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2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat
Autoren: Unbekannt
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suggestiven Bereich der Skala hielten einer Messung bis in den Bereich eines Nano-HEF stand. Aber das hatte Amba Vatony auch nicht anders erwartet. Ihm ging es um etwas anderes. „Besonderheiten? Abweichungen der Individualschwingungen? Verzerrungen, der ÜBSEF-Konstante?"
    „Negativ", meldete der Medo. „Kalvares Zustand entspricht dem vor ihrem Aufbruch." Übergangslos fiel ein Großteil der Anspannung von Vatony ab. Jetzt blieb nur noch der Gleiter. Der Báalol verließ die Zentrale und eilte Kalvare entgegen. „Willkommen, Schwester!"
    Ihr Gesicht hätte ein Bildhauer nicht ebenmäßiger formen können. Es strahlte Würde und Überlegenheit aus, ließ keinerlei Emotion erkennen. Ihre Bewegungen unter dem weiten Gewand zeugten von der Grazie und Anmut einer Herrscherin.
    Er nahm sie an der Hand und verneigte sich zum Zeichen seines tiefsten Bedauerns. „Spar dir überflüssige Worte", hauchte sie und drückte ihm einen Speicherkristall in die Hand. „Dies ist eine Angelegenheit, die keinen Aufschub duldet, daher der Gleiter.
    Was du in der Aufzeichnung sehen wirst, ändert die Situation auf Trakarat. Und zwar grundlegend."
     
    2.
     
    „Ich verstehe nicht, wieso der Nukleus uns so lange warten lässt." Kantiran wühlte mit den Fingern in seinem Vollbart. „Was verspricht er sich davon? Oder hat er durch die hohe Anzahl der Traitanks einen Schock erlitten, der ihn lähmt?"
    Sieben Chaos-Geschwader mit insgesamt 3388 Diskusraumern belagerten derzeit den TERRANOVA-Schirm.
    Alaska hielt den Blick unverwandt auf die Isla Bartolomé gerichtet. An den Plattformen mit den Wohncontainern der Schohaaken leckten Wellen. Draußen war der Wind aufgefrischt, und am Himmel zogen weiße Kumuluswolken entlang. „Lerne Geduld, junger Friedensfahrer", sagte der Mann heiser. „Wenn es an der Zeit ist, wird der Nukleus sich äußern."
    „Wird man so im Alter? Du kannst furchtbar sein, Saedelaere!" Rhodans Sohn tauchte im eingeschränkten Blickfeld seiner Maske auf. Kantiran fuchtelte mit den Armen. „Nenn wir immer nur abwarten würden, wären wir heute noch nicht hier."
    „Du verwechselst Abwarten und Geduld", antwortete Alaska ruhig, ohne ihn direkt anzublicken. „Aber das ist das Vorrecht deines heißen Blutes."
    „Du weichst mir aus. Aber zumindest reden wir miteinander. Begleitest du mich?
    Ich will hinunter zu dem Hang am Vulkan gehen!"
    „Einverstanden." Der Unsterbliche ließ Kantiran den Vortritt. Kleine weißblaue Blitze zuckten aus den Löchern, die die schwarze Plastikmaske seinem Gesicht ließ: Augen, Nase, Mund. Das Cappin-Fragment war aktiv.
    Wie war er selbst gewesen, ehe ihm bei einem Transmitterunfall dieses Fragment „zugewachsen" war? Er erinnerte sich nicht mehr daran, zu lange war das schon her. Erst durch dieses Fragment war er damals in die Lage versetzt worden, zum relativ Unsterblichen zu werden, und immer hatte er versucht, den Plasmaklumpen loszuwerden, dessen Anblick jeden außer seinem Träger dem Wahnsinn zutrieb.
    Nachdem er das Fragment indessen losgeworden war und dieses wieder zu seinem eigentlichen Selbst gefunden hatte - einem Cappin namens Testare -, hatte er sich ebenso unvollständig gefühlt wie in all den Jahrhunderten zuvor. Er hatte ein Ziel erreicht, nur um es sofort wieder zu verlieren... Merkwürdige Wege ging das Schicksal manchmal.
    Aber noch bizarrer wurde es, als er Samburi Yura begegnete, einer Beauftragten der Kosmokraten, die ihm „sein" Cappin-Fragment wieder aufhalste.
    Und plötzlich war es gewesen, als hätten die letzten Jahrhunderte gar nicht existiert.
    Er war wieder der „Mann mit der Maske", unfähig zur Kommunikation mit dem Cappin-Fragment - war es wieder Testare, oder war es jemand anders? Oder irgendetwas anderes? Er vermochte es nicht mit letzter Gewissheit zu sagen. Nur eines stand fest: Er war kein geselliger Mensch, er brauchte Distanz.
    Distanz, die Kantiran schlicht nicht zuzulassen beschlossen hatte.
    Sie suchten den zentralen Antigrav auf. der zur unteren Polschleuse führte. Das Transportfeld brachte sie hinab zum Strand, wo sich die Feuchtigkeit des Abends auf den Sand legte.
    Der Kalender zeigte den 7. Januar 1345 NGZ. Eine ganze Woche weilten sie bereits auf Terra. Alaska verstand Kantiran, der das Walten nicht mehr aushielt.
    Der Sohn Rhodans und der Arkonidin da Vivo war jung. Ihm konnte es nicht schnell genug gehen.
    Als seine nackten Füße den Sand berührten, kribbelte es von den Sohlen hinauf in die Beine und durch den Körper bis
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