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2332 - Die Psychial-Werber

Titel: 2332 - Die Psychial-Werber
Autoren: Unbekannt
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hing im Himmel und versperrte eine präzise Sicht auf das Schiff. Selbst die Teleoptik, die Alaska augenblicklich aktivierte, brachte keine Abhilfe.
    Der Vorderteil eines walzenförmigen Objekts, zwei Kilometer lang und 500 Meter breit, senkte sich herab. Das kobaltblaue Schiff wirkte, als gehörte es in andere, viel intensivere Dimensionen.
    Der Unsterbliche kannte die Form.
    Dieser Anblick - er versetzte ihn in ungeahnte Euphorie.
    Obwohl er optisch eine Kosmokratenwalze kaum von der anderen unterscheiden konnte, war ihm eines klar: Vor ihm setzte die LEUCHTKRAFT sanft wie eine Feder auf dem Boden auf.
    Das Schiff der Frau Samburi Yura
     
    7.
     
    Selbst an diesem Abend wirkte Alaska noch von seinen Gefühlen überwältigt.
    Seine Suche nach der Helferin der Kosmokraten hatte nicht allzu lange gedauert - lediglich fünf, sechs Wochen, seit er ihr an Bord der LEUCHTKRAFT erstmals begegnet war! -, aber sie musste von unglaublichen Emotionen geprägt worden sein.
    Er stand da, breitbeinig, schwer atmend. Die Maske wurde von den hochlodernden Flammen beleuchtet. Funken irrlichterten dahinter hervor. Er rührte sich nicht, wirkte völlig verinnerlicht, während seine Zuhörer die Gelegenheit nutzten, sich neu zu sammeln und das Gehörte zu verdauen.
    Mondra Diamond ließ sich nach hinten in den Sand plumpsen und starrte in den sternenübersäten Himmel. Kantiran, der längst kein Junge mehr war, gähnte und streckte sich. Er musste sich Guckys launische Kommentare über seinen Vollbart gefallen lassen, während die beiden Mutanten im Dienste des Terranischen Liga-Diensts ein paar Schritte den Strand entlang taten.
    Fawn Suzuke und Marc London saßen eng nebeneinander, wie immer. Perry war sitzen geblieben und blickte verstohlen zu seinem lange vermissten Sohn hinüber.
    Mondra konzentrierte sich erneut.
    Dies war nur eine kurze Pause in einer Erzählung, die noch lange nicht am Höhepunkt angelangt war.
    Auch wenn dort oben, wo die Sterne glitzerten, der Feind auf seine Chance lauerte, so mussten sie doch die Geduld aufbringen, der Erzählung aufmerksam zu folgen. Noch kannten sie die Zusammenhänge zwischen Alaska Saedelaere und den Friedensfahrern nicht, noch wussten sie nicht, warum er nach wie vor das Cappin-Fragment im Gesicht trug. „Dies war ein unglaublicher Augenblick für mich", fuhr der Maskenträger fort, ohne darauf zu achten, dass die meisten seiner Zuhörer gar nicht auf ihren Plätzen waren. „Ich erkannte, dass ich während der letzten Tage richtig gehandelt hatte. Die Frau Samburi Yura stand für die Hohen Mächte der Ordnung. Was auch immer Ch'cealo sein mochte - es war zumindest kein Bluff." Er seufzte. „Und dennoch geriet ich schon Minuten später in Gefahr, alle meine Vorsätze über Bord zu schmeißen und eine unverzeihliche Tat zu begehen."
    Mondra richtete sich hastig auf und ließ sich neuerlich in eine fremde, exotische Galaxis namens Varratergir entführen ..
     
    8.
     
    Die vagen Anweisungen von Cairol dem Dritten hatten ihn tatsächlich nahe ans Ziel seiner Träume geführt.
    So rasch, so unvermutet! Alaska konnte es kaum glauben. In einer Entfernung von wenigen Kilometern setzte die Kosmokratenwalze soeben auf dem Boden des Planeten Ch'anrangun auf.
    Unruhig bewegte er sich hin und her, suchte einen Weg, näher nach vorne zu rücken. Er presste sich zwischen mehreren Olthugs hindurch, suchte die Nähe zu den seitlichen Prallfeld-Abgrenzungen, um sich an ihnen entlang nach vorne zu schummeln.
    Da war kein Durchkommen. Jedermann schob und drängelte, wollte einen Platz so nahe wie möglich an der Sonne.
    Auch Gewalt war kein geeignetes Mittel, zum Walzenschiff vorzudringen.
    Um ihn standen Wesen, deren Leibeskräfte bedeutend größer als die seinen waren.
    Auch wenn er möglicherweise damit alle Regeln des Anstands und der Etikette brach - er musste die technischen Hilfsmittel des SERUNS verwenden, um nach vorne zu gelangen, um sich Samburi Yura zu erkennen zu geben ... „Fehlfunktion!", plärrte die Sprachausgabe der Mikropositronik. „Meine Leistungsroutinen sind auf lebenserhaltende Funktionen beschränkt. Ein äußerer Einfluss nimmt mir ..."
    Die Stimme brach unvermittelt ab.
    Dutzende Alarmanzeigen verdeutlichten den annähernden Totalausfall des SERUNS. Lediglich die gravitationsausgleichenden Funktionen blieben ihm zu seiner Erleichterung vollständig erhalten.
    Eigentlich hatte er damit rechnen müssen. Die Kosmokraten und ihre Heifershelfer ließen sich nicht gern in die
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