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2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat
Autoren: Unbekannt
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nur.
    Jetzt hielten sie also auch über dieser Gegend Einzug. Die Hast, mit der die beiden Gleiter sich in Sicherheit gebracht hatten, fand damit ihre Erklärung.
    Der Haus-Herr verharrte, bis die Tyrannenscheibe hinter dem Horizont verschwand. Er schickte ihr einen Blick hinterher der all die Verachtung und den Ekel beinhaltete, die in ihm hochstiegen.
    Er hasste die Okkupatoren der Terminalen Kolonne dafür, dass sie den innersten Lebensraum der Báalols nicht in Ruhe ließen, dass sie die Spiritualität des Volkes störten. Mit jedem Tag wuchs seine Entschlossenheit, nicht länger zuzusehen, wie die Fremden sich als die neuen Herren seines Volkes aufspielten.
    Wie lautete die offizielle Sprachregelung TRAITORS für die Tyrannenscheiben?
    Traitanks? Der Begriff sagte nichts aus. klang harmlos. So harmlos, wie andererseits auch die Báalols für die Terminale Kolonne erschienen, sonst hätte sie weitaus mehr als nur sechs Traitanks im System der Sonne Aptut stationiert.
    Solange das so blieb, hatte ihr Volk eine Chance.
    Stärke, die sich in Schwäche hüllte, das war schon immer ein Weg gewesen. den sein Volk gegangen war. Es wäre töricht gewesen, ihn nicht zu nutzen. Eine Weile noch stillhalten schadete nicht. um die Befehlshaber im Kolonnen-Fort endgültig in Sicherheit zu wiegen. Dann musste etwas geschehen.
    Amba Vatony setzte seinen Weg zum See fort. Als er in das warme Wasser tauchte und Körper und Geist sich entspannten, reifte in ihm ein Plan...
     
    *
     
    Die Terminale Kolonne, dieser Heerwurm aus dem Dunstkreis der Chaosmächte, verbot ihnen, Rohstoffe über den aktuellen Bedarf hinaus abzubauen. In endgültiger Konsequenz bedeutete das irgendwann, keine Waren für andere Sonnensysteme herzustellen und keinen Handel mit diesen zu treiben. Ressourcen durften von den Galaktikern nicht mehr verlagert oder umgeschlagen werden. Das galt für jede Art von Rohstoff; also auch für Howalgonium oder den dringend benötigten roten Khalumvatt.
    Und es war den Báalols untersagt, Krieg zu führen und dadurch Ressourcen zu vergeuden.
    In diesem einen Punkt stimmte Amba Vatony mit den Okkupatoren überein.
    Trakarat plante sowieso keinen Krieg gegen ein anderes Volk oder gegen die Milchstraße. Und die zahlreichen Agenten auf anderen Welten der Galaxis kehrten mit dem Abbruch jeder Verbindung zur Heimat automatisch in den Schläfer-Status zurück.
    Nirgends in der Milchstraße war die Terminale Kolonne sicherer als rund um die Doppelsonne.
    Aber TRAITOR erlegte den 1,35 Milliarden Báalols im Heimatsystem weitere Zwänge auf. Sie durften keine Einrichtungen ihrer Infrastruktur beschädigen oder dem Verfall überlassen, geschweige denn sie demontieren und wegschaffen - nicht, dass das irgendeinen ökonomischen Sinn ergeben hätte und auf ihrer Agenda gestanden hätte, es sei denn, man wäre zu dem Gedanken gekommen, ökonomischer Selbstmord sei der beste Protest gegen TRAITOR. Aber so dumm waren die Báalols nicht. Das Zerstörungsverbot galt ebenfalls für Raumschiffe - eine vernachlässigbare Größe bei einem Volk, das hauptsächlich in Schiffen anderer Völker reiste und für den interstellaren Handel Transporter charterte. Traditionell sorgten die Mehandor zu einem Großteil für die Versorgung der Bewohner im Aptut-System. Daran hatte auch die Terminale Kolonne nichts geändert.
    Viel schlimmer, weil er die Ehre der „Antis", wie sie von anderen Völkern manchmal genannt wurden, war ein anderer Punkt der TRAITOR-Direktive: Jedes Mitglied der Terminalen Kolonne war gegenüber dem Volk, der Regierung und jedem einzelnen Galaktiker weisungsberechtigt. Der Willkür und der Erniedrigung des stolzen Volkes von Trakarat waren Tür und Tor geöffnet.
    Amba Vatony verlor die Lust am Baden, er stieg aus dem Wasser. Die Ringe Trakarats zauberten ein wundervolles Farbenspiel an den Himmel, reflektierten; das Licht von Aptut Ain tausend Nuancen. Die A-Komponente des Doppelsternsystems war über den Horizont gestiegen, ein tiefrot glühender Ball von der Größe dreier Männerfäuste, und warf ihr Licht auf hellblaues Gras und zitronengelbes Marmorgestein. Der graublaue Kegelroboter zwischen den hohen Halmen fiel gar nicht auf. Erst als er ein Stück in die Höhe schwebte, nahm Vatony ihn wahr. „Guten Morgen, Erleuchteter", erklang eine monotone Stimme. „Ich bringe dir Neuigkeiten."
    In Jeqaph Haus-Ophos hatten sie es sich angewöhnt, Botschaften nicht mehr auf dem Funkweg zu übermitteln, sondern mündlich oder als
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