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2378 - Der Erste Kybernetiker

Titel: 2378 - Der Erste Kybernetiker
Autoren: Unbekannt
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Nickerchen!
    Rhodan öffnete die Augen und verzichtete auf eine Rechtfertigung. Weder hatte er sie nötig, noch war sie überhaupt angebracht, denn Guckys Worte waren alles andere als ein echter Vorwurf. Er wusste, wie er den Ilt und seine Scherze einzuschätzen hatte. „Der Retter des Universums und Überallzugleich-Töter steht zur Verfügung."
    Gucky breitete theatralisch die Arme aus.
    Sein Biberschwanz zuckte übermütig, und sein Nagezahn blitzte, als sei er mit Glanzmittel eingerieben. Was durchaus der Fall sein konnte. „Wegen dir habe ich extra ein Pflegebad abgebrochen, Perry"
    „Dein Fell schimmert dennoch außergewöhnlich seidig."
    „Sind wir hier, um meine Schönheit zu loben oder um Terra zu retten? Ach ja, ehe ich's vergesse." Der Mausbiber drehte sich und deutete auf den schmächtigen jungen Mann an seiner Seite, der ihn weit überragte. „Ehe du ihn übersiehst, ich hab den Kleinen mitgebracht, ganz wie du wolltest, Perry."
    „Danke, dass du gekommen bist." Rhodan schüttelte Marc London die Hand. Der Psi-Korresponder stand in engerem Kontakt zum Nukleus der Monochrom-Mutanten und im Speziellen zu dessen Sprecherin Fawn Suzuke als jeder andere. Nicht nur Gucky, sondern auch Marc herbeizuordern war Rhodan nicht leicht gefallen, denn der junge Mutant würde alles andere als erfreut sein und mehr als einmal Widerspruch einlegen. Dennoch war gerade seine Gegenwart von entscheidender Bedeutung.
    Marc London grinste verlegen. „Anders als Gucky komme ich wenig gepflegt." Er strich über seinen Bart, der merklich länger wucherte als gewöhnlich.
    Rhodan winkte ab. „Wichtig ist nur, dass du gekommen bist. Verzeiht mir, wenn ich direkt zur Sache komme. Ich habe Informationen erhalten, die ebenso den Nukleus betreffen und keinem von euch gefallen werden."
    Marc London wies auf den ohnmächtigen Patienten in seinem Krankenbett. „Von ihm?"
    „Ihr habt die Ehre mit Dr. Laurence Savoire, dem Direktor des Geheimprojektes ESCHER."
    „Ist das nicht der Turm in der Thora Road?
    Was soll damit sein?", fragte London.
    Gucky fiepte, als amüsiere er sich bestens; Perry wusste, dass der Mausbiber bei aller zur Schau gestellten Lockerheit den Ernst der Lage genau durchschaute. „Mein lieber Marc, wenn jeder darüber Bescheid wüsste, wäre es ja wohl kaum ein Geheimprojekt."
    „Täusch dich nicht", sagte Rhodan. „Den Begriff ESCHER kennen inzwischen nahezu alle Wissenschaftler in Terrania.
    Nur weiß niemand Genaues damit anzufangen."
    „Was ist mit dem Nukleus?", fragte Marc. „Droht ihm Gefahr?"
    Rhodan hatte bereits auf ein solches Anzeichen der Sorge gewartet. Wenn es um den Nukleus und um Fawn Suzuke ging, war Marc stets überängstlich.
    Der junge Terraner hatte sich in Fawn Suzuke. verliebt, als er sie noch für einen normalen Menschen gehalten hatte. Fawn wiederum hatte ihn auserwählt, weil er über eine spezielle Para-Gabe verfügte, die er durch intensive Schulungen mit Gucky konsequent ausbaute und verstärkte. Marc diente als eine Art Anker für Fawn Suzuke; ihre Projektion konnte sich ohne seine Unterstützung nicht lange manifestieren.
    Zu seiner Psi-Fähigkeit gehörte aber weitaus mehr, auch wenn er sich selbst längst nicht über sein volles Potenzial im Klaren war. Er hatte inzwischen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdeckt und erfuhr immer mehr, was es hieß, von den Wissenschaftlern als Psi-Korresponder klassifiziert zu werden. „Ich habe allen Grund, Laurence Savoire zu vertrauen", begann Perry Rhodan vorsorglich, „auch wenn das, was er zu sagen hat, unfassbar erscheint. Zumindest ist er von der Wahrheit dessen, was er mir mitgeteilt hat, absolut überzeugt. Und ich möchte nicht versäumen zu erwähnen, dass er sein Leben riskiert hat, um hierher zu gelangen. Er begab sich willentlich in große Gefahr."
    „Schon gut, schon gut", kommentierte Gucky und watschelte zu der Krankenliege. „Du hast hinlänglich betont, dass er ein toller Kerl ist. Jetzt sind wir auf seine Geschichte gespannt."
    In Stichworten skizzierte Rhodan, worum es bei ESCHER ging. „Die Vernetzung der freiwilligen Prozessoren in den Kreuzkokons der Gedankenkammer misslang allerdings. Bis sich der Nukleus in das Geschehen einmischte."
    Marc schüttelte demonstrativ den Kopf. „Wann soll das gewesen sein? In den letzten Tagen? Ich weiß nichts davon und Fawn auch nicht. Sie hätte es mir bestimmt mitgeteilt."
    „Fawn Suzuke tauchte vor über einem Jahr zum ersten Mal im ESCHER-Gebäude auf.
    Anfang
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