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2365 - Die Drokarnam-Sphäre

Titel: 2365 - Die Drokarnam-Sphäre
Autoren: Unbekannt
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besaß den mehrfachen Höhendurchmesser.
    In einem Ring von etwa einem Meter Breite um das Gebäude wuchs keine einzige Pflanze auf dem Boden, der ebenfalls von metallischem Material bedeckt war.
    Trim richtete die Ortungsgeräte auf die Kuppel. „Das Innere ist hohl wie nicht anders zu erwarten. Die Räumlichkeiten scheinen intakt zu sein."
    Startac klopfte an die Tür. „Fragt sich nur, wie wir hineinkommen. Als erste Besucher nach so langer Zeit sollten wir nicht gleich den Eingang sprengen."
    „Ich verstehe mich auf das Offnen von Türen." Captain Lucinda zückte ein kleines Ortungsgerät und wurde schnell fündig. „Hier verbirgt sich die Öffnungselektronik. Da die Anlagen offenbar noch intakt sind ..." Er sprach nicht weiter, sondern fuhr mit den Fingerkuppen über das Metall. Plötzlich verharrte er und übte Druck aus. Eine kleine Platte sprang zur Seite und gab den Blick auf eine Schaltfläche frei, auf der die altlemurischen Zahlensymbole anwählbar waren. „Nun brauchen wir nur noch einen gültigen Zugangskode." Lucinda zückte ein weiteres Gerät, das Trim nie zuvor gesehen hatte. „Ein Decoder. Ich habe das Standardgerät auf der Reise durch Omega Centauri etwas modifiziert und auf lemurische Technik spezialisiert. Als Atlan uns zu Hypnoschulungen in altlemurischer Geschichte verdammte, ahnte ich, dass ich es früher oder später brauchen könnte."
    Trim beobachtete ihn verblüfft. „Ich wusste nicht, dass du dich auf Technik verstehst."
    „Ein Hobby, nichts weiter." Lucinda widmete sich konzentriert seiner Aufgabe. „Der Zugang zu einem öffentlichen Gebäude wie diesem dürfte nicht sonderlich gut geschützt sein. Kharmuu war eine rein lemurische Wohnwelt inmitten eines chaotischen Sternhaufens - es war kaum damit zu rechnen, dass Feinde bis hierher vordringen. Und wenn, war die Stahlwelt ein weitaus lohnenderes Ziel als ausgerechnet die Siedlung Pon Afagum."
    Es klackte, und die Tür schob sich in der Art eines Schotts zur Seite. „Na also." Der Captain der Landetruppen zeigte sich zufrieden. „Rechnet allerdings nicht damit, dass mein kleines Gerät euch Zugang zu besser geschützten Bereichen eröffnet. Es ist nur für den Hausgebrauch geeignet."
    Sie blickten ins Innere. Der Kuppelsaal war hell ausgeleuchtet..
    Trim trat ein. Der erste Eindruck war der von frischer, unverbrauchter Luft. Er atmete tief durch. „Und das nach 55.000 Jahren."
    Julithas Stimme erklang hinter ihm. Sie verstand, worauf er anspielte. „Erstaunlich.
    Die Luftaustauscher müssen die ganze Zeit über gearbeitet haben."
    „Und das ist bei weitem nicht die einzige funktionierende Technik." Trim blickte fassungslos auf einen kugelförmigen Roboter, der sich rasch auf einem Prallfeld näherte.
     
    *
     
    „Sie wünschen, meine Herren?" Der Robot reichte Trim knapp bis an die Schulter und glänzte golden. Er bediente sich der altlemurischen Sprache, die Trim dank zahlreicher Hypnoschulungen und jahrzehntelanger privater Studien perfekt beherrschte. „Wir benötigen Informationen über einen Techniker namens Inday Anuun-Drazin."
    „Für Auskünfte jeglicher Art wenden Sie sich bitte an die Sektorpositronik. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"
    Er nimmt an, wir wären Lemurer. An ihm ist die Entwicklung der letzten 55.000 Jahre ebenso unbemerkt vorübergegangen wie an Day-Drazin. Trim ergriff die unverhoffte Gelegenheit. „Führe uns zu dem nächsten Terminal, von dem aus wir Zugriff auf die Positronik erlangen können."
    Der Kugelrobot schwebte los, das Einsatzteam folgte.
    Im Abstand von etwa drei Metern ragten in der Kuppelhalle dicht an dicht schlanke Pulte auf; sie bildeten die einzigen Einrichtungsgegenstände. Trim nahm an, dass jedes dieser Pulte einen Zugang zu den Wissensspeichern bot - in dem Fall hätte die Kuppelhalle einst die Funktion einer öffentlichen Bibliothek erfüllt. Das erklärte auch die Freundlichkeit des Robots. Es handelte sich um eine Service-Einheit, die den Besuchern die Orientierung erleichtern sollte.
    Die goldglänzende Kugel führte sie jedoch nicht zum nächststehenden Pult. „Da wir in letzter Zeit wenig frequentiert wurden, habe ich aus Energiespargründen 99,9 Prozent der Zugangsterminals abgestellt."
    Wenig frequentiert - das ist wohl die Untertreibung des Jahrtausends, dachte Trim. „Wann wurde die letzte Anfrage gestellt?"
    „Vor wenigen Stunden erfolgte aus der Zentralpositronik eine Anfrage des Hochrangberechtigten Atlan da Gonozal.
    Zuvor befand ich mich seit
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