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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie
Autoren: Unbekannt
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Bewegungsmeldern ausgestattet, die bei einer Annäherung auf weniger als 5000 Kilometer mit exakt berechneter Explosionsstärke zündeten.
    Aber der Glücksfall war eingetreten, so dass nun die zweite Phase des Plans zur Ausführung kommen konnte. Um den Asteroiden kreisten zahlreiche Trümmerstücke der vier Wracks. Ihnen galt jetzt Reis Aufmerksamkeit.
    Er sah auf sein Armband. „Noch eine Minute. Volle Bereitschaft. Es geht jetzt um Sekunden. Wir haben höchstens fünf Minuten." Er beobachtete auf einem Holo, wie die Sekunden heruntertickten.
    Genau zum erwarteten Zeitpunkt schlug die Ortung der TRAJAN an. „Da sind sie", stellte Roi sachlich fest. Acht Einheiten der Organisation Taxit, auf die Sekunde pünktlich, genau nach Monkeys Plan! Er fragte sich, ob auch die REIKING unter dem Kommando von Zahone Trand unter ihnen war. Bei seinem Aufbruch von Quinto-Center hatte das noch nicht festgestanden.
    Im nächsten Augenblick eröffneten die Schiff edas Feuer - gegeneinander.
    Gebannt sah Roi auf die Ortung. Eine Minute verging, eine zweite ... dann nahmen sämtliche verbliebenen Einheiten des TRAITOR-Geschwaders Fahrt auf. Ihr Ziel war eindeutig: die acht Neuankömmlinge.
    Sämtliche Einheiten! „Das ist wirklich unser Glückstag", sagte Roi. Er hätte keinen Galax darauf gewettet, dass ihnen diese Variante von Hase und Igel tatsächlich gelungen wäre.
    Im nächsten Moment verschwanden die 28 Ortungspunkte vom Holo. „Sämtliche feindlichen Einheiten sind in den Hyperraum gegangen", bestätigte Dalia Argula. „Linearmanöver!", befahl Danton.
    Abertin ließ den Befehl sofort umsetzen - ohne weitere Beschleunigung, denn die TRAJAN trieb schon die ganze Zeit antriebslos mit 50 Prozent Lichtgeschwindigkeit durch den Raum.
    Roi spürte, wie ihn fieberhafte Unruhe erfasste. Irgendetwas musste schief gehen.
    So viel Glück konnten sie ganz einfach nicht haben.
    Nach wenigen Minuten Flug fiel die TRAJAN in den Normalraum zurück, und Roi hielt unwillkürlich den Atem an, starrte auf die Ortungsholos, wartete auf Major Argulas Bestätigung. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch in Wirklichkeit waren nur drei Sekunden vergangen, als sie kam. „Wir sind allein! Keiner der intakten Traitanks ist zurückgeblieben!"
    „Schutzschirme hochfahren!", befahl Roi. „Kurs auf die Minen! Funkbefehl ausstrahlen!"
    „Funkbefehl erteilt!", bestätigte Abertin.
    Die Ortung verzeichnete eine schwache energetische Aktivität.
    Roi lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    Der Befehl hatte die unversehrten Minen veranlasst, mit Minimalenergie zu detonieren.
    Er lächelte schwach. Sie wollten doch vermeiden, dass die TRAJAN von der eigenen Waffe beschädigt wurde...
    Das Ultraschlachtschiff hatte das Trümmerfeld erreicht. „Die sechzig Beiboote ausschleusen!", befahl Roi. „Volle Bereitschaft in der Zentrale! Im Notfall gehen wir sofort in den Hyperraum."
    Aber blieb alles ruhig. Noch.
     
    *
     
    Monkey rechnete weiterhin mit dem Ernstfall. Obwohl im Inneren von Quinto-Center keine Sekunde vergeudet wurde und alle Aufmerksamkeit in weitem Umkreis nun hoffentlich dem „Schlachtfeld" am Asteroiden Charlie galt, konnten die Traitanks jederzeit orten, was die Aktion eigentlich überdecken sollte.
    Das Absetzmanöver von Quinto-Center. „Kalup-Konverter?", ging der Oxtorner den nächsten Punkt der Checkliste durch. „Sind bereit!"
    „Das Salkrit?"
    „Ist in den provisorischen Abnehmern installiert", antwortete der QuinTech.
    „Aber wir brauchen noch ein paar Minuten, um..."
    „Nein", unterbrach der Oxtorner. „Je schneller Quinto-Center auf dem Weg ist, desto eher können die TRAJAN und die acht Taxit-Raumer die Aktion abbrechen!
    Desto höher ist die Überlebenschance unserer Leute! Vollzug!"
    Vollalarm gellte auf, nicht nur in der Zentrale, sondern im gesamten Mond. Er hatte den Zeitplan selbst bestimmt. Zehn Sekunden, fünf ...
    Er fragte sich, was er spüren würde, wenn der Sprung in den Linearraum erfolgte.
    Drei ... zwei ...
    Unwillkürlich klammerte er die Finger um die Lehnen, und dann wurde ihm klar, dass er tatsächlich überzogen hatte.
    Die Konsole vor ihm schien sich aufzulösen, die Terminals, der Sessel, in dem er saß, er selbst. Er sah das Blut in seinen Händen pulsieren, als wäre er durchsichtig geworden.
    Er hob den Kopf. Auch die Wand der Zentrale war transparent geworden, und in ihr flimmerte es wie von tausend Sternen.
    Die Kameralinsen seiner Augen justierten sich automatisch, doch das Bild wurde nur
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