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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie
Autoren: Unbekannt
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neuem Aufenthaltsort Ladon Deka 14.514 Lichtjahre. Unser Flug hat also nicht ganz die veranschlagten 250 Lichtjahre überbrückt, aber doch in die richtige Richtung geführt."
    „Zustand der Überlicht-Triebwerke?"
    „Sie sind zwar nicht vollständig vernichtet, doch für ihre Reparatur werden wir Monate benötigen."
    Dann blieb ihm keine Wahl. Monkey rief ein Holo des Portier-Systems auf. „Wir werden Quinto-Center in einen Orbit um den jupiterähnlichen Riesen Portier Neun bringen", entschied er. „Als sechsten zu den bisherigen fünf Monden."
    Es war keine ideale Lösung. In den Sternkarten und damit auch in den Datenblättern der Dunklen Ermittler mochte zwar kein sechster Mond verzeichnet sein, sofern dieses System überhaupt erfasst worden war, doch diese Tarnung war besser als nichts. Allemal besser, als wenn ein zufälliger Beobachter auf einen 62 Kilometer durchmessenden Mond gestoßen wäre, der definitiv nicht zu dem Sonnensystem gehörte und wild durch die Gegend raste.
    Glück im Unglück, dachte der Oxtorner. Es würde Wochen dauern, bis Quinto-Center mit den zur Verfügung stehenden Impulstriebwerken abgebremst und auf Position gebracht war. Bis dahin mussten sie einfach auf das Beste hoffen.
    Er ging davon aus, dass Danton mit der TRAJAN erfolgreich gewesen und es der USO gelungen war, ein wenig Kolonnen-Technik zu erbeuten. Das war keine wilde, unberechtigte Hoffnung. Sie hatten einen guten Plan ausgearbeitet, also würde er funktioniert haben. Auch wenn es sich um einen Risikoplan mit zahlreichen Variablen gehandelt haben mochte.
    Die neue Position war Danton zwar nicht bekannt, doch sie würden über das Agentennetz der USO rasch einen Kontakt herstellen können. Entsprechende Planungen lagen selbstverständlich vor.
    Alles in allem, dachte Monkey, sieht unsere Lage gar nicht mal so übel aus... „Beginnen wir unverzüglich mit den Reparaturarbeiten", sagte er.
     
    *
     
    Samschak beobachtete mit ohnmächtiger Wut, wie dem riesigen Raumschiff die Flucht in den Linearraum gelang. Ätzender Weißkot, dachte er. Jetzt bin ich endgültig erledigt.
     
    EPILOG
     
    Bis zum bitteren Ende Taura Frann hatte in ihrem Quartier das Licht gedämmt. Im Halbdunkeln sah ihr Gesicht wie eine starre Maske aus. „Ich habe dir versprochen, dir zu sagen, was aus Major Hefner geworden ist."
    Danton war froh, dass es nicht so hell war.
    So fiel es ihm leichter, ihr die Wahrheit zu sagen.
    Er holte den Holowürfel hervor, den Monkey ihm gegeben hatte. „Was ist damit?" Fragend sah sie ihn an.
    Schweigend aktivierte er den Würfel. Ein Holo bildete sich; es zeigte Monkey in dessen Büro in Quinto-Center. Ein Datum war eingeblendet: 15. November 1344 NGZ. Die Tür öffnete sich, und Major Hefner trat ein.
    Roi atmete tief ein. So schlimm es auch werden mochte, für Taura Frann war alles besser als die Ungewissheit. „Major Hefner war ein verdienter Spezialist", sagte er. „Er hat Monkey nachdrücklich um diesen Termin ersucht, geradezu darauf gedrängt. Natürlich ist der Oxtorner seinem Wunsch nachgekommen."
    Danton würde es nicht präzisieren, vor allem nicht, da Taura Frann nicht gut auf den USO-Chef zu sprechen war, doch wenn ein Spezialist dieser Kategorie wörtlich verlangte, mit Monkey zu reden, hatte der Zeit für ihn. Leute wie Hefner überlegten sich vorher, was sie taten, und der Oxtorner konnte sicher sein, dass einer wie Hefner nie seine Zeit verschwenden würde.
    Hefner salutierte auf dem Holo, und Monkey erwiderte den Gruß und deutete auf einen Sessel. Hefner nahm Platz. „Wie Sie wissen, bin ich gewöhnlich auf Hayok im Einsatz ..."
    „Ich bin im Bilde", unterbrach ihn der USO-Chef. „Sie mussten sich vor kurzem aus medizinischen Gründen für eine Weile in die Zentrale Quinto-Center begeben.
    Was hat die Untersuchung ergeben?"
    Die düstere Miene des Majors sprach Bände, doch er bewahrte die Beherrschung und kam ohne Umschweife zur Sache. „Die Überprüfung der Mediker von Quinto-Center hat leider andere Resultate erbracht als erwartet. Ich bin demnach im Verlauf des letzten Einsatzes mit einem der schlimmsten bekannten Ara-Kontaktgifte in Berührung gekommen. Vermutlich, während ich die privaten Räumlichkeiten des arkonidischen Adligen Jonahon da Tutmor untersuchte. Es war mein Fehler.
    Ich habe die simpelsten Schutzmaßnahmen ignoriert."
    „Der Bericht liegt mir vor. Die Umstände haben Ihnen keine andere Wahl gelassen.
    Die Prognose?"
    „Das Ara-Kontaktgift macht sich derzeit wenig
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