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2377 - Escher

Titel: 2377 - Escher
Autoren: Unbekannt
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als er sah, dass nicht etwa Baldwin, sondern Kowa ihn zu sprechen wünschte.
    Er nahm das Gespräch an. „Kann ich frei sprechen?", drang es aus dem Akustikfeld. „Selbstverständlich", behauptete er und gab Sybel und Wilbuntir mit einem Wink zu verstehen, still zu sein.
    Kowa räusperte sich. „Ich habe mit dem Residenten die Lage besprochen. Er betrachtet ESCHER wieder deutlich optimistischer und wird ..."
    „Du hast mit Rhodan gesprochen? Warum hast du mich nicht informiert, dass ein Treffen ansteht?"
    „Erinnerst du dich an das letzte Mal, als ein Gespräch mit dem Residenten anstand?
    Diesmal zog ich es vor, persönlich mit ihm zu sprechen und nicht meinen Stellvertreter zu schicken."
    Obwohl sich Savoire maßlos ärgerte, gab es nichts, was er darauf sagen konnte. Er schluckte seinen Ärger. „Was hat das Gespräch ergeben?"
    „Ich werde morgen alle Mitarbeiter in groben Zügen in Kenntnis setzen und danach die absolute Ausgangssperre aufheben. Zur Überwachung der Sicherheit werden zwei TLD-Agenten abgestellt. Die Mittelzuweisung wird sich in Zukunft großzügiger gestalten. Ach ja ... und ESCHER wird großflächig umgebaut. Der Zugang wird noch weiter erschwert, die technische Infrastruktur modernisiert, und die unterirdischen Bereiche werden erweitert. Die Nachbargebäude werden sämtlich aufgekauft und mit Scheinfirmen besetzt. Außerdem erhalten wir ein hohes defensives Niveau, um uns vor Spionage und sonstigen Angriffen zu schützen. Neue Reaktoren, Schutzschirme, Automatgeschütze. ESCHER genießt ab sofort viele Privilegien. Priorität eins sozusagen."
    „Klingt nach einer großen Liste", sagte Savoire verblüfft. „Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Und jetzt werde ich ein Nickerchen halten.
    Hektische Zeiten kommen auf uns zu."
    Er klang äußerst zufrieden.
     
    *
     
    Die regelmäßigen Treffen mit Sybel und Wilbuntir stellten für Savoire die Höhepunkte in den folgenden äußerst arbeitsreichen Wochen dar.
    Die angekündigten TLD-Agenten schienen allgegenwärtig zu sein und steckten ihre Nasen überall hinein - was wohl bedeutete, dass sie ihren .Job gut erledigten. Dennoch traute Savoire weder Pal Astuin noch Merlin Myhr über den Weg. Sie waren komplett in Schwarz gekleidet, was perfekt mit den dunklen Augen harmonierte. Sie bewegten sich nahezu lautlos, mit sicheren, gemessenen Schritten. Düstere, zwielichtige Gestalten.
    Wie Karikaturen von Spionen, dachte Savoire unwillkürlich. Dennoch konnte es an der Loyalität der beiden keine Zweifel geben.
    Das Jahr neigte sich dem Ende zu, und die traditionelle Feier zum Jahreswechsel verschlief Savoire vor Erschöpfung.
    Dennoch begann 1345 aussichtsreich.
    Nicht nur, dass der Um- und Ausbau ESCHERS sehr gut vorankam, Savoire erhielt auch auf anderem Weg gute Nachrichten.
    Baldwin Carapol nahm sofort Kontakt auf. „Ehe du irgendetwas sagst - ich hab's geschafft. Malcolm S. Daellian in Person hat meine Arbeit über die fraktale Struktur hyperenergetischer Effekte gelesen und sofort das Potenzial entdeckt. Er spricht von einer allgemeinen Verbesserung der Schutzschirm- und Antiortungstechnik. Du kannst mir zur Professur an der Waringer-Akademie gratulieren und dazu, ab sofort mit Daellian zusammenzuarbeiten."
    „Fantastisch! Dann hast du ab sofort den zweitschlimmsten Chef, den ein Wissenschaftler haben kann, gleich nach Rodin Kowa. Eigentlich müssten wir das mit einer Flasche von Robots Bestem im Spheres begießen, aber ..."
    „Entschuldige dich bloß nicht, mein Freund. Ich könnte ebenso wenig kommen wie du. Ich höre Gerüchte, dass mächtig was los ist bei euch."
    „Die einzelnen Elemente ESCHERS werden sozusagen als bombensichere Panzerkäfige isoliert. Nur noch die Hälfte der Anlage ist oberirdisch." In seiner ersten Begeisterung bemerkte Savoire zu spät, dass er drauf und dran war, Geheimnisse zu verraten, obgleich Rhodan und Kowa unablässig vor der Spionagegefahr warnten.
    Carapol zeigte allerdings kein Interesse daran, mehr zu erfahren. „Ein Wunder, dass keiner von euren Mitarbeitern etwas ausplaudert oder der Presse ein Exklusivinterview gibt."
    „Es klingt abgedroschen, aber wir sind eine Art Familie. Seit Jahren sind wir isoliert, arbeiten und leben zusammen, und wenn wir draußen sind, warten wir eigentlich nur darauf, zurück nach Hause zu kommen. Jetzt, da es endlich vorangeht, redet erst recht keiner. Wir sind inzwischen davon überzeugt, an einem Projekt zu arbeiten, das auch für den Krieg gegen die Terminale
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