanismus des Moralischen Kodes hätte ihn nach Hangay geschickt, um die Entstehung der Negasphäre zu verhindern."
    Die beiden ungleichen Wesen erreichten einen Antigrav, der hinab in die Steuerzentrale führte. Chyndor entdeckte mehrere Friedensfahrer, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte: Ulphander Groht, Massajewa, den Sauger, Phenigma und Toulause, aber auch Wesen wie Trizips, Edzep und einige andere. Sie standen oder saßen an den Kontrollterminals und behielten die Umgebung des Irrläufers im Auge.
    Der starre Shala deutete mit mehreren Ästen auf einen großen Orterschirm. „Die Flotten TRAITORS scheinen bei D-MODA ihren Sammelplatz zu haben", sprach er. „Auf dem Schirm hier drüben siehst du die zahllosen Fehlversuche des Kosmischen Messengers dokumentiert, nach Hangay hineinzugelangen."
    Chyndor stellte fest, dass die Hyperemissionen des Objekts mit der Zeit schwächer wurden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hatten sie beinahe ein Drittel ihrer ursprünglichen Stärke eingebüßt. Der Messenger schaffte es nicht bis ans Ziel. Er war ebenso zu spät gekommen wie die Friedensfahrer in ihren OREON-Kapseln, für deren Antriebssysteme rund 30.000 Lichtjahre vor Hangay Schluss war.
    Ein fremdartiges Gebilde erweckte die Aufmerksamkeit des Patrons. Er musterte es eine ganze Weile schweigend, verglich das Aussehen und die Proportionen des Giganten mit seinem Wissen und kam zu dem Ergebnis, dass er so ein Ding noch nie gesehen hatte. „Das ist die Opal-Station, die plötzlich in der Nähe des Messengers auftauchte", erläuterte der Starre. „Garant Kantiran und seine Freunde sind ins Innere des Gebildes vorgedrungen. Sie havarierte bei ihrem Erscheinen, wir führen das auf die Emissionen des Kosmischen Messengers zurück."
    Die Opal-Station erinnerte an die geöffnete Klaue eines Raubtiers, mit drei Krallenfingern und einem kürzeren Daumen, und das in einer gigantischen Größe. Der Durchmesser des Gebildes betrug an der weitesten Stelle zwanzig Kilometer. Einen solchen Typ Station hatte man bisher nicht unter den Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR beobachtet. „Ein Fehlsprung, wenn ich die Messwerte richtig deute." Chyndor ließ sein Auge kreisen. „Das sehen wir auch so", bestätigte der Starre. „Die Station hat sich durch den Messenger in die Irre führen lassen. Ihre Funktion ist uns bislang unbekannt."
    „Sind Kantiran, Saedelaere und die anderen diesem Geheimnis nähergekommen?"
    „Sie suchen zuerst nach einer Möglichkeit, den Antrieb flottzubekommen. Sie wollen die Station in Sicherheit bringen, nach Terra oder nach Char..."
    Eine laute Stimme aus den Akustikfeldern der Steuerzentrale unterbrach das Pflanzenwesen. „Soeben fangen wir einen ultrakurzen Impuls aus der TASOR auf, die ihre Position verlassen und sich zwanzig Lichtjahre von der Station entfernt hat. Unser Brückenkopf auf der Station wird angegriffen. Und Mondra Diamond ist verschwunden."
    Also gab es doch Überlebende unter
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