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2367 - Rekruten des Chaos

Titel: 2367 - Rekruten des Chaos
Autoren: Unbekannt
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Hülle. Weg mit dem Panzer!
    Jahrtausende hatten die Fraktionen in ihrem Volk über den Sinn gestritten, bis die Natur eingriff, dem Gezänk ein Ende bereitete und das stolze Volk der A'ironen vor die Wahl stellte.
    Evolution oder Untergang.
    Wie lange war das inzwischen her? Der blaue Stern pulsierte immer noch, seine Strahlung dehnte sich immer weiter über die Sternenwolke der Formertor-Region aus. Irgendwann würde etwas Neues entstehen, ein Gasnebel vermutlich, aus dem heraus sich in Jahrmillionen neue Sterne bildeten und neues Leben spross.
    Und du? Was wirst du tun? Welche wird deine Rolle sein?
    Das Geistwesen, entstanden aus der mentalen Substanz des A'ironen-Volkes, wollte nicht Äonen warten und untätig bleiben. Es rief sich den Grund in Erinnerung, warum sein Volk überhaupt diesen Weg gewählt hatte. Die Vergeistigung einer gesamten Zivilisation, das Verlassen der angestammten Welt bedeutete nicht nur Freiheit, sondern ebenso auch Verantwortung.
    Sie brauchten nun keine Atemluft mehr, keine Schwerkraft und keine Raumschiffe.
    Sie bewegten sich entlang der Kraftfeldlinien im Universum, weil sie es wollten und sich darauf konzentrieren.
    Raum und Zeit spielten nur noch eine untergeordnete Rolle.
    Sie waren jetzt frei und ungebunden, und sie machten sich an die Arbeit. Jedes Wesen brauchte eine Perspektive und ein Ziel. Die ehemaligen A'ironen wollten den Völkern helfen, die es bisher nicht geschafft hatten, ihre Fesseln abzustreifen.
    Dazu benötigte das Geistwesen von A'iron-A'iron aus der Sternenwolke Haardh eine Identität. Aironen waren die einzelnen Wesen lange genug gewesen.
    Ihr Bewusstsein erstreckte sich längst über das Heimatsystem und die Sternenwolke hinaus. Die ganze Region war nun ihre Heimat, die fast tausend Lichtjahre durchmessende Bastion vor dem Limbus, dem schier endlosen Niemandsland.
    Die Sternenwolke Haardh in der Formertor-Region lieferte die Identität.
    Von diesem Geistesblitz an besaß das neue Wesen einen Eigennamen: Former von Haardh.
     
    *
     
    Hunderte von Schiffen taumelten durch den Sturm, hilflos dem Toben der Hyperenergien ausgeliefert. Die ersten Einheiten zerplatzten unter gewaltigen Emissionen, die das Geistwesen aus seiner Beschaulichkeit rissen.
    Seit langem nahmen die Stürme zu. Es schien, als wolle sich die Formertor-Region in eine universale Hölle verwandeln, die alles verschlang, die Sternenwolke mit den längst glutflüssigen Welten des Zentrums, die Tatwynn-Ballung, selbst das rotierende Nichts des Schwarzen Loches, das sich vor einiger Zeit gebildet hatte.
    Der Former von Haardh kämpfte an allen Fronten. Er schuf psionische Hindernisse, türmte mit Geisteskraft Gravitationsmauern auf. Es gelang ihm zum ersten Mal, einen Strukturriss im Raum-Zeit-Kontinuum zu erzeugen, damit die zerstörerischen Energien abfließen konnten.
    Mehr als ein Eindämmen der Phänomene gelang ihm damit nicht. Jetzt aber gerieten zum ersten Mal Lebewesen in Gefahr, ein ganzes Volk auf der Flucht vor einem überlegenen Gegner.
    Der Former benötigte lediglich einen einzigen Gedanken, um die weite Distanz bis zum Sturm zu überbrücken.
    Ich helfe euch!, ließ er diesen Wesen einen Gedanken zukommen.
    Sie reagierten irritiert, dann entsetzt. Sie wollten in die Richtung fliehen, aus der sie gekommen waren. Dadurch gerieten sie noch mehr in Gefahr.
    Vertraut mir, ich kenne den Ausweg!
    Hilflos sah er mit an, wie sie ihn noch immer missverstanden. Er projizierte Formfelder, die ihnen keine andere Wahl ließen. Ihre Ringspindel-Schiffe schlugen den einzig möglichen Kurs ein, der sie vor der baldigen Zerstörung bewahrte. Der Former verbrauchte viel Energie, um den schmalen Korridor aufrechtzuerhalten, in dem die Gewalt des Hypersturms um die Hälfte verringert wirkte.
    Als die Schiffe endlich in Sicherheit waren, schickte er sie in einen Orbit um einen Asteroidenring. Dort konnten sie sich erholen und die nötigen Reparaturen durchführen.
    So dachte es sich der Former von Haardh.
    Die Fremden - es handelte sich um vierbeinige Wesen mit sechs Tentakeln und amorphen Köpfen, in denen das Dutzend dampfender Löcher besonders fremdartig wirkte - hegten andere Pläne.
    Verwundert schwebte er in seiner Hyperblase näher. Er lauschte in ihre Gedanken, die ihm seltsam verknotet und vertauscht erschienen. Endlich verstand er; warum sie ihn die ganze Zeit missverstanden hatten.
    Die mentale Verbindung funktionierte in der Art eines in sich verdrehten Bandes, sodass auf der anderen Seite
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