Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Seitenlinien A-Lókyms auf Drorah und Arkon II gab. A-Ophos war die Gnade nicht vergönnt.
    Der Haus-Herr deutete hinüber zur Sitzecke. „Sei mir willkommen, Bruder!"
    Sie streckten einander die Arme entgegen, bis sich ihre Fingerspitzen berührten.
    Etliche Atemzüge lang verharrten sie so, als müsste jeder die Energien des anderen in sich aufnehmen. Die traditionelle Geste bedeutete Vertrauen und die Bereitschaft, sich gegenseitig zu helfen.
    Amba Vatony und Tenvo Lókym setzten sich einander gegenüber. Vatony rief die schwebende Bar,, an der sie sich bedienten. dienten. Jeder nahm einen kräftigen Schluck zur Erfrischung, dann ließ Vatony seinen Blick forschend auf dem Mann in der Maskerade ruhen. „Wie kann ich dir helfen, Bruder?"
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es umgekehrt, und ich kann dir helfen. Schau her!"
    Er hielt die Hände vor sich und formte sie zu einer Schale. Gleichzeitig schloss er die Augen. Amba Vatony spürte die Macht seines Geistes, erkannte das suggestive Zupfen in seinem Bewusstsein. Er senkte halb die Lider zum Zeichen seines Einverständnisses und ließ sich auf den Geistesblock ein. Aus den Händen des Lókym wuchs ein Gespinst aus violetten Fäden empor, bildete Arme und Beine und einen Körper.
    Der Anzug! Amba Vatony riss die Augen weit auf. Sein Kehlkopf knackte. „Wie kommst du zu dies..."
    „Du hast es also erkannt!". Die Stimme des Besuchers klang nicht mehr heiser, eher glatt und mit einem belustigten Unterton. Er ließ die Projektion in sich zusammenfallen.
    Einen Augenblick lang keimte erneut Misstrauen in Vatony auf. Dann fügte er sich ins Unvermeidliche und akzeptierte es einfach. „Deine Familie also auch."
    „Ich fand den Anzug durch Zufall, ein vager Hinweis leitete mich. Ich bin mit der Entdeckung nicht glücklich, denn ich habe die Gruft meiner Familie entweiht, um ihn zu finden."
    „In einem solchen Fall werden die Ahnen es dir verzeihen."
    Der Besucher grinste, die Biomaske verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze. „Ich entnehme deiner Reaktion, dass du nicht damit gerechnet hast."
    „Nicht beim Haus A-Lókym", gab Vatony zu. „Gerade beim Haus A-Lókym. Alles andere wäre unlogisch, es würde Jahrtausende unserer Geschichte auf den Kopf stellen."
    „Du hast Recht. Und es ist gut, dass ihr ein solches Kleinod besitzt."
    „Wie Haus Ophos, nicht wahr?" Aus Tenvos Mund klang es wie selbstverständlich. Amba Vatony sah jetzt keinen Grund mehr, ihm irgendetwas zu verschweigen. „Ich weiß seit langem, wo er hängt. Aber zwei sind nicht genug, Bruder."
    „Wir kennen das Geheimnis seiner Herstellung, oder?"
    Sie verstanden einander, das konnte er in den Augen des anderen lesen. IPEV-Psikolon gehörte zu den größten Schätzen ihres Volkes, ein Material, das nur die Báalols herstellen konnten und das ihre Psi-Fähigkeiten potenzierte. Und es mochte die Waffe darstellen, die unerwartet aus der scheinbaren Schwäche der Báalols ins Herz des überstarken Feindes gerammt werden konnte, zumindest hier im Aptut-System. „Kehre jetzt zurück auf dein Plateau", gebot Amba Vatony, nachdem sie ihre Gläser geleert hatten. „Ich setze mich mit dir in Verbindung, sobald ich mehr weiß."
     
    *
     
    Das Alarmsignal rief Amba Vatony in die technische Zentrale des Anwesens.
    Während er durch die weitläufigen Gänge des Westflügels eilte, informierte ihn die Positronik über den Grund des Pfeiftons. „Ein Gleiter im Anflug. Er dringt von Osten her in die äußere Sicherheitszone ein. Geschwindigkeit konstant."
    Im Osten lag die Hauptstadt. „Mikrokameras ausfahren. Ich will ihn sehen!"
    Seitdem TRAITOR über die Heimatwelt der Báalols zu gebieten beanspruchte, hatte sich der dichte Gleiterverkehr am Himmel aufgelöst. Der Grund dafür war einfach: Es gab keine Flugbewegung im Aptut-System und am Himmel eines der Planeten, die nicht im Kolonnen-Fort ausgewertet wurde, und die Báalols gönnten den Tyrannen kein Informationsquäntchen mehr als notwendig. Was andererseits die wenigen Gleiterflüge umso genauer beobachtbar machte, doch das zählte nicht.
    Das Absinken des planetaren Nah- und Fernverkehrs war ein Symbol.
    Ob es Kalvare ist? Freude durchrieselte ihn wie ein Frühlingsschauer die gierige Erde.
    Oder ein Spion der Terminalen Kolonne?
    Aus dem sanften Regen wurde ein Wolkenbruch, der alle Dämme fortschwemmte, mit denen er seine Furcht zurückgehalten hatte. Wie sollten sie es feststellen, wenn es ein Spion war? Was wussten sie schon von den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher