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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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Terraner, die mit ihm als vermisst gelten."
    „Sie glauben, Atlan könnte sich noch in dem Bereich aufhalten? Wenn dem so sein sollte, finden Sie ihn schnell! Bevor eine Auseinandersetzung eskaliert, die nur weitere Probleme ... aufwerfen wird."
    Cornor Lerz verschluckte die letzten Worte beinahe.
    Der Terraner war inzwischen stehen geblieben, noch weit vor den ersten Häusern. Auch die anderen Personen am Rand des Erfassungsbereichs wirkten plötzlich wie erstarrt. Lerz sah dennoch den einen oder anderen zur Waffe greifen.
    Allerdings brachte keiner den Strahler wirklich in Anschlag.
    Zwischen den Gebäuden zeichnete sich eine Bewegung ab. Drei Gestalten lösten sich aus den langen Schatten der untergehenden Sonne. Ein eigentümliches Zwielicht herrschte, weil sich zudem das zweite Gestirn mit blutroter Lichtfülle ankündigte.
    Die Bilderfassung zoomte.
    Cornor Lerz registrierte, dass immer mehr Wissenschaftler und Techniker in seiner Nähe ihre Arbeit ignorierten und sich ebenfalls der Übertragung widmeten. „Ein seltsames Gespann", sagte jemand stockend. „Das ist doch ... Immentri - Immentri Luz! Eindeutig. Wieso ist er dort bei den Häusern?"
    „Unsinn!", widersprach ein anderer heftig. „Ich habe erst vor wenigen Minuten mit der Gruppe um Luz gesprochen."
    Die Ähnlichkeit, fand Cornor Lerz, war in der Tat frappierend. Die samtbraune Haut, dazu die halblangen, dunklen Haare, die scharfrückige Nase in dem leicht melancholisch wirkenden Gesicht, eigentlich eine puppenhaft anmutende Figur. Nur die Körpergröße wirkte überzogen, riesenhaft jedenfalls im Vergleich zu dem Begleiter an seiner Seite.
    Nicht die Gebäude, doch andere Anhaltspunkte zeigten, dass der Kleine kaum einen Meter messen konnte. Eine zwergenhafte Gestalt mit wallendem rotem Haar und übergroßen Augen. Gekleidet war er in hellgrünes Tuch, eine Art einfachen Kittel.
    Die dritte Gestalt trottete gemächlich hinter dem Zwerg her. Ein Tier? Vierbeinig, kräftig gebaut und zweifellos als Träger schwerer Lasten geeignet, wie das Gestell auf seinem Rücken vermuten ließ.
    Vielleicht sogar ein Reittier, wenngleich keines, das in der Lage zu sein schien, ein hohes Tempo zu erzielen. Es wirkte eher behäbig und ausdauernd. „Unternehmen Sie nichts, Herk Tafin!", wies Lerz den Haluter an, der ihm die Bilder übermittelte.
    Das seltsame Trio schritt langsam zwischen den Häusern hindurch, auf einer schmalen Straße, deren Belag wie holpriges Steinpflaster wirkte.
    Wahrscheinlich war es auch genau das.
    Eine schwer zu beschreibende Atmosphäre lag über der Szene. Cornor Lerz empfand sie als Mischung von Zeitlosigkeit und Primitivität, wenngleich der bis vor wenigen Minuten noch bestehende Schutzschirm das Vorhandensein einer hoch entwickelten Technik bewies.
    Das Tragtier zeigte weit mehr Interesse an den Ausläufern einer Grünpflanze als an seiner Umgebung und widerstand allen Bemühungen des Zwerges, es anzutreiben.
    Von den in einiger Entfernung vor dem Dorf wartenden Halutern und den Terranern nahm noch keines der drei Wesen Notiz.
    Oder doch? Cornor Lerz zog Parallelen zu Immentri Luz. Beobachten und abwägen, ob Gefahr drohte. Luz hatte als Aktivierungswächter das Nagigal-System kontrolliert und die Transmitterstrecke abgeschaltet, als er Lemurer gegen Lemurer hatte kämpfen sehen.
    Lerz war sich nahezu sicher, einen zweiten Aktivierungswächter vor sich zu haben, einen Zwillingsbruder von Luz und demnach eine ebenso empfindliche und zartbesaitete Natur. Der Anblick vermeintlicher Bestien würde ihn womöglich entsetzen, mit all den Folgen für das Gulver-Duo, die gewiss niemand brauchte. „Ziehen Sie sich zurück, Herk Tafin! Das gilt für alle von uns. Wir überlassen den Terranern den ersten Kontakt."
    „Verstanden, Cornor Lerz", mischte sich eine menschliche Stimme ein. „Wir versuchen, den beiden Humanoiden behutsam gegenüberzutreten. Andererseits: Falls sie mit Atlans Verschwinden zu tun haben ..."
    Der Mann brauchte den Satz nicht zu Ende zu bringen. Lerz hatte genau diese Überlegung ebenfalls gewälzt. Kein Bewohner des Gulver-Systems konnte von friedfertigen Halutern wissen. Sie waren.
    Bestien - Todfeinde. Dementsprechend das Entsetzen jedes, der zum ersten Mal einen Haluter vor sich sah. Panik war noch die harmloseste Reaktion.
    Andererseits löste Furcht manche Zunge.
    Da es darum ging, das Verschwinden Atlans und seiner Begleiter aufzuklären, war Furcht sogar ein guter Helfer. Zugleich fragte sich Cornor Lerz, ob
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