Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2326 - Galaktische Dämmerung

Titel: 2326 - Galaktische Dämmerung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Arkon-Systems für abgelehnt!"
    Malikadi erteilte Sybstüsch leise den Befehl, im Datenbestand der Dunklen Ermittler über Arkon nach einem Shallowain suchen zu lassen.
    Dieser Auftritt des Arkoniden konnte ihm zwar nur ein müdes Schmunzeln entlocken, denn Großmäuler dieser Art gab es anscheinend überall im Universum, doch eine Information konnte nie schaden. Er bezweifelte, dass Shallowain überhaupt so wichtig war, um datenmäßig registriert worden zu sein, aber er wollte sich auf jeden Fall absichern. In seiner Situation und auf dieser Mission durfte er sich keinen Fehler erlauben. Er wollte seine Stellung behalten und nicht gleich wieder verlieren.
    Für einen Moment sahen sich die beiden ungleichen Wesen in die Augen. Malikadi versuchte, Shallowain aus der Fassung zu bringen, und überlegte bereits, ob er nicht möglicherweise persönlich an ihm seine Fähigkeit erproben sollte, die Endogene Qual oder Lust zu schenken. Das würde Shallowains offensichtlichen Hochmut schnell brechen, wenn er sich in ekstatischen Zuckungen vor Malikadi am Boden wand.
    Dann sagte der Duale Vizekapitän mit ätzendem Spott in der Stimme: „Du erklärst die Übernahme für abgelehnt? Du bringst mich zum Zittern, Shallowain. Geh mir aus den Augen und Überlass das Reden für dein Volk einem, der dafür qualifiziert genug ist."
    „Du scheinst mich nicht zu verstehen", entgegnete sein Gegenüber, und seine Augen wurden womöglich noch eine Spur kälter. Um seine Mundwinkel huschte ein kurzes, zynisches Lächeln. „Oder haben dir deine Offiziere noch nicht die angeforderten Informationen über mich zugetragen? Ich spreche im Auftrag von Imperator Bostich dem Ersten!
    Und auf seine Weisung hin habe ich sechzig Raumschiffe mit Sprengkörpern - darunter festmaterielle Gravitationsbomben sowie überladungsfähige Paratronkonverter - beladen lassen und in Orbital-Bahnen über Arkon Ibis III, Naator und Urengoll stationiert."
    Er zog die Brauen zusammen. „Und jetzt hör genau zu: Sollten die Einheiten TRAITORS versuchen, das Arkon-System unter Kontrolle zu bringen, werde ich die sechzig Schiffe mitsamt den Planeten, um die sie kreisen, per Funkzündung sprengen!
    Die Sprengladungen sind so bemessen, dass die betroffenen Planeten vernichtet werden."
    „Spar dir den Atem", knurrte Malikadi, „aber ich bin über die Völker der Milchstraße informiert. Ihr werdet nicht eure eigenen Welten sprengen, um einer Übernahme zu entgehen, die vielleicht nur zu eurem Besten ist."
    „Du verschwendest meine Zeit, Doppelhaupt", erwiderte Shallowain mit kaltem Lächeln. „Ich habe dich gewarnt. Lass es drauf ankommen, und du wirst sehen, was passiert. Wir Arkoniden werden eher sterben, als uns euch unterwerfen."
    Shallowain nickte dem Vizekapitän zu. Dann verschwand sein Holo.
    Für einen Moment herrschte Stille in der Kommandozentrale. Malikadi wartete auf Sybstüsch. Den anderen Mor'Daer befahl er, die unglaubliche Drohung des Mannes zu überprüfen.
    Er glaubte nach wie vor nicht daran, doch die Ortungen schienen ihn eines Besseren zu belehren. Denn tatsächlich wurden die sechzig Schiffe über den besagten Planeten entdeckt, und ihre Orterreflexe ließen den Gedanken an fliegende Sprengstoffdepots durchaus plausibel erscheinen.
    Malikadi war sich, seiner Sache plötzlich nicht mehr so sicher. Dann erhielt er ein Datenblatt über einen Arkoniden namens „Shallowain der Hund". Den Dunklen Ermittlern war dieser Arkonide anscheinend wichtig gewesen, und der Vizekapitän begriff schnell, weshalb das so war: In den vorliegenden Informationen wurde Shallowain als äußerst fähig und völlig amoralisch beschrieben, ein Mann, der, um sein Ziel zu erreichen, buchstäblich über Leichen ging - was ebenfalls dafür sprechen konnte, dass seine Drohung auf einem ernsten Hintergrund beruhte.
    Malikadi, gerade erst seit wenigen Stunden auf TRAICOON 0060, sah sich mit seiner ersten und vielleicht bereits größten Bewährungsprobe konfrontiert.
     
    *
     
    In seinem Innern tobte ein mittleres Chaos. Seine beiden Bewusstseine rangen miteinander um die richtige Antwort auf diese, wie beide dachten, neue ungeheuerliche Provokation seitens der Galaktiker. Diesmal waren es die Arkoniden, doch die Kolonne erlebte es nicht zum ersten Mal.
    Malikadi fragte sich, wie es überhaupt möglich war, dass eine so unterlegene Galaxis wie die Milchstraße jetzt schon zum wiederholten Mal einen derart widerwärtigen, schwierigen Widerstand leistete.
    Seinem inneren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher