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2377 - Escher

Titel: 2377 - Escher
Autoren: Unbekannt
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Leiter dieses Projekts bin, wurde ich von der Regierung über eine Gefahr namens Koda Ariel informiert, die die Geheimhaltung in extremem Maß bedroht."
    „Koda Ariel?"
    „Wenn ich es für richtig hielte, dich darüber in Kenntnis zu setzen, hätte ich es getan", antwortete Kowa herablassend. „Es hängt mit der Terminalen Kolonne zusammen, und nachdem ich nun das Interesse des Nukleus an ESCHER kenne, halte ich spezielle Geheimhaltung für angebracht. Sicher wird sich Perry Rhodan persönlich bald der Sache annehmen. Er soll die letzte Entscheidung haben."
    „Wann wirst du ihn informieren?"
    „Kümmere dich darum, dass niemand das Gebäude verlässt oder betritt", wies Kowa seinen Stellvertreter an, als hätte er die Frage nicht gehört. „Gleich", sagte Savoire ärgerlich. Diesen Boten- und Aushilfsjob könnte auch jeder andere übernehmen. „Was kann Fawn Suzuke damit gemeint haben, als sie von einer Parapositronik sprach, zu der ESCHER werden könnte? Wieso verwendete sie die Bezeichnung Genese?
    Klingt das nicht nach einem göttlichen Schöpfungsakt? Ein hochtrabendes Wort, findest du nicht?"
    Kowa ließ die Hand über die Abdeckung streichen, die ihn von Vanika Hoog trennte. „Ich habe dir einen Auftrag gegeben, Zyklop. Also überstrapaziere meine Geduld nicht und führe ihn aus."
    Wie konnte ich nur so dumm sein, ausgerechnet mit Kowa darüber zu reden?
    Selbst wenn er etwas wüsste, würde er es nicht sagen. Aber er ist genauso überrascht wie ich, genauso aufgewühlt und begeistert ... nur gibt er es nicht zu. Er ist erbärmlich; und nach all der Zeit sollte ich das eigentlich wissen.
    Ohne ein weiteres Wort drehte sich Laurence Savoire um und ging in Richtung Antigravschacht.
     
    *
     
    Am nächsten Tag traf er Sybel und Wilbuntir in ihrer gemeinsamen Wohnung.
    Kaum ein Platz schien ihm geeigneter, denn im gesamten Gebäude herrschten Unruhe und Angst.
    Die wahren Gründe für die Ausgangssperre waren noch nicht bekannt geworden: manche befürchteten einen Unfall oder eine Verseuchung. Savoire hatte bereits darüber nachgedacht, Kowas Anweisung zu ignorieren und die Belegschaft aufzuklären, aber noch ;gare er nicht dazu bereit.
    Während Wilbuntir im Badezimmer verschwand, richtete Sybel einige Gläser. „Was ist los, Laurence? Wenigstens uns kannst du es sagen, findest du nicht? Oder vertraust du uns nicht?"
    „Wenn ich euch nicht vertrauen kann, wem dann?"
    „Dann sprich dich aus, verdammt! Es gibt tausend Gerüchte, und nicht nur eins davon besagt, dass keiner von uns den Geisterturm lebend verlassen wird."
    Savoire griff eines der Gläser und schwenkte den glutroten Wein, der im Licht der Deckenbeleuchtung glitzerte. „So weit würde ich nicht gehen. Ganz im Gegenteil. Im Prinzip steckt eine gute Nachricht dahinter. Ich werde dir alles sagen, wenn Wilbuntir zurück ist."
    Sybel lachte. „Es ist seine Macke, immer ein wenig zu viel Zeit vor dem Spiegel zu verbringen. Man könnte glauben, er sei ein eitler Geck, wenn man es nicht besser wüsste."
    Als sei es sein Stichwort, kam er gerade in diesem Augenblick zurück. Savoire berichtete von Fawn Suzukes Besuch und ihren äußerst mysteriösen Andeutungen.
    Vor allem Wilbuntir zeigte sich begeistert. „Wenn ein Bundesgenosse wie der Nukleus Interesse bekundet, heißt das, dass ESCHER endlich vorankommen wird.
    Davon bin ich absolut überzeugt."
    Sybel legte ihm die Hand in den Nacken. „Zumal ein Begriff wie Parapositronik ja ausgerechnet in deinen Zuständigkeitsbereich fällt."
    „Die Parapsychologie kennt einen solchen Begriff nicht. Was der Nukleus damit meint, ist eine Frage, die man unmöglich beantworten kann."
    „Scheinbar unlösbare Rätsel", sagte Sybel. „Das passt zu uns. Schließlich ist es mir nach wie vor ein Rätsel, wieso ich mich ausgerechnet in dich verliebt habe."
    Manchmal konnte Sybels Art, zu jeder Gelegenheit eine spitze Bemerkung fallen zu lassen, ihm den letzten Nerv rauben.
    Savoire war trotzdem froh, dass er sie und Wilbuntir Freunde nennen konnte. Zu wem hätte er sonst gehen sollen?
    Schmerzhaft fiel ihm auf, dass es niemanden mehr gab, den er auch nur annähernd so gut kannte wie die beiden.
    Baldwin Carapol hatte er seit ihrem letzten Treffen im Spheres nicht mehr gesehen und ihm stattdessen nur in einem kurzen Gespräch vom durchschlagenden Erfolg der Speicherkristall-Aktion berichtet.
    Sein Armbandkommunikator meldete eine Gesprächsanfrage, und er glaubte schon an einen extrem unwahrscheinlichen Zufall,
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