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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren
Autoren: Unbekannt
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wenn ihr euch unbedingt unglücklich machen müsst.
    Das Randgebirge ist für uns strengstens verboten, und unsere Lehrer haben ein Auge auf uns, die Eltern sowieso. Sie haben den Einbruch und den Gleiter nicht vergessen."
    „Pah!", sagte Praulynd. „Sie können von mir aus denken, was sie wollen, aber sie können uns nichts beweisen.
    Und bevor sie merken, dass wir aus der Stadt verschwunden sind, sind wir längst wieder zurück. Wozu haben wir uns tagelang unsere wasserfesten Alibis konstruiert?"
    Seit Praulynds Meisterstück mit dem Gleiter und dem großen Aufruhr waren acht Tage vergangen. Die Erwachsenen waren zur Tagesordnung zurückgekehrt. Der Einbruch in der Schule war nicht vergessen, aber wie Praulynd ausnahmsweise einmal richtig gesagt hatte: Man konnte ihnen nichts beweisen.
    Sie waren - bis auf Ceppink - die bekanntesten Rüpel der Stadt. Wenn irgendwo etwas passierte, was unter keinen Umständen passieren durfte, wurden zuerst einmal sie verdächtigt.
    Es gab Verhöre in den Großfamilien und der Schule und prophylaktische Strafen. Aber das war es dann auch.
    Man beobachtete sie, doch niemand traute sich, offen Anklage gegen einen von ihnen zu erheben. Denn dadurch würde man zugeben, dass nicht alles in der „besonderen" Gesellschaft der Charonii auf Houtog so war, wie es hätte sein sollen und nach außen hin dargestellt wurde.
    Acht Tage hatten sie Zeit gehabt, um ihre Patrouille vorzubereiten. Vor allem Praulynd brannte darauf, die „Schmach" der so grandios misslungenen Aktion wieder gutzumachen. Er hatte einen Ruf zu verlieren. Gyra stand natürlich zu ihm, aber genauso natürlich war sie eine Chaotin und daher absolut unberechenbar, und Leyton, der verrückte junge Träumer, buhlte heftig um sie. Die Idee mit dem Randgebirge war so abgedreht, dass sie glatt von ihm hätte stammen können.
    Die Unschlagbaren kannten keinen unter ihren Altersgenossen, der sich jemals dorthin getraut hätte, und selbst Praulynd schlotterten insgeheim die Knie, wenn er jetzt daran dachte, was er da mit seiner großspurigen Ankündigung angerichtet hatte. Aber er konnte nun nicht mehr zurück. Ob Risiko oder nicht, ob Angst, ob flaues Gefühl, er musste da durch, wenn er sich vor Gyra keine Blöße geben wollte. Er war der Anführer, der „starke Mann" - der Roboter. Und das wollte er bleiben.
    Wenn man sie diesmal aber erwischte ...
    Er wollte nicht daran denken. Ehrlich gesagt war er zu trotzig dazu. Ceppink hatte gewarnt und gepredigt. Die Erwachsenen warteten nur darauf, dass sie einen Fehler machten, sagte der Streber. Sie würden sie furchtbar bestrafen. Die anderen Jungen würden über sie lachen. Sie würden mit Fingern auf sie zeigen, vor allem auf Praulynd, und ...
    Er konnte das dumme Gewäsch nicht mehr hören!
    „Hör zu, Großmaul", sagte er zu Ceppink. „Ich frage dich jetzt zum letzten Mal, und wenn du deinen steifen Hintern dann nicht ganz schnell in den Gleiter schwingst und mindestens eine Stunde die Klappe hältst, prügele ich dir deine ganze verdammte Schlauheit. aus dem großen Wasserkopf. Dann wirst du dir wünschen, lieber von den Spießern ertappt worden zu sein. Also, Professor: Bist du dabei oder nicht?" Er baute sich drohend vor dem einen Kopf Kleineren auf.
    „Es ist verboten!", sagte Ceppink tapfer.
    „Das ist es ja gerade!", donnerte Praulynd ihn an.
    „Es ist streng verboten!", jammerte Ceppink. „Prau, sieh es ein: Einige Dinge sind einfach nur verboten, und ich gebe ja zu, mir macht es auch Spaß, sie trotzdem zu tun...."
    „Gerade deshalb!"
    „Aber ... das Ringgebirge ... das ist etwas ganz anderes. Es ist gefährlich!
    Dort sind schon Charonii verschwunden! Dort ... dort spukt es, und ..."
    „Halt die Klappe! Das sagst du nur, um Gyra Angst einzujagen! Die Unschlagbaren haben niemals Angst!
    Also, zum letzten Mal ..."
    „Ich bleibe hier!", beharrte Ceppink.
    Praulynd kniff die Augen zusammen. Seine Faust hob sich drohend.
    „Du kannst mich schlagen. Das ist ja überhaupt alles, was du kannst. Ich komme nicht mit!"
    „Lass ihn, Prau", sagte Gyra und griff nach seinem Arm. „Wenn er wirklich nicht will... Soll er uns den Spaß verderben?"
    „Nein", knurrte Praulynd. „Natürlich nicht, aber ..."
    „Wir fliegen allein", sagte Leyton.
    „He, Leute, wollt ihr denn wirklich bis zum Abend warten?"
    Praulynd knirschte mit den Zähnen.
    Es passte ihm gar nicht, dass Cep sich ihm so zu widersetzen wagte, das hatte es noch nie gegeben. Aber wenn er ihn jetzt verdrosch,
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