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2326 - Galaktische Dämmerung

Titel: 2326 - Galaktische Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Hast du Informationen hinsichtlich der Tender-Aufrüstung?"
    Aktakul nickte knapp. „Ich liege im Zeitplan."
    „Zeitplan?" Bostich wölbte fragend eine Augenbraue. „So schnell wie möglich", erwiderte sein Freund aus Jugendtagen und brachte ein schwaches Grinsen zustande. „In Ermangelung von Industriewelten, die die Versorgung der Flotte übernehmen, müssen unsere Tender-Einheiten künftig den Hauptteil der notwendigen Wartungs- und möglicherweise Umrüstungsarbeiten leisten. Wir werden sie dazu in die Lage versetzen."
    Bostich^ wusste genau, wie schwierig es war, eine Flotte aus dem Raum zu versorgen. Und er kannte die Notwendigkeit.
    Sämtliche bedeutenden Systeme des Kristallimperiums waren von ihren wichtigsten Kräften entblößt und würden sich in Zukunft nur auf diese Tender verlassen können, wollten sie nicht leichte Beute TRAITORS werden. „Gibt es andere Neuigkeiten?"
    „Keine, die bis zu uns vorgedrungen wären."
    Imperator Bostich I. kalkulierte als sicher ein, dass bekannte Gegner die Gunst der Stunde nutzen und gegen ihre Mitgliedschaft im Reich der Arkoniden aufbegehren würden. Doch ob die Zeit wirklich günstig dafür war - Bostich wünschte ihnen die Pest an den Hals und war ziemlich sicher, dass es sogar noch schlimmer kommen würde.
    Seine Flotte würde nicht mehr eingreifen, um Aufständische in die Schranken zu weisen; das verbot schließlich die TRAITOR-Direktive: „Es ist ab sofort untersagt, an kriegerischen Handlungen teilzunehmen ..."
    Frieden zu stiften, die Unruheherde befrieden - das sollten in Zukunft gern die Traitanks für ihn übernehmen, dachte Bostich mit bitterem Sarkasmus. Vielleicht würden sie ihm ein leichter zu regierendes Reich hinterlassen, nachdem sie besiegt worden waren.
    Eine Durchsage aus der Zentrale kam herein. Der Zarlt von Zalit wünschte den Begam zu sprechen.
    Das Arkon-System war von Zalit nur 3,14 Lichtjahre entfernt, wodurch logischerweise auch das Voga-System extrem gefährdet war.
    Bostich wies Aktakul an, sich hinter ihn zu stellen, und aktivierte sodann die Funkleitung.
    Nachdem der Zarlt seinen Herrscher gebührend begrüßt Und sich nach dessen Befinden erkundigt hatte, kam Bostich schnell zur Sache. „Das Imperium dankt dir, Zarlt von Zalit. Deine Treue soll niemals vergessen werden, solange die Sternengötter verehrt werden und dein Imperator lebt. Aber nun werden wir dich verlassen. Du weißt, wie du mich erreichen kannst."
    Der Zarlt nickte stumm. „Wir werden die Fremden besiegen", versprach Bostich und beendete das Gespräch.
    Dann gab er den Befehl zum Aufbruch, und 20.000 schwerstbewaffnete und -ausgerüstete Raumschiffe modernster Fertigung formierten sich und brachen auf.
    Ihr Ziel lag im Sektor ARK-10.437, die planetenlose rote Riesensonne Ladon Deka. Ladon Deka lag auf halber Strecke zwischen Arkon und Hayok; es würde bei einem Überlichtfaktor von 500.000 immer noch gut elf Tage dauern, bis sie dort eintrafen und den Kern des Widerstandes formieren konnten.
    Mit ein wenig Glück würde die Kolonne sie dort nicht sofort aufspüren.
    Der Sektor und die rote Sonne waren von keiner gehobenen Bedeutung. Es gab dort weder bekanntes Leben noch Industrie. Das genau war der Grund, warum der Imperator ihn sich gezielt gewählt hatte.
    Wichtig war ihm die Nähe zum einstigen Machtbereich der LFT. Denn sein Kalkül war, dass der gemeinsame Gegner über kurz oder lang dafür sorgen würde, dass die kristallimperiale Flotte und die Flotte der LFT sich angesichts der äußeren Bedrohung zusammentun würden.
    Der Kampf gegen TRAITOR würde sie, wenn dieses Kalkül aufging, zu Waffenbrüdern machen! Sie würden vielleicht niemals Freunde werden - aber das Stärkste, was diese Galaxis dem Gegner noch entgegenzusetzen hatte.
     
    5.
     
    3. November 1344 NGZ
    Liga Freier Terraner
     
    Reginald Bull wartete nervös auf jede weitere Meldung.
    Keine davon schien geeignet, seinen Blutdruck zu senken oder sein Schuldbewusstsein zu schmälern. Über die Hyperkom-Brücken liefen unaufhaltsam und gnadenlos die Nachrichten der überall in der Galaxis positionierten Spionsonden ein, hoch verschlüsselt, knapp und doch alles sagend. Die Berichte des Terranischen Liga-Dienstes, waren von schonungsloser Nüchternheit.
    Im LFT-Einflussbereich spielten sich grausame menschliche Dramen ab. Die geistige Elite eines Sternenreichs war auf der Flucht.
    Die Eastside schwieg. Der blutige Bruderkrieg unter den Völkern der Blues würde wahrscheinlich in Kürze

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