Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zwischen UHF- und SHF-Spektrum." Bully nickte. „Und die Ausschläge in der zweiten Reihe, was ist das?"
    „Bremsstrahlung analog zur Cerenkov-Strahlung. Sie entsteht immer da, wo sich Objekte an unser Universum anpassen und dabei Hyperstrahlung im UHF-Bereich absondern."
    „Strangeness größer als null!" Bullys Ungeduld, die ihn nicht stillstehen ließ, entlud sich in diesem Satz. „Mit anderen Worten, wir haben die Spur, nach der. wir seit Wochen suchen."
    „Zunächst handelt es sich um zwei indirekte Ortungen, Reginald." Shabor Melli schaltete die Projektion ab. „Es lassen sich keine Rückschlüsse auf den Ausgangsort ziehen. Hyperstürme erzeugen eine ganze Reihe Sekundärphänomene. Deshalb ist nicht sicher, ob die Impulse überhaupt aus diesem Sektor der Milchstraße stammen.
    Sie können sogar aus einem anderen Universum zu uns durchdringen, denn es sind sechsdimensionale Komponenten im Spiel ..."
    „Ich glaube nicht an einen Zufall", sagte Bully „Und diskutieren bringt sowieso nichts. Wir haben die Koordinaten des Hypersturms. Nichts wie hin. Wir sehen uns dort um. - Was ist jetzt los?"
    „Die sechs ENTDECKER haben soeben ihre Schattenschirme aktiviert", teilte die Positronik mit. „Die Traitanks sind eingetroffen. Es handelt sich um 3872 Einheiten."
    Das waren acht Chaos-Geschwader. Bully sah seine Vermutung bestätigt. TRAITOR maß dem Vorgang große Bedeutung zu. „Wundert euch nur", sagte er. „Es wird nicht der einzige Zwischenfall dieser Art bleiben."
    Die Traitanks verteilten sich über das Gebiet mit den Trümmern des Diskusschiffs. Die empfindlichen Orter der LEIF ERIKSSON II sahen mit, wie sie das gesamte Gebiet scannten, jeden Kubikzentimeter Weltraum quasi dreimal umdrehten, um ja kein Stäubchen zu übersehen. „Sie suchen nach Spuren der unsichtbaren Schiffe. Sie werden keine finden", stellte Humphrey Parrot fest.
    Bully war sich da nicht völlig sicher. Für die Emissionen des Schiffes und des Schirms traf es zu. Aber jeder hyperphysikalische Vorgang hinterließ externe Spuren, etwa eine minimale Erwärmung der Umgebung. Es war nur die Frage, wie lange man sie erkennen konnte.
    Vielleicht existierten im Bereich von ein paar Metern entlang der Flugbahnen noch Spuren einer Ionisierung der interstellaren Materie, die den empfindlichen Hightech-Instrumenten der Terminalen Kolonne kaum entgehen würden. „Wir sollten Carapol oder die Algorrian fragen." Mit seiner Bemerkung erinnerte Ranjif Pragesh sie daran, dass es die Hinweise des Algorrian Curcaryen Varantir gewesen waren, die zum entscheidenden Durchbruch bei den VRITRA-Kanonen und dem Paros-Schirm geführt hatten.
    Bully warf den Abbildern der Traitanks einen letzten Blick zu. „Sagt Zerberoff schöne Grüße!" Er kehrte in seinen Sessel zurück.
    Die sechs Schiffe synchronisierten das bevorstehende Linearmanöver. Eine halbe Minute später verschwanden sie, von den Traitanks unbemerkt, im Halbraum
     
    3.
     
    Schloss Reginald Bull die Augen, sah er Krieg und Tod. Er sah Traitanks, unter deren Feuer die Raumschiffe der Menschheit buchstäblich zermalmt wurden, er sah Planeten, die auf unbegreifliche Art und Weise verwertet wurden, und er sah vor allem Roi Danton, der jetzt als Teil eines monströsen Dualwesens durch die Milchstraße zog.
    Reginald Bull hätte viel dafür gegeben, die unschuldigen Träume eines Kindes träumen zu können. Träume von einer friedlichen Milchstraße, von einer Erde, deren Bewohner gemeinsam und fröhlich an ihrer Zukunft arbeiteten, von den Begegnungen mit den zahllosen Wundern der Galaxis.
    Aber er konnte nicht, die Eindrücke der jüngsten Vergangenheit waren zu belastend. Das Grauen hatte die gesamte Milchstraße erfasst, gespeist aus den Ereignissen der letzten zwei Jahre und unterstützt durch die Angst vor der weiteren Entwicklung. Den Aktivatorträger schauderte. Er suchte nach einem Gedanken, einer Idee, wenigstens dem Ansatz einer Lösung, die ihm als Mensch mit 3000 Jahren Erfahrung sicher leichter fiel als jedem anderen.
    Alles ist eine Frage des eigenen Standpunkts, der subjektiven Wahrnehmung. Hätte es nicht noch schlimmer kommen können? „Wie fühlst du dich?", flüsterte Fran neben seinem Ohr Eng nebeneinander lümmelten sie auf der Couch. „Wieso fragst du?"
    „Deine Muskeln zucken immer wieder.
    Aber du träumst nicht. Also denkst du intensiv nach. Natürlich über TRAI-TOR."
    „Worüber sonst? Mir kommt da gerade ein Gedanke. Eigentlich müssen wir für die Hyperimpedanz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher