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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut
Autoren: Unbekannt
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Volk zu, dem Halut vor über fünfzigtausend Jahren zur Heimat geworden war.
    Erneut suchte Icho Tolot den sonnennahen Raum ab. Die Taster fanden so wenig wie zuvor.
    Währenddessen näherte sich die HALUTA III mit unverminderter Geschwindigkeit dem Planeten. Erst nach fünfzehn Minuten traf ein Richtspruch ein, es war die Aufforderung zur Identifizierung: „... andernfalls wird die weitere Annäherung als kriegerischer Akt betrachtet. - Ich wiederhole: Sie werden gebeten, sich zu identifizieren!"
    Das Jahr 1344 NGZ hatte die unheimliche Bedrohung durch die Chaosmächte greifbar werden lassen - und vielerorts wurde der Ton rau. Diese Entwicklung machte nicht einmal vor den als abgeklärt geltenden Halutern Halt.
    Tolot verschränkte beide Armpaare vor dem Leib: „Hier spricht Icho Tolot von Bord der HALUTA III. Ich komme mit Fracht aus dem Solsystem und bitte um Landeerlaubnis."
    „Tolotos ...!" Endlich baute sich die Bildübertragung auf. Tolots Gesprächspartner mochte knapp eine Handspanne kleiner sein, wirkte dafür aber fülliger. Freudig riss er den Rachen auf. „Mir liegt keine Information vor, dass du die Terraner verlassen hast."
    „In Zeiten wie diesen ist es nicht gut, alles zu zerreden."
    Yusko Banis' Augen verengten sich. Er verstand, dass Tolot den Hyperfunk für unsicher hielt. Andererseits schien er sich zu fragen, weshalb das im Bereich von Halut der Fall sein sollte, zumal die Sendeleistung nicht ausreichte, das Gespräch bis zu den nächsten Sternen zu tragen. „Landeerlaubnis ist erteilt!", sagte Banis. „Ich gebe dir einen Peilstrahl bei fünf Lichtsekunden Distanz! - Wir sehen uns, Tolotos."
    Die Übertragung verwehte.
    Minuten später leitete Icho Tolot ein kurzes Linearmanöver ein. Die HALUTA III fiel nur noch dreißig Millionen Kilometer von dem Planeten entfernt in den Normalraum zurück.
    Kurz darauf kam die Peilung, und dann tauchte der Kugelraumer mit äußerst geringer Restfahrt in die Atmosphäre ein und sank einem der großen Raumhäfen entgegen.
    Tolot stieß ein unwilliges- Grollen aus.
    Gut tausendfünfhundert schwarze Kugelraumschiffe schwebten auf ihren Prallfeldern dicht über dem Boden. Sie waren eine unübersehbare Demonstration halutischer Stärke, aber gegen die Terminale Kolonne TRAITOR konnten sie nichts ausrichten.
    Es gab keine 100-Meter-Raumer mehr. Die gravierenden Veränderungen der Hyperimpedanz hatten Raumer mit robuster, vergleichsweise einfacher Technik - die dementsprechend groß dimensioniert waren - wieder in Mode kommen lassen.
    Tolots Blick huschte über die endlos anmutenden Reihen der schwarzen 350Meter-Schiffe. Ihm erschien es, als warteten sie nur darauf, den Kampf aufzunehmen. Aber genau das fürchtete er.
    Weil er aus nächster Nähe miterlebt hatte, was es bedeutete, gegen ein Kolonnen-Fort anzutreten.
    Langsam senkte sich die HALUTA III am Rand des Raumhafens nieder. Das Areal wirkte weitgehend verlassen, nur in der Ferne glitten mehrere Lastenschweber dicht über dem Boden dahin. Zwei Haluter, die sich auf die Laufarme niedergelassen hatten, folgten den Fahrzeugen in gleichbleibendem Abstand.
    Mit kantigen Handbewegungen in den Steuerholos fuhr Tolot alle Funktionen auf Wartestellung zurück, dann verließ er die Zentrale und schwebte im Antigravschacht abwärts.
    Die Kernzelle entsprach dem alten einhundert Meter durchmessenden Schiff.
    Die ehemalige Außenhülle unterbrach den Antigravschacht und verursachte damit eine kurze Verzögerung, andererseits war auf diese Weise die komplette Rumpfstruktur erhalten geblieben, und im Notfall bot die Kernzelle einen nicht zu unterschätzenden zusätzlichen Schutz.
    Dem terranischen Vorbild folgend, hatte sich Halut ebenfalls für eine modulare Bauweise entschieden. Angeflanschte Blockschalen bildeten die neue Außenhülle. Damit war zum einen die Erweiterung des Schiffsvolumens um beinahe 22 Millionen Kubikmeter erfolgt, ausgehend von einem Ursprungswert von wenig mehr als einer halben Million Kubikmetern. Zudem war durch entsprechend zugeschnittene Außensegmente die Möglichkeit geschaffen worden, alle Aggregatblöcke schnellstmöglich auszutauschen. Dabei war unerheblich, ob es sich um die Nugas-Schwarzschild-Hauptkraftwerke handelte, um die Komponenten der 24 Protonenstrahl-Impulstriebwerke oder die in gleicher Anzahl eingesetzten Gravotron-Feldtriebwerke.
    Vor allem die fünfzig Meter hohen Zylinder der Kompensationskonverter - eine dem terranischen Hawk II vergleichbare halutische
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